30. Kapitel

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Hannahs Sicht:

Am nächsten Tag werden wir nach der Schule wieder auf die Wache geordert. Scheinbar haben sie etwas herausbekommen und wollen es uns jetzt mitteilen.

Händchen haltend betreten wir das Gebäude. Bevor wir uns anmelden können, spricht uns schon der Polizist von gestern an.

"Da seit ihr ja endlich. Kommt bitte mit", meint er dann und führt uns in sein Büro. Es ist eigentlich recht freundlich eingerichtet, aber die ganzen Regale machen es etwas beengt.

"Meine erste Frage wäre, ob ihr Anzeige wegen dem Stalking erstatten wollt", meint er uns sieht uns fragend an.

Ohne lange zu Zögern nickt Zayn. "Ja, das wollen wir", meint er dann und spricht dabei für sich und seine Familie.

"Gut. Dann kommen wir aber erst einmal zu den Unfällen", beginnt der Polizist und öffnet eine vor ihm liegende Akte.

"Mr Malik hat gestern gestanden bei beiden Unfällen gefahren zu sein. Das bedeutet zweimaliger versuchter Mord", meint er und sieht uns an.

Wir sind Beide geschockt, aber er soll seine gerechte Strafe bekommen und wenn er dafür lebenslang im Gefängnis sitzt.

"Für die Gerichtsverhandlung müsst ihr aber aussagen und wir brauchen die Unterschrift eurer Eltern, weil ihr ja unter 18 seit", meint er und sieht uns an.

Ich beiße mir unsicher auf die Unterlippe aber nicke. "Es wäre gut wenn ihr mir die Unterschriften heute noch bringen könntet oder am Besten eure Eltern selbst reinkommen"

"Okay", sagt Zayn und für ihn ist es ja echt nicht schwer seine Mutter herzubekommen. Aber für mich heißt es, dass ich mit meinen Eltern reden muss.

"Gut wir schicken sie her", meine ich lächelnd und sehe Zayn kurz an. Seine Hand greife ich dann auch wieder und hoffe er kommt bei dem Gespräch mit.

"Dann wars das erst mal. Die Einladung zur Verhandlung wird euch zugeschickt sobald ich die Unterschriften habe", meint er und entlässt uns damit wieder.

"Gehen wir gleich zu deinen Eltern?", fragt Zayn, als wir die Polizeistation verlassen haben.

"Wenn du mitkommst gerne", meine ich leise und sehe dir in die Augen. "Ja sowieso. Was denkst du den?", lächelt er und dann machen wir uns auf den Weg zu mir nach Hause.

Ich habe richtig Angst davor wie meine Eltern reagieren. Von Selina habe ich auch erfahren, dass sie heute morgen wieder heimgekommen bin, deshalb ist dieses Gespräch auch möglich.

Unsicher und ängstlich klingle ich an der Tür. Kurze Zeit rührt sich hinter der Tür nichts, bis sie dann aufgeht und mein Vater vor mir steht.

Er schaut mich total überrascht an und knurrt dann schon beinahe: "Was willst du hier?"

"Wir müssen reden. Es ist wichtig", meine ich und versuche meine Stimme so sicher wie möglich klingen zu lassen. Aber es klappt nur sehr bedingt.

Zu meiner Überraschung lässt er uns dann herein und wir setzen uns auf die Couch im Wohnzimmer. "Also was wollt ihr?", kommt er dann gleich zur Sache.

"Wir wissen wer der Unfallfahrer war und damit ich vor Gericht aussagen darf musst du auf die Polizeistation fahren und dein Einverständnis abgeben", meine ich leise.

Er sieht mich überrascht an. "Wer ist es den?", fragt er dann und sieht uns an. "Mein Vater", meldet sich dann auch Zayn wieder zu Wort. Mein Vater schaut so als würde er gleich irgendetwas zerreisen vor Wut.

"Das war ja klar. Deine ganze Familie ist schlimm und du bist nicht besser", schreit er dann herum und ich habe Angst er schlägt Zayn gleich eine runter.

"Nein Papa. Zayn ist nicht wie sein Vater. Er kümmert sich um seine Familie und ist immer für mich da. Sogar seine Freunde versetzt er um auf seine Schwester aufzupassen", schreie ich dann zurück und verteidige meinen Freund.

Damit hätten jetzt wohl weder mein Vater noch Zayn gerechnet, da beide total überrascht aussehen. Mein Vater gibt auch wirklich keine Antwort darauf, weil er mich noch nie schreien gehört hat.

"Ich geh auf die Wache aber jetzt bring diesen Taugenichts wieder aus meinem Haus", meint er dann mit eher ruhiger Stimme. Doch seine Körperspannung sieht so aus, als würder er gleich zerplatzen.

Schnell stehe ich auf und bedanke mich noch hastig: "Danke" Dann manövriere ich Zayn aus der Haustür raus und umarme ihn dann erleichtert.

"Danke das du mitgekommen bist", nuschle ich dann in sein Shirt. "Ich sollte mich wohl eher bei dir bedanken. Du hast mich verteidigt wie ein Löwe", lächelt er mich an und küsst meinen Kopf richtig zart.

"Ich liebe dich so sehr, da kann ich nicht zulassen, dass mein Vater solche Lügen über dich redet", meine ich und sehe dir in die Augen.

"Komm wir gehen heim Süße", sagt Zayn. Dann nimmt er meine Hand wieder und geht mit mir zu seinem Haus heim. Klar für mich ist das Grundstück, das wir gerade verlassen, mein Zuhause und ich fühle mich bei ihm zwar wohl aber nicht zuhause.

Verhängnisvolle WetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt