5.Kapitel

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Und so ging es den ganzen Abend weiter, bis die Flasche leer war und wir draußen auf dem Rasen saßen.
Es war dunkel und kalt, aber das störte mich wenig.
Es war lustig mit Jacob, aber ich hatte trotzdem nicht vor etwas mit ihm anzufangen, ich sah ihn eher als einen guten Freund. Aber vielleicht war das auch nur der Alkohol.

„...und dann sind wir einfach wieder zurück nach Barcelona gefahren, ohne Emma!", beendete Jacob seine Geschichte und brachte mich damit wieder zum lachen.
Doch dann standen plötzlich Danny und Matty vor uns.

„Clara!", sagte Danny ermahnend.

„Hey, Jungs! Darf ich euch Jacob vorstellen? Jacob das sind Matty und Danny.", lächelte ich hin und her.

„Clara! Wie viel hat du getrunken?", fragte Danny und hob mich hoch.

„Hey, lass mich runter! Nicht viel!", schrie ich und strampelte um mich.

„Wir gehen jetzt!", antwortete Danny und verließ mit mir auf dem Arm den Garten.

„Ciao, Jacob!", rief ich ihm lachend zu, denn er bleib einfach auf dem Rasen sitzen und sah uns hinterher.

Danny brachte mich zum Auto und setzte mich auf die Motorhaube.

„Ich gehe Alice holen!", sagte er und ließ Matty auf mich aufpassen.

„Ihr habt alles versaut!", schrie ich Matty an.

„Ach komm schon,Clara! So einer! Ich mein wie alt ist der?", fragte er und drehte sich zu mir um.

„Er heißt Jacob und ist echt nett!", protestierte ich.

„Was willst du denn von dem?", fragte er erneut.

„Was wird das denn hier? Erstens, geht dich das nichts an! Und zweitens, was interessiert es dich überhaupt?", fragte ich und rieb meine Arme, da mir die Kälte nun erst richtig auffiel.

„Tut mir leid... Ist ja dein Leben!", antwortete er und hielt mir seine Jacke hin.

„Was soll ich damit?", sprach der Alkohol aus mir.

„Ich dachte dir wäre kalt, aber wenn du nicht willst!", schmunzelte er.

„Gib schon her!", griff ich nach der Lederjacke und warf sie mir um.

„Warum bist du überhaupt mitgekommen?", fragte ich ihn.

Erst sah er nachdenklich auf den Boden. Dann kam er näher und legte seinen Arm um mich.

„Weil, Danny mein bester Freund ist und du seine kleine Schwester!", antwortete er und sah mich an.

Er war mir so nah, das der Alkohol mich fast dazu gebracht hätte ihn zu küssen. Doch dann kam Danny mit Alice zurück.
„Hey, Zuckerpüppchen! Wie wars mit Jacob?", rief sie mir zu.

Am nächsten Morgen wachte ich in einem fremden Bett auf, mit furchtbaren Kopfschmerzen.
Das ich mich noch an alles vom gestrigen Abend erinnern konnte, war wirklich ein Wunder.
Obwohl es anscheinend in der Familie lag, dass wir alle ein ziemlich gutes Gedächtnis haben.

Ich sah mich um. Ich lag in einer fremden Wohnung! Auch wenn sie mir ein bisschen bekannt vorkam... Das Bett in dem ich lag war total gemütlich und ziemlich groß. Aber das ich die Umgebung nicht kannte machte mir Angst.
Doch plötzlich zuckte ich schockiert zusammen. Matty kam mit Kaffee ins Zimmer. Angewidert stand ich aus dem Bett auf. Wie viel er schin hier her gebracht hatte, wollte ich gar nicht wissen!

„Mach sie keine Sorgen! Mein Bett ist mir heilig!", erklärte er und hielt mir eine Tasse hin.
Ich setzte mich vorsichtig wieder.

„Willst du ne Aspirin?", fragte er.

„Was mach ich hier?", fragte ich misstrauisch.

„Danny konnte dich auf keine Fall, so wie du warst zurück bringen. Also hat er Alice zu irgendeinem Mike gebracht und deinen Eltern erzählt das du bei Alice schläfst.", erklärte er und verließ wieder das Zimmer.

„Matty?", rief ich ihm hinterher und fragte mich warum ich das tat.

„Ja?", antwortete er und beugte sich um die Ecke.

„Kann ich bei dir duschen?", fragte ich vorsichtig.

Er nickte lächelnd. Ich lächelte zurück und wartete bis er wieder verschwunden war. Dann stand ich auf, nahm meine Sachen und suchte das Bad.
Ich verschloss hinter mir die weiße Tür und legte meine Sachen in eine Ecke.
Selbst das Bad, sah einfach wundervoll aus.
Es war ebenfalls groß, modern und eifach beeindruckend.
Matty gab mir eine Jogginghose und ein Shirt von sich.
Ich schloss wieder ab und duschte. Dann zog ich seine Sachen an, band mir meine Haare zusammen und verließ mit meinen Sachen wieder das Bad. Ich stopfte meine Sachen in meiner kleine Tasche und ging mit meiner Kaffeetasse ins Wohnzimmer zu Matty.

„Danke...", sagte ich und lächelte ihn an.

„Kein Ding! Hast Hunger? Ich mache gerade Waffeln.", antwortete er und öffnete den Kühlschrank.

„Klar.", antwortete ich überrascht, das jemand wie er weiß, wie man Waffeln macht.
Der Rest seiner Wohnung schloss sich dem Bad und dem Schlafzimmer an: einfach beeindruckend!

Als de Waffeln fertig waren setzten wir uns zusammen an den Esstisch und quatschten.
Ich musste so viel lachen.

Wir saßen seit 1 Stunde am Esstisch, hatten die Waffeln längst aufgegessen, aber trotzdem gingen uns die Gesprächs Themen noch nicht aus.
Es kam mir vor als könnte ich mit ihn über alles reden. Vielleicht war er ja doch nicht so schlimm, wie ich dachte... Nur trotzdem ging mir nicht aus dem Kopf, ob er vielleicht die selbe Masche mit allen seiner Blondinen durchzieht. Auch wenn ich nicht blond bin!

„Clara? Ich würde dich gerne was fragen?", sagte er und lächelte mich niedlich an.

„Schieß los!", antwortete ich und lächelte zurück.

„Würdest du mit mir ausgehen?", fragte er plötzlich, grinsteverlegen und mir wurde ganz schwindelig.

Irgendwie hatte ich mir gewünscht das er das fragt!

Aber ich will doch nicht eine von vielen sein!

„Matty, weiß du... Ich...ich weiß nicht!", stammelte ich.

Er beugte sich zu mir vor und berührte meine Hand. Er sah mir tief in die Augen:„Ich will nur ein Date! Gib mir ne Chance..."

Ich sah ihn unsicher an. „Ok! Aber nur ein Date! Und kein Wort zu Danny!", stellte ich zur Bedingung.

„Danke!", lächelte er mich an. Ich lächelte zurück und sah auf seine Hand, die immer noch meine Finger berührte.
Als er es bemerkte, nahm er meine Hand komplett und schmunzelte mir zu.

Ich zog meine Hand weg und holte tief Luft:„Ich glaube ich geh dann mal nach Hause!"

„Klar!", antwortete er und stand auf.

Ich holte meine Tasche und meine Jacke und stand an an seiner Wohnungstür.
Er stand wir gegenüber und sah mich einfach an.

„Ja...also...", versuchte ich die Stille zu beenden.

Doch das musste ich gar nicht! Er hielt seine Hand an meine Wange und küsste mich einfach!
Ich lehnte mich an seinen Türrahmen.

Als er sich von mir löste, starrte er mir wieder tief in die Augen.
Ich lächelte ihn überrascht an.

„Gut, also... Dann!", sagte ich und winkte ihm zum Abschied zu und verließ seine Wohnung.

Ich ging die Treppen runter, komplett verwirrt! Was war das gerade? Wie konnte ich das überhaupt zulassen?! Aber war es denn so falsch? Konnte es den überhaupt falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt? Ich war einfach nur verwirrt!
Plötzlich blieb ich stehen...Hatte ich mich gerade zu einem Date verabredet? Wenn ja: wann?
Plötzlich hörte ich Schritte im Treppenhaus und mein Herz blieb stehen.

Ich, meine Welt und mein ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt