9. Kapitel

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Zarry: Hannaaaaaaaaaah <3

Ich: Was??? Es ist mitten in der Nacht und du hast mich aufgeweckt!

Verschlafen sehe ich auf mein Handy. Dieses Hannah war die letze seiner 20 Nachrichten. Wieso hat der Junge um 3 Uhr morgens nichts besseres zu tun als mich aufzuwecken?

Zarry: Ich hab dich vermisst und mir ist langweilig :D

Ich: Man Zarry ich will schlafen..ich bin total müde

Zarry: Aber ich will schreiben :(

Ich: Morgen wieeder. Schlaf gut dann mal :)

Verschlafen lege ich mein Handy wieder weg und ziehe mir genervt die Decke über den Kopf. Gedämpft kann ich das vibrieren meines Handys noch hören, bevor ich wieder in das Land der Träume gleite.

Bewegungslos liege ich da. Alles um mich herum ist schwarz. Gedämpft höre ich Stimmen um mich herum. Aber so sehr ich mich auch anstrenge kann ich sie einfach nicht verstehen.

Langsam werden die Stimmen klarer und mein Körper fühlt sich plötzlich ziemlich schwer an. Von der Leichtigkeit der letzen Zeit ist nichts zu spüren. Wie viel Zeit vergangen ist kann ich nicht sagen.

Doch ich habe immer wieder Stimmen um mich wahr genommen. Auch wenn ich nichts verstanden habe. Ebenso habe ich viele Berührungen an allen Teilen meines Körpers gespürt.

"Ich weiß nicht wann sie wieder aufwacht", höre ich den ersten klaren Satz. Diese Stimme kenne ich nicht. Sie ist mir fremd und diese Tatsache macht mir angst.

"Aber sie müssen doch irgendetwas tun können" Das war meine Mutter. Während sie gesprochen hat, wurde meine Hand gedrückt.

Etwas nasses tropft immer wieder auf meinen Arm. Angestrengt versuche ich meine Augen zu öffnen. Die Stille lässt mich ein kontinuierliches Piepsen wahrnehmen.

Was ist das. Von der Neugier geleitet strenge ich mich immer mehr an. "Es tut mir leid. Aber so sehr wir es auch wollen. Wir können nichts machen" Das ist wieder diese fremde Stimme.

Plötzlich vernehme ich ein Seufzen. Ist das mein Vater? Endlich schaffe ich es meine Augen einen Spalt zu öffnen.

Doch das grelle Licht lässt sie mich wieder schließen. Langsam öffne ich sie ein weiteres mal. Dieses Mal schaffe ich es. Sie sind offen. Neben mir sitzt meine Mutter und mein Vater steht neben einem fremden Mann im weißen Kittel.

Schweiß gebadet wache ich auf. Erleichtert lasse ich mich zurück in mein Bett fallen. Es war nur ein Traum. Einer von vielen. Sie erinnern mich immer wieder an die Zeit im Koma.

Dieses Mal habe ich von dem Zeitpunkt geträumt, als ich aufgewacht war. Für alle ein toller Tag. Jeder war froh, dass ich endlich ein Lebenszeichen von mir gab. Aber sie waren so anders zu mir.

Ich suche mir Ablenkung und dabei greife ich als erstes nach meinem Handy. Sofort schreibe ich Zarry. Auch wenn es erst 5 Uhr morgens ist.

Ich: Zarry bist du noch wach?

Zarry: Ja, was ist den los?

Erleichtert über seine schnelle Antwort, beginne ich mich ein kleines bisschen zu beruhigen.

Ich: Ich hatte einen Traum...

Zarry: Welchen Traum den?

Ich: Dem Tag meines Erwachen aus dem Koma...

Zarry: Du träumst davon?

Ich: Ja...leider...

Zarry: Du musst keine Angst haben. Es war nur ein Traum. Es geht dir gut und du wirst nie wieder im Koma liegen.

Ich: Ich hoffe du hast recht..

Zarry: Ich hab recht Hannah. Ganz sicher :)

Ich: Okay :) Tut mir leid, dass ich dich so früh schon damit nerve...

Zarry: Kein Problem. Ich hab dich ja vorher auch aufgeweckt.


Zayns Sicht:

Erschrocken starre ich mein Handy an. Sie träumt von dem Tag? Ob sie wohl auch von den anderen Tagen träumt? Den Tagen wo ich an ihrem Bett gesessen bin? Meinem Geständnis? Dem Tag an dem mich ihr Vater raus geworfen hat?

Ich hoffe sehr, dass sie es nicht tut. Das muss zu schrecklich für sie sein. Eines Tages will ich ihr alles erzählen. Aber sie soll es nicht alleine durch Träume herausfinden.

Hannah: Zarry ich kann heute nicht mehr schlafen...ich habe so angst...

Ich: Keine Sorge. Ich bleibe bei dir. Du musst keine Angst haben

Hannah: Danke :)<3

Ich: OMG ein Herz :OOO

Dieses Herz lässt mich gerade innerlich einfach total ausflippen. Es freut mich einfach übertrieben stark. Wie zwei kleine Zeichen meine Gefühle einfach mal zum Kippen bringen können.

Gerade war ich noch eher bedrückt und jetzt richtig glücklich. Aber wieso bin ich so glücklich darüber? Es ist doch alles nur eine Wette. Sicherlich, weil ich einen Schritt näher am Erreichen meines Ziels bin.

Hannah<3: Wenn du so reagierst bekommst du keines mehr :D

Ich: Okay nein das mach ich nie wieder. Ehrenwort aber bitte gib mir Herzchen *-*

Hannah<3: Wenn du lieb zu mir bist bekommst du eins :)

Ich: Wann bin ich den nicht lieb? :D

Hannah<3: Ich weiß nicht ^^

Ich: Eben :D

Ich bin gerade wieder so übertrieben glücklich. Irgendetwas lässt mich aufspringen und mit meinem Handy in der Hand grinsend in meinem Bett stehen.

Verwirrt über mein Verhalten lege ich mich wieder unter meine Decke. Da meine Boxer dabei verrutscht, richte ich sie wieder so hin wie sie gehört.

Dabei muss ich an früher denken, als ich oft so auf meinem Bett stand. Aber statt dem Handy das Telefon in der Hand. Es war immer meine Reaktion wenn ich mich wieder mit Hannah treffen konnte. Zwar waren meistens ihre Schwester und Lisa auch dabei.

Doch nur Hannah konnte mein Herz schneller schlagen lassen. Das war vom ersten Moment an so. Aber dann kam dieser schreckliche Unfall, der unser beider Leben drastisch veränderte.

Verhängnisvolle WetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt