10.Kapitel

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„Wie alt bist du denn?", fragte der Barkeeper misstrauisch.

So ein Mist! Sonst bekam ich hier immer was, ich gehe sonst immer als älter durch! Aber an diesem verfluchten Tag, natürlich nicht!

„20!", antwortete jemand hinter mir.

Der Barkeeper sah mich fragend an. Ich drehte mich irritiert um, vor mir stand irgendein Kerl, denn ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte.

Egal, Hauptsache, ich bekomme meinen Wodka.
Ich nickte und der Barkeeper holte mir meine Bestellung.
Ich drehte mich zu dem Kerl um.

„Kennen wir uns?", fragte ich und musterte ihn.

„Nein, aber irgendwie musste ich dich ja kennenlernen.", zwinkerte er und lehnte sich nah neben mich.

„Ok, ich möchte offen sein...", begann ich.

„Verpiss dich! Sie gehört zu mir!", stieß ihn plötzlich jemand weg.

Es war Matty!
Der Kerl sah Matty böse an und ging dann weg.

„Wirklich?! Zu dir gehöre ich sicher nicht!", sagte ich, nahm mein Glas und stand auf.

„Es tut mir leid!", bettelte er.

„Erzähl das deiner Blondine!", antwortete ich und ließ ihn stehen.

Ich stellte mein Glas zu Alice und Mike und ging auf die Tanzfläche.

Es roch wie immer nach Aftershave und Rauch und die bunten Lichter ließen den Rauch nur noch deutlicher werden.
Ich tanzte mit irgendwelchen Jungs, obwohl ich mir nur wünschte mit diesem Einen zu tanzen!
Aber das war jetzt auch egal, ich werde nie blond und blöd sein, also wird das mit uns nichts.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem dröhnendem Kopf bei Alice auf.

„Guten Morgen, Partymaus!", begrüßte sie mich.
Sie stand vor ihrem Schrank und wühlte sich durch das Chaos.

„Morgen!", antwortet ich verschlafen.

„Was war den gestern mit dir los? Ich musste dich aus einem Getümmel von gut aussehenden Jungs fischen.", fragte sie und zwinkerte mir zu.

„Was?", fragte ich ohne Erinnerungen an gestern und rieb mir meine Stirn.

Alice setzte sich zu mir aufs Bett.

„So kenne ich dich gar nicht, du bist doch sonst nicht so fürs flirten! Was ist los?", wollte sie wissen.

„Nichts, alles gut!", log ich sie an.

Ich war inzwischen zuhause und lag auf meinem Bett, bis mir auf fiel das Jacob, 5x versucht hat, mich anzurufen.

Erst dann fiel es mir wieder ein, dass wir uns ja heute treffen wollten.
Ich rief ihn hektisch an.

„Es tut mir so so so leid!", rief ich ins Telefon.

„Kein Ding! Ganz ruhig, alles gut! Kannst du in 15 Minuten fertig sein?", fragte er ruhig.

„Denke schon, ich beeile mich!", antwortet ich und gab ihm meine Adresse durch.

Nachdem ich aufgelegt hatte, lief ich zwischen dem Bad und meinem Kleiderschrank hin und her.

Ich schaffte es in 17 Minuten fertig zu sein und lief nach unten als ich die Türklingel hörte.

„Naa!", begrüßte mich Jacob, als ich ihm Freude strahlend die Tür öffnete.

Ich umarmte ihn und schloss hinter mir die Tür.
Jacob brachte mich zu seinem Motorrad und drückte mir einen Helm in die Hand.

„Ich bin noch nie gefahren!", stammelte ich.

„Du wirst es überleben! Ich bin doch da!", lächelte er und half mir, mich drauf zu setzten.

Er startet und ich hielt mich krampfhaft bei ihm fest.
Doch als wir los fuhren und ich den Wind in meinen Haaren spürte, lockerte ich meinen Griff.
Ich war ziemlich gespannt, was Jacob geplant hatte, genoss aber erstmal die Fahrt.
Es war wirklich schön Zeit mit Jacob zu verbringen!
Aber ich hoffte, dass es auch bei dieser Freundschaft bleibt.

Denn was anderes wollte ich im Moment gar nicht...
Ich hatte im Moment nur Augen für Matty und wollte nicht das Jacob der Lückenfüller wird!
Das hat er nicht verdient!

Jacob fuhr mich zu einer großen blauen Halle.

„Was ist das?", fragte ich als ich den Helm absetzte.

„Das wirst du gleich sehen! Auf jeden Fall habe ich dir ja versprochen, dass wir Matty eifersüchtig machen. Und ich habe von nem Kumpel gehört, das er sich hier öfter rumtreibt.", erklärte Jacob.

„Aber nur, wenn er nicht dabei ist dumme Blondinen aufzureißen.", fügte ich hinzu.

Jacob führt mich durch den Eingang bezahlte und öffnete mir die Tür, zu einer überdimensionalen Halle.
Überall befanden sich Rampen und irgendwelche Hindernisse.

Es war also offensichtlich eine Skaterhalle.

„Da wären wir!", strahlte Jacob.

Ich sah mich überwältigt um. An uns fuhren mehrere Skater vorbei und zwinkerten mir zu.

Ich verdrehte die Augen und sah Jacob ungläubig an. Er besorgte uns zwei Skateboards und mir einen Helm.

Wir standen an einer freien Bahn und ich verschloss meinen Helm.

„Hast du Matty schon gesehen?", fragte ich und sah mich suchend um.

„Hey! Wir skaten erstmal, bevor wir ihn suchen! Immerhin musst du ja auch eine gute Figur machen.", stellte er klar und legte die Boards auf den Boden.

Ich nickte und stellte mich aufs Board.

„Also, zuerst musst du dein Bleichgewicht finden!", begann er und sah mir überrascht hinterher, als ich die Bahn entlang fuhr.

Als ich zurück kam, sah er mich irritiert an:„Du kannst fahren?"

„Klar, Danny hat es mir beigebracht.", erklärte ich und sah ihn stolz an.

Er schüttelte Lachend den Kopf und fuhr mir hinterher, die Bahn entlang.

„Ok, da du es ja anscheinend kannst, gehen wir zur Rampe?",fragte er und hielt an.

Ich nickte und nahm mein Board in die Hand.

Jacob holte sich einen Helm und stellte sich mit Anlauf an die Rampe.

„Darf ich zuerst?", fragte ich.

„Du überrascht mich immer wieder.", schmunzelte er und ließ mir den Vortritt.

Ich nahm Anlauf und sprang mit einer kleinen Drehung über die Rampe.
Plötzlich sagen mich alle an, als hätte ich irgendwas falsch gemacht.

„Woher kannst du das?", fragte Jacob irritiert.

„Von Danny... Aber warum gucken, die mich alle so komisch an.", fragte ich und sah mich unwohl um.

„Weil sie nicht erwartet hätten das du das kannst...", antwortet Jacob und lachte.

Er schmunzelte und sprang ebenfalls über die Rampe.

Währenddessen, kamen drei Jungs auf mich zu.

„Hey, du bist hier neu oder?", fragte der eine, er hatte kurze braune Haare und lächelte mich verführerisch an. Es wurde einfach ignoriert das Jacob hinter mir stand.

„Nein, wieso?", antwortet ich mit hochgezogener Augenbraue.

Ich hasste es wir irgendwelche Idiotien meinen, mich ansprechen zu müssen, mit so einem widerlichen Blick, als verlangten sie das ich sie sofort umschwärme und für sie mein Shirt ausziehen.

„Nur so, du bist uns aufgefallen. Vielleicht können wir von dir ja noch was lernen.", zwinkerte er und lehnte sich an die Rampe.

„Gibts noch irgendwas, oder darf ich jetzt weiter fahren?", fragte ich provokativ. Jacob fing an zu lachen.

Ich, meine Welt und mein ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt