25.Kapitel

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Was sollte das denn jetzt?! Wollte er mich jetzt auf die emotionale Tour anmachen?

"Ja klar!", lachte ich spöttisch.

"Nein wirklich! Du siehst verdammt gut aus! Und wirst die ganze Zeit von einem extrem heißen Typen angemacht und bleibst ihm trotzdem treu, obwohl er nicht mal hier ist!", schmeichelte er sich selbst.

"Er ist nicht Schuld das wir nicht mehr zusammen sind...", murmelte ich und starrte aus meine Schuhe.

"Was ist dann der Grund?", wollte er wissen und drehte sich zu mir.

Ich schluckte und bliebt stumm.
Er sah mich wartend an.

"Schon gut!", lenkte ich ab und tupfte an meinem Shirt herum.
Ich sah mich nach Jacob und meinem Bier um, doch noch schien er nicht zu kommen.

"Jetzt sag schon!", drängelte Kyle. Ich atmete tief ein und drehte mich wieder zu ihm.
Da drängten sich plötzlich zwei Mädchen vor mich.

"Hey Kyle!", kicherten sie und hielten ihn an seinen Armen fest.

"Du warst beim letzten Footballspiel echt gut!", schleimte die Eine.

"Ja und du sahst dabei toll aus wie immer.", flirtete die Andere.

Ich musste mir das Lachen verkneifen.
Doch dann hielt mir Jacob mein Bier vor die Nase und lächelte mich an.

"Danke!", lächelte ich erleichtert.

"Willst du reden?", fragte er.

"Nein!... Lass und tanzen!", schlug ich vor, nahm einen großen Schluck und zog Jacob mit mir, zwischen die Anderen.
Unsere Plastikbecher stellten wir auf ein Fensterbrett.
Kyle wurde immer noch von den Mädchen belagert und sah dabei alles andere als glücklich aus, was mir wirklich Freude bereitete.
Jacob und ich tanzten eng aneinander und sprangen zur Musik hin und her. Von allen Seiten wurden wir näher an einander gedrückt.

Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit.
Matty würde das nicht erfreuen und so zu sehen...
Aber wir waren ja nicht mehr zusammen!
Ich brauchte also keine Schuldgefühle zu haben! Ich tat ja immerhin nicht unrechtes.
Das versuchte ich mir die ganze Zeit einzureden, aber es ging nicht. Ich fühlte mich bei der ganzen Sache nicht wohl.

"Tut mir leid...", flüsterte ich, doch es ging in dem Lärm unter.

Ich schlängelte mich, an den Leuten vorbei, nach draußen.
Jacob blieb stehen und sah mir irritiert hinterher.
Ich stellte mich auf den Rasen, vor dem Haus und holte tief Luft. Ich fühlte mich einfach unwohl, egal wie sehr ich versuchte das Gefühl zu unterdrücken.
Ich ließ mich auf den Rasen fallen. Ein paar Jungs trugen Bier Kisten zum Haus.

"Hey, bekomme ich zwei Flaschen?", rief ich ihnen zu.

"Bist du denn schon alt genug!", wollte der eine lachend wissen und kam auf mich zu.

"Klar!", log ich.

Er hielt mir die Kiste hin und ich zog mir zwei Flaschen heraus.

"Wenn du noch was brauchst, sag Bescheid!", zwinkerte er mir zu und verschwand mir den anderen im Haus.

Ich öffnete die erste Flasche an einem Pflasterstein und trank sie auf Ex aus. Das passte sogar!
Genau! Diese Flasche trinke ich auf Matty! Meinen Ex!

"Auf Matty!", rief ich und trank die Flasche in einem Zug aus.

Ich unterdrückte das Gefühl von Traurigkeit mit der zweiten Flaschen.

"Auf Matty!", rief ich erneut auf die dunkle Straße.

Plötzlich hielt mich jemand am Arm fest.
Erschrocken drehte ich mich um. Es waren Kyle und Jacob, die mich besorgt ansahen.

"Was?", fragte ich und unterdrückte die Tränen.

"Komm!", bat Jacob und half mir mich auf den Rasen zu setzten.
Ich trank die Flasche weiter, bis Kyle sie mir weg nahm.

"Hey!", beschwerte ich mich.

"Erzähl! Was ist los?", wollte Jacob wissen und sah mich ernst an.

Ich schluckte und starrte auf den Rasen.
Die ersten Tränen kullerten über meine Wange.
Jacob legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.
Kyle setzte sich neben uns. Ich setzte mich auf und holte tief Luft.

Ich begann ihnen alles zu erzählen und heulte mich bei ihnen aus.
Sie versuchten mich aufzumuntern, aber was brachte mir das schon! Das einzige was ich wollte war Matty! Wieso versteht das den keiner?! Sie redeten auf mich ein, doch ich blendete sie aus, das einzige woran ich denken konnte war Matty! An mehr wollte ich auch gar nicht denken.

Da saß ich nun heulend auf dem Rasen, neben mir Kyle und Jacob die auf mich einredeten.
Ich war für Jacob hier und ich werde ihm das jetzt nicht versauen.

Ich legte meine Hand auf sein Bein und lächelte ihm gezwungen zu:" Ich will euch nicht den Abend versauen! Ihr sollt doch Spaß haben!"

"Und wie stellest du dir das vor, wenn du hier Tod traurig bist ?!", wollte Jacob wissen.
Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich hab eine Idee!", sagte Kyle plötzlich und stand auf.

"Kommt mit!", zwang er begeistert und half mir hoch.

Ich sah misstrauisch zu Jacob, der zuckte nur mit den Schultern und folgte Kyle.
Kyle lief auf den Parkplatz und sprang in ein Cabrio.
Jacob blieb stehen.

"Ist das überhaupt deins?", fragte er ihn.

"Nein, aber einem Kumpel und der hat nichts dagegen.", meinte Kyle und winkte uns zu sich.

"Ich weiß nicht..", murmelte ich Jacob zu.

"Ich auch nicht...", antwortete er.

"Ach komm! Schlimmer kann es eh nicht kommen!", meinte ich dann und sprang auf die Rückbank.
Jacob stieg misstrauisch auf den Beifahrersitz.
Kyle lachte uns an und starte den Motor.
Kyle fuhr durch die Stadt zu einer Tankstelle.
Er parkte und lief in den Shop. Jacob drehte sich zu mir um.

"Wenn du das nicht willst, können wir jetzt abhauen.", schlug er vor.

"Quatsch! Ich finde es toll! Tut mir leid wenn der Abend nicht so läufst wir du wolltest.", antwortete ich.

"Es läuft genau so wie ich wollte! Das du da bist und ich dich den ganzen Abend sehen kann!", erwiderte er.

Ich sah ihn an und es wurde still. Doch dann kam Kyle zurück und drückte uns eine Wodka Flasche und zwei Flaschen Sekt und die Hände.

"Du bist mein Held!", bedankte ich mich bei ihm und öffnete die erste Sekt Flasche.

Er grinste und fuhr los. Wir fuhren am Strand entlang, gegen den Wind. Nach einer halben Flasche Sekt, setzte ich mich auf die Lehne und Strecke die Arme in die Luft.
Ich rief durch die Nacht. Jacob und Kyle lachten.
Wir hielten vor dem Strand und stiegen aus.
Man konnte die Sonne im Meer untergehen sehen und das Meer glitzerte.
Wie gern wäre ich doch jetzt mir Matty hier gewesen...
Kyle fiel mein traurig Blick auf und er drückte mir aufmunternd die Wodka Flasche in die Hand.

Ich, meine Welt und mein ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt