14. Kapitel

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Zarry: Wieso darf ich nicht zu dir ins Zimmer?

Ich: Darfst du doch???

Verwirrt starre ich auf seine Nachricht. Was redet er den da? Als hätte ich jemals jemanden gesagt, dass er mein Zimmer nicht betreten darf. Ich habe mich sogar darauf gefreut.

Zarry: Denkste...Vor deinem Zimmer sitzt ein Mann und lässt mich nicht rein...die unten um Empfang wollte mir nicht mal deine Zimmernummer sagen...

Ich: Aber wieso das? Soweit ich weiß, habe ich kein Besuchsverbot...

Zarry: Ich will aber zu dir...

Ich: Ich will dich doch auch hier haben...

Seufzend setze ich mich hin und versuche aufzustehen. Aber mein Versuch scheitert kläglich, als ich meinen Knöchel auch nur ein kleines bisschen belaste.

Mit einem lauten Schmerzensschrei falle ich auf den Boden. Es kommt tatsächlich ein Mann herein.

"Miss ist alles in Ordnung", fragt er und hebt mich einfach in mein Bett zurück. Dann drückt er den Krankenschwesternknopf. "Sie sollen doch ihr Bett nicht verlassen", meint er streng zu mir.

"Wer sind sie?", frage ich total geschockt. "Ich passe auf, dass niemand unerlaubt ihr Zimmer betritt"

"Achso halten sie Zarry auf oder was?", meine ich dann sehr genervt. "Ich weiß nicht wer Zarry ist aber ich habe Anweisungen von ihrem Vater, die ich strickt einhalte"

Er verschwindet wieder aus dem Zimmer, da eine Krankenschwester herein eilt. "Was ist los?", fragt sie mich sofort etwas hektisch.

"Ich musste auf die Toilette und hab dabei meinen Fuß vergessen", meine ich und natürlich ist es eine richtige Notlüge.

"Kommen sie. Ich helfe ihnen dabei ins Badezimmer zu kommen", lächelt die Krankenschwester mich an und holt zwei Krücken neben dem Schrank hervor. Mit dieser Hilfe kann ich sicher ins Badezimmer gehen. Dort stehe ich dann alleine und benutze die Toilette einfach. Wenn ich schon mal hier bin.

Dann humple ich wieder zurück zu meinem Bett und lege mich hinein.

Mein Handy dient mir dann wieder als Beschäftigung.

Zarry: Wieso hast du so geschrieen??

Zarry: Hannah?

Ich: Tut mir leid. Bin hingefallen...Hab meinen Knöchel vergessen...halb so wild :)

Zarry: Hannah pass doch auf was du tust! Mit sowas ist nicht zu spaßen!

Ich: Ja Daddy..

Zarry: braves Mädchen :*

Kichernd kuschle ich mich besser unter die Decke und sehe verträumt mein Handy an. Versehentlich öffne ich Zarrys Profilbild.

Ich will endlich wissen wer hinter diesem geheimnisvollem Jungen steckt. Dafür werde ich alles tun. Koste es was es wolle.

Ich: Mir ist langweilig...Tu was Zarry :(

Zarry: Ich kann dir Geschichten erzählen :)

Ich: Oh ja *-*

Zarry: Also gut xD

Ich lächle und warte gespannt darauf, dass er die Nachricht absendet. Doch die Zeit vergeht unendlich langsam, bis endlich das "schreibt..." verschwindet und die Nachricht angezeigt wird.

Zarry:
Es war ein mal eine wunderschöne Prinzessin. Sie lebte in einem Schloss so schön und prachtvoll wie sie selbst. Neben ihr gab es dort noch ihren Raben. Er hielt sich für den tollsten und schönsten, doch er war nur ein Rabe wie jeder andere auch. Ihr treuster Begleiter war jedoch ihr Hund. Sie liebte ihren Raben genauso wie ihren Hund. Von dessen Eitelkeit wusste sie nicht das Geringste.
Das Schloss verließ sie nie. Es wurde von einem großen bösen Drachen bewacht, der die Aufgabe hatte, niemanden durchzulassen und vor allem keine Prinzen, in die sich die Prinzessin womöglich verlieben könnte. Der Drache selbst war einmal der stolze und allseits beliebte König gewesen. Doch dies änderte sich, als er bemerkte wie begehrt seine Tochter unter den Männern wurde. Um sie beschützen zu können, ließ er sich von einer Hexe in den Drachen verwandeln.
Jeder kannte die Prinzessin aus Geschichten und von Bildern. Doch der Drache hielt auch den mutigsten jungen Mann davon ab, die Prinzessin zu sich zu holen.
Ein sorgloser junger Bauer jedoch, verliebte sich auf Anhieb in die Prinzessin. Jede Geschichte, die er über die hörte, merkte er sich und jedes Bild wollte er haben. Eines Tages hielt er die Sehnsucht nach seiner Prinzessin jedoch nicht mehr aus.
Deshalb machte er sich auf den Weg. Er schaffte es aber nicht einfach am Drachen vorbei ins Schloss und warf sich daher Hals über Kopf in einen Kampf, der über Leben und Tot entschied.
Bei den ersten Kämpfen gab er immer wieder auf. Doch irgendwann stellte er sich seiner Angst und hatte den unendlichen Drang ihn zu besiegen.
Stunden um Stunden kämpften sie. Der freundliche Bär kam ihm zur Hilfe und gemeinsam schafften sie es, den Drachen in die Knie zu zwingen.
Dadurch schaffte es der Bauer in das Schloss zu seiner Prinzessin und nahm sie mit sich. Es dauerte nicht lange und sie wurde seine Gemahlin. Über das einfache Bauernleben beschwerte sie sich nie und wurde eine glückliche Frau.
Ihr Rabe verriet sie und blieb bei dem geschwächten Drachen im Schloss. Nur ihr Hund wich ihr selbst dann nicht von der Seite.
Gemeinsam lebten sie bis ans Ende ihrer Tage <3

Ich lächelte jede Sekunde. Es war eine wunderschöne Geschichte. Wie er darauf gekommen war, bliebt mir jedoch ein großes Rätsel.

Ich: Omg Zarry die Geschichte ist wunderschön *-* kann ich bitte auch so einen Bauern bekommen *-*

Zarry: Wenn du willst bin ich dein Bauer <3

Ich: Oh bitte *-* <3

Mein Herz schlug kräftig und ich wollte ihn gerade einfach nur bei mir haben.

Zarry: Für dich kämpfe ich gegen jeden Drachen :*

Ich: Meinst du, dass du dich in der Nacht zu mir rein schleichen kannst?

Zarry: Ich kann es ja mal ausprobieren. Aber jetzt geh ich erstmal meine Hausaufgaben für morgen machen. Bis später Schönheit <3

Ich: Bis später <3 Ich überlege mir einen Plan, wie du es zu mir schaffst <3

Verhängnisvolle WetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt