32.Kapitel

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Am nächsten Morgen wachte ich mit dem Gedanken an Matty auf.
Wieso musste das auch alle so kompliziert sein?
Ich rieb mir mein Gesicht und sah zum Strand.
Die Sonne schien in mein Zimmer und Alice schlief tief und fest auf dem Sofa.
Ich setzte mich auf und fuhr mir durch die Haare.
Plötzlich ging die Tür auf und Matty luckte vorsichtig durch den Türspalt.

"Guten Morgen", lächelte er und versüßte mir so meinen Morgen.
Ich lächelte zurück und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr ich mich freute ihn zu sehen.

"Was gibts?", wollte ich wissen.

"Danny und eure Eltern sind vor ner Weile in die Stadt gefahren, zum Sightseeing oder so.
Ich wollte fragen ob ihr Bock habt frühstücken zu gehen?", fragte er mit diesem wundervollen Lächeln.
Ich sah zu Alice rüber, die lag immer noch reglos auf dem Sofa.

"Alice schläft noch tief und fest, ich kann mir auch nicht vorstellen das sie in der nächste Stunde schon aufwacht.", erklärte ich.

"Wollen wir dann vielleicht zu zweit frühstücken gehen?", fragte er, als wäre das das Normalste auf der Welt.

"Klar", nickte ich und stand auf.

"Ich geb dir 20 Minuten, ich warte unten.", lächelte er und schloss die Tür hinter sich.
Ich machte einen Luftsprung als er aus der Tür wär.

Wir beide. Frühstücken. Ein Traum! Aber ich durfte mir diese Freude nicht anmerken lassen oder musste sie wenigstens unterdrücken. Immerhin wollte ich das Kapitel mit ihm abschließen, auch wenn mir da im Moment unmöglich vorkam.
In mir schrie es die ganze Zeit, ich solle nicht gehen und Abstand halten, um meine Gefühle zu vergessen.
Aber meinem Körper bewegte sich zum Koffer, während mein Herz schrie:"Geh! Du liebst ihn!"

Und in diesem Moment beschloss ich meinem Herzen zu Folgen!
Ich wühlte eine Shorts und ein Top aus dem Koffer und verschwand im Bad.
Ich ließ meine Haare offen und ließ das Make-up weg.
Vielleicht lässt er mich dann in Ruhe oder geht, weil ich ihm peinlich bin! Obwohl ich mir so noch peinlicher war...
Aber irgendwie musste ich ja gern dieses Chaos in meinem Kopf ordnen.

Wir saßen auf einer Strandterrasse und bestellten uns Croissants und Kaffee.
Die Sonne schien uns an und der Strand war höllisch voll.

"Was hast du denn heute vor, weil du meintest das du was vorhast?", fragte er und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse.

"Sei nicht so neugierig!", schmunzelte ich ihn an und stützte mich auch den Tisch.
"Ich gehe zu diesem Volleyball Match.", fügte ich hinzu und biss in meine Croissant.

"Ich wusste gar nicht das du dich für Volleyball interessierst?", wollte er wissen.

"Ja...ich wurde eingeladen...", murmelte ich und nahm einen großen Schluck aus meiner Tasse.

"Oh...Ähm...ok. Ich denken mal nicht von einem Mädchen...", stammelte er, als hätte er was dagegen.

Er nahm einen weiteren Schluck aus seiner Tasse und verschluckte sich.

"Alles ok?", fragte ich vorsichtig.

"Klar...schmeckst dir?", fragte er abwesend.

"Ja und dir?", antwortet ich und musterte ihn.

Er guckte nachdenklich zum Strand. "Mhm...", murmelte er.

Was war den auf einmal mit ihm los? Hatte er ein Problem damit das ich eingeladen wurde? Wenn ja, wieso sagt er es nicht?! Er schluckte und musterte mich kurz.

"Ich gehe auch hin.", sagte er plötzlich.

"Ja?", fragte ich nach.

"Ja... Ich spiele mit.", stotterte er.

"Das wusste ich ja gar nicht! Dann sehen wir uns ja", lächelte ich ihn begeistert an.

Er nickte und lächelte zurück. Was wird das denn jetzt? Wollte er mich jetzt irgendwie beeindrucken oder mich beobachten? Ich verstand langsam gar nichts mehr! Was hatte er vor?

Plötzlich klingelte mein Handy. "Clara? Wo bist du, verdammt? Wieso sagt denn niemand Bescheid?", plapperte Alice sauer los.

"Ganz ruhig! Ich bin mit Matty frühstücken. Danny ist mir Mum und Dad in der Stadt.", versuchte ich sie zu beruhigen.

"Wieso lasst ihr mich denn alleine?!", schrie sie.

Matty sah mich die ganz Zeit mit seinen wundervollen Augen an. Ich starrte verlegen auf meine Kaffee.

"Atmen, Schatz! Wir kommen nach Hause, bis gleich.", schmunzelte ich und legte auf.

"Ich muss jetzt los, aber danke für das Frühstück! Wir sehen uns ja dann beim Match.", lächelte ich Matty an und stand auf.

"Ja... Bis dann.", lächelte er zurück.

Ich umarmte ihn und verschwand von der Terrasse.
Ich war ja mal gespannt, was Matty vorhatte.

Ich lief zurück zum Ferienhaus. Alice wartete mit verschränkten Armen vor der Tür.

"Wo warst du, Fräulein? Weißt du eigentlich wie spät es ist?", schmunzelte sie.

"Ja, Mum.", antwortet ich und folgte ihr ins Wohnzimmer.

"Und wie wars? Sind die Funken oder die Fetzen geflogen?", wollte sie aufgeregt wissen und ließ sich aufs Sofa fallen.

"Keine Ahnung! Er meinte plötzlich das er auch am Match teilnimmt... Oh, und er hat mich die ganze Zeit zuckersüß angelächelt.", schwärmte ich.
Sie grinste mich an.
Danny kam rein.

"Mum und Dad sind noch spazieren gegangen.", teilte er uns mit und setzte sich neben Alice.

"Worum gehts?", fragte er weiter.

"Um das Traumpaar!", schmunzelte sie.

"Traumpaar?", wollte ich wissen.

"Ach, um Matty und Clara.", erkannte Danny.
Alice nickte grinsend.

"Clara, auch wenn er viele Fehler gemacht hat. Ich habe noch nie gesehen das er so für jemanden gekämpft hat wie für dich.
Er hat sich echt verändert: Er trifft keine Mädchen mehr, außer dir und würde unter allen Umständen um dich kämpfen. Egal was er sagt, innerlich gibt es für ihn niemand anderen als dich! Ich hab ihn noch nie so erlebt.", erklärte Danny mit eindringlichen Blick.

Mein Herz setzte aus und die Schmetterlinge in meinem Bauch, tanzen wild herum.

"Clara, ich glaub du weißt was du zu tun hast...", zwinkerte Alice mir zu.

"Ja! Ich fühle genau das selbe für ihn und das werde ich ihm auch sagen. Aber vorher...", begann ich grinsend.

"Clara!", ermahnte sie mich.
"... Werde ich prüfen, ob er wirklich für mich kämpft! Ich warte das Match ab und dann gehe ich zu ihm", erklärte ich ihnen.
"Das ist so typisch!", schmunzelte Danny und Alice schüttelte grinsend den Kopf.

Ich, meine Welt und mein ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt