1.Kapitel

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Ich stand am Thresen des Café und wischte den verschütteten Kaffee weg.
Jeden zweiten Tag ging das so. Bedienen, anschreien lassen und Kaffee weg wischen! Ich hasse diesen Job!
Seid einer Stunde waren Sommerferien und ich arbeitete, während Andere sich im Freibad sonnten.
Ich stellte die Gläser in die Vitrine und betrachtete mich im Spiegel.
Meine glatten braunen Haare waren hochgesteckt und meine blauen Augen mit Mascara betont.

„Clara!", rief mich eine Mädchenstimme.
Erschrocken drehte ich mich um.

Es war Alice, meine beste Freundin.

„Happy Sommerferien!", lachte sie und schwang sich mit ihren dunkelroten Haare hinter den Theresen.

„Dir auch!", lächelte ich und umarmte sie.

„Wie feiern wir heute Abend?", fragte sie und zog sich ihre braune Schürze an.

„Bambino?", schlug ich, den Club am Ende der Straße, vor.

Am Wochenende gingen wir, nach Feierabend, auch immer mit ein paar Freunden dort hin.

„Geht klar!", lächelte sie gut gelaunt.

Sie eigentlich so ziemlich immer gut gelaunt, es sei denn es gab Probleme mit Mike, ihrem Freund, der, meiner Meinung nach, manchmal sehr nervig sein konnte.

Eine Gruppe von Studenten kam herein und Alice sprintete zu ihnen.

Das Café war lichtdurchflutet und wundervoll geschmückt.
Unsere Chefin, Lara, hat halt eine wirklich guten Geschmack!

Die Tür ging auf und Einer unserer Stammgäste kam herein, aber mal wieder mit einem anderen Mädchen. Er kam fast täglich und brachte immer wieder ein Mädchen mit, für das er bezahlt und sie um schwärmte. Er gehörte halt zu diesen typischen Frauenhelden.
Und fast zu meiner Familie, da er der beste Freund meines Bruders.
Obwohl er mit seinen mittellangen schwarzen Haaren aber auch wirklich gut aussieht. Trotzdem was er das größte Arschloch was ich kannte.

Ich nahm meinen Notizblock in die Hand und schwang mich am Theresen vorbei.

„Hey, Clara!", begrüßte er mich.

„Hallo Matty! Wenn hast du uns den heute mit gebracht?", antwortete ich.

Er guckte mich böse an. Doch die Blondine, in seinem Arm, schien nicht zu verstehen was ich meinte. Sie lächelte mich hohl an und sah dann wieder zu Matty. Ich verdrehte grinsend die Augen.
Er bestellte, ich lächelte und verschwand wieder hinterm Theresen.

Ich stellte die bestellten Getränke auf mein Tablette und brachte sie zu Mattys Tisch.
Seine Blondine fummelte unablässig an seinen Haaren herum und er nahm die Getränke endgegen.

Alice winkte mich zu sich, zum Theresen.
Ich nahm mein Tablette mit und stellte mich zu ihr.

„Kannst du mir bei den Getränken für die Gruppe da helfen?", bat sie und deutete auf die Studenten.

Ich nickte und sah mir die Bestellung an.
Alice und ich machten diesen Job nun schon fast zwei Jahre, wodurch wir wirklich ein gutes Team geworden sind.
Nachdem wir die Getränke auf unsere Tabletts verteilt hatten, brachten wir sie zusammen zu dem Tisch.
Wir verteilten die Getränke, während die Studenten diskutierten wer was bestellt hatte.

„Hey, Danke! Das ging ja schnell.", fragte ein Junge, dem ich gerade eine Cola vor die Nase gestellt hatte.

"So muss das laufen!", antwortete Alice.

"Wie heißt ihr?", fragte das Mädchen neben ihm.

„Alice! Da gibts nichts zu danken, dass ist ja immer hin unser Job!", grinste sie in die Runde.

„Ich bin Clara!", lächelte ich.

„Hallo, Alice! Hallo, Clara! Ich bin Jacob!", stellte er sich uns vor.

Das Mädchen neben ihm, funkte dazwischen:„ Ich bin Emma! Seine Cousine!"

„Hey!", sagten Alice und ich im Duett.

Der Rest der Gruppe, hatte anscheinend keine Lust, sich vorzustellen.
Sie redeten untereinander und schlürfte an ihren Getränken.

„Wir müssen dann mal wieder, war cool euch kenne zu lernen!", sagte Alice und wollte sich bereits umdrehen.

„Wartet! Bei uns steigt morgen ne Party, habt ihr Lust zu kommen?", fragte Jacob.

Alice sah mich fragend an, ich zuckte mit den Schultern.

„Klar, gerne!", bestätigte Alice.

„Cool, kann ich euch meine Nummer geben?", fragte Emma und nahm einen Schluck von ihrem Getränk.
Ich gab ihr einen Stift und ein Blatt aus meinem Block. Sie schrieb ihre Nummer auf und hielt mir den Zettel entgegen.

„Danke!", lächelte ich und  steckte ihn in meine Hosentasche.

„Bis dann!", verabschiedete ich mich.

„Ciao!", antwortete Emma und nahm noch eine Schluck von ihrem Getränk. Alice und ich stellten uns wieder hinter den Theresen und wischten ihn ab.

„Was macht Matty denn wieder hier?", schmunzelte Alice, als sie ihn entdeckte.

„Eine neue Blondine verarschen!", lachte ich.

„Der hat auch keine Hobbys!",grinste sie.

Ich nahm meine Jacke von der Garderobe und folgte Alice zur Tür. Sie schloss das Café ab. Wir standen auf der dunklen Straße, nur die Straßenlaternen erleuchteten die Nacht.
Seid 10 Minuten hatten wir Feierabend und waren nun auf dem Weg zum "Bambino".

„Mike, wartet im Bambino.", erzählte Alice und starrte auf ihr Handy.
Ich nickte und hielt meine Jacke zu, um mich vor dem kühlen Wind zu schützen.
Wir gingen die Straße herunter, bis wir das grell aufleuchtende Schild, des "Bambino", erkennen konnten. Alice öffnete die Tür und hielt sie mir auf.
Es roch nach Aftershave, Rauch und Süßen Cocktails.
Neben dem Eingang befand sich die Bar und am Ende des Raumes, konnte man die vielen bunten Scheinwerfer der Tanzfläche erkennen. Alice griff nach meinem Arm und zog mich nach Links zu einer roten Sofaecke.
Sie warf sich neben Mike und umschlung ihn mit ihren Armen.

„Hey, Mädels!", gegrüßte uns Mike. Ich deutete eine Wink-Bewegung an und schmunzelte unglücklich.

„Ach komm, mach nicht so ein Gesicht! Ich weiß was dich jetzt aufmuntert! Mike, Schatz, holst du uns bitte zwei Cocktails?", bettelte sie und er stand sofort auf.
Mit einem gequälten Grinsen verschwand er.

„Komm schon! So schlimm ist Mike nicht!", sagte sie und sah mich bittend an.

„Wenn du meinst...", nickte ich.

Sie schmunzelte mich an:„Tu mir den Gefallen und Versuch dich mit ihm anzufreunden! Denn ich bin glücklich mit ihm.", erklärte sie und wurde wo dem Gedanken an ihn rot.

Ich grinste sie an:„Ok, solange er dich glücklich macht, bin ich nett zu ihm."

„Danke, mein Engel.", lächelte sie und gab mir eine Kuss auf die Wange.

Ich schüttelte lachend den Kopf.
Mike kam mit den Cocktails zurück und platzierte sie auf dem Tisch.

„Es ist so ungewohnt das wir mal bedient werden!", lachte ich und Alice begann auch zu lachen.
Mike setzte sich wieder neben sie und holte gelangweilt sein Handy heraus.
Sie funkelte ihn böse an, doch er merkte nichts.

„Komm! Wenn wir meinen Freund langweilen, gehen wir jetzt tanzen!", sagte sie und stand auf.

Ich grinste und folgte ihr auf die Tanzfläche. Wir mischten uns unter die Menge. Alice begann Wild herumzuspringen und ich machte ihr nach.

Ich, meine Welt und mein ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt