12.Kapitel

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Jacob ging auf ihn zu.
Matty drehte sich zu ihm um und auch alle anderen sahen ihn erwartungsvoll an.

„Lass ihn...", flüsterte ich und hielt Jacob am Arm fest.

„Ich mach das schon", antwortete er und stellte sich vor Matty.

„Was?", fragte Matty genervt.

Ich hielt Abstand von den Beiden und beobachtete alles aus sicherer Entfernung.

„Matty, richtig?", begann Jacob.

„Ja, wieso?", antwortete Matty und baute sich vor ihn auf.

„Ich muss dir mal was sagen! Du hast einen riesigen Fehler gemacht, wenn nicht sogar den schlimmsten deines Lebens, als du dieses Mädchen hast gern lassen! Wen willst du denn besseres finden?! Sie mag dich und du sie anscheinend auch, also wieso bist du so dumm und machst es kaputt. Aber weißt du was, du hast sie nicht verdient! Sie ist zu gut für dich. Und ich kann auch nicht verstehen wie eine wir sie, einen wie dich so mag. Weil sie einfach perfekt ist...", sagte er und drehte sich zu mir um.

Er lächelte mich an und ich lächelte überrascht zurück.
War das gerade freundschaftlich gemeint oder ... Aber ich wollte es gar nicht wissen, es war einfach unglaublich süß wie er mich vor Matty verteidigte.

Matty sah mich an: „Das ist es ja! Sie ist zu perfekt für mich..."

Ich schlürfte zu den beiden.

„Stimmt das? Also das du mich magst?", fragte Matty nach.

„Ist das dein Ernst?! Du...also ich...ich fand...also...", stammelte ich.

Doch dann legte Matty seine Hände an meine Hüfte und lächelte mich süß an und kam mir näher.

Ich lächelte zurück und er küsste mich.
Die Schmetterling in meinem Bauch tanzten und meine Knie wurden weich. Ich hielt mich an seinen Schultern fest und ließ ihn nicht los. Als ich meine Augen wieder öffnete, strahlte ich Matty an.
Er lächelte süß zurück und nahm meine Hand.

Plötzlich bemerkte ich das Jacob verschwunden war, ich sah mich um, aber er war nirgends.

„Hey, es tut mir leid...", flüsterte Matty und lächelte mich glücklich an.

„Schon vergessen", lächelte ich zurück und vergaß sofort wieder, das Jacob nicht mehr da war.

„Was hältst du davon, wenn wir zu mir fahren?", fragte er und lächelte mich unwiderstehlich an.

„Gerne, ich hab total Hunger!", jammerte ich.

„Habt ihr nicht gerade gegessen?", lachte er.

„Ja, aber du hast mich komplett verwirrt!", erklärte ich.

Wir kamen mit seinem Sportwagen und parkten vor seinem Haus an.
Er parkte und öffnete mir die Tür. Die Sonne war dabei unter zu gehen und der Himmel schimmerte rötlich.

Für eine Weile, war der ganze Schmerz den Matty mir die letzten Tage zugefügt hatte vergessen und ich konnte wieder lachen. Immerhin fing Matty endlich an zu mir zu stehen.

Er öffnete seine Haustür und legte seine Sachen auf die Kommode. Er führte mich ins Wohnzimmer und setzte sich auf die weiße Couch.

Ich kuschelte mich neben ihm und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

„Clara...wir müssen bevor wir irgendetwas überstürzen reden", begann er ernst.

Ich setze mich auf und drehte mich zu ihm.

„Was ich gesagt habe, dass ich nicht der Typ für Beziehungen bin, hat sich nicht geändert. Daher ist es mir wichtig das wir reden bevor, ich dich nochmal verletze...", erklärte er und sah mich ängstlich an.

„Ok, reden wir...", antwortet ich und lächelte ihn optimistisch an.

„Also, ich mag dich wirklich! Du bist wie Jacob gesagt hat, einfach perfekt...aber ich bin es nicht! Und ich habe Angst das wenn wir offiziell zusammen sein sollten, meine "Vergangenheit" alles kaputt macht.", gestand er.

„Es heißt doch mit gutem Grund Vergangenheit und wir können daran arbeiten, wir bekommen das schon hin! Ich bin doch auch nicht perfekt!", versuchte ich ihn zu beruhigen.

„Außerdem habe ich Angst davor, dich nicht glücklich zu machen...", stammelte er.

„Das du so ehrlich bist, finde ich unglaublich süß und das wir endlich darüber reden können, macht mich glücklich. Ich will dich, nur dich...", antwortet ich und legte meine Arme um ihn.

„Ich will doch auch nur dich, aber was wenn wir uns trennen! Können Danny und ich denn dann überhaupt noch befreundet sein?", jammerte er.

„Matty! Sucht du wirklich die ganze Zeit Ausreden, warum wir nicht zusammen sein können?!", nahm ich meine Arme sauer zurück.

„Natürlich nicht, aber es steht soviel auf dem Spiel! Wir müssen das doch alles bedenken!", antwortet Matty und nahm meine Hand.

„Ok, wenn dir das so wichtig ist, rufen wir ihn jetzt an.", sagte ich und holte mein Handy raus.

„Clara, ich glaube das ist keine gute Idee!", wollte Matty mich davon abhalten.

Doch ich hatte seine Nummer schon eingewählt und angerufen.
Matty rieb sich nervös übers Gesicht.

„Clara?", ertönte Dannys Stimme. Ich machte auf Lautsprecher, während Matty mich Kopf schüttelnd ansah.

„Hey, Danny! Ich bin gerade bei Matty und muss dich was wichtiges Fragen.", begann ich überzeugt.

„Was gibts?", fragte Danny weiter.

„Wenn Matty und ich zusammen kommen würden... Hättest du was dagegen?", schoss ich es raus und biss mir aufgeregt und doch immer noch überzeugt auf die Lippe.

„Clara!Ich weiß echt nicht warum du das wissen willst? Außerdem ist die Frage fies! Ich liebe dich, aber ich weiß nicht ob Matty der richtige für dich ist!
Sorry Matty, ich meine es echt nicht böse, du kannst machen was und mit wem du willst, aber hier würde es um meine Schwester gehen!", erklärte Danny gequält.

Ich guckte Matty ungläubig an.

„Aber Danny!", protestierte ich.

„Ich werde nicht sagen, das ich nichts dagegen habe!", stellte Danny nochmals klar.

„Wir sehen und zuhause...", antwortet ich und legte enttäuscht auf.

„Was habe ich dir gesagt...", meinte Matty frustriert und warf sich in die Kissen.

„Aber es ist doch unsere Entscheidung! Was wenn wir nicht offiziell, sondern heimlich zusammen sind! Wir probieren ob es klappt, ohne das jemand es erfährt!", schlug ich schüchtern vor.

„So wie eine offene Beziehung...?", fragte er nach.

Ich nickte zwar, war aber eigentlich vollkommen dagegen! Ich wollte ihn für mich, ohne das es weiterhin mit anderen Blondinen ausgehen durfte, dabei trifft der Begriff "offene Beziehung" total daneben!

„Ok...bin dabei.", lächelte er unsicher.

„Ähm...Na dann, gehe ich langsam mal...", stammelte ich unzufrieden.

„Ok...ich rufe dich dann an.", antwortet er.

Es war irgendwie eine peinliche Stimmung zwischen uns beiden, aber immer hin hatten wir einem Fortschritt erreicht.
Ich stand erneut in seiner Tür, mit meinen Sachen im Arm und wollte mich verabschieden.
Er kam und starrte auf den Boden.

„Bis dann....", begann ich unsicher. Mit einem flüchtigen Kuss schloss er die Tür. Irritiert stand ich im Treppenhaus.
Was war das denn?...
Warum musste das alles denn nur so kompliziert sein?
Ich will nicht offen, sondern offiziell mit ihn zusammen sein!
Ich will ihn, aber nur für mich!

Innerlich gab ich Danny die Schuld, aber eigentlich hätte ich ihm auch sagen können wie ich fühle. Aber wenn ich mich nicht mal das traue...

Ich, meine Welt und mein ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt