Kapitel 2 | Harry's

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Bitte. Hat irgendwer irgendwas zu sagen?

(A/N; Wie man sieht überlappen sich manche Ereignisse aus verschiedenen Sichtweisen, das ist gewollt so, immer hin einer der Hauptgründe warum ich gerne aus zwei abwechselnden Perspektiven schreibe ;) )

Dontwannabe x.

• Harry's PoV •

"Meinst du das geht so? Oder ist das zu overdressed? Harry sag was!"

Ich musste mir ein Lachen verkneifen, aber es sah auch einfach göttlich aus, wie Robin in seinem Schlafzimmer vor dem Spiegel stand und an seinem Hemd herum fummelte und dabei den panischen Gesichtsausdruck eines Ertrinkenden hatte.

"Dann lass mir doch auch mal die Chance dazu! Robin du siehst gut aus, sie sieht dich bestimmt nicht zum ersten Mal, oder? Und jetzt komm, sonst kommen wir auch noch zu spät!"

Eigentlich hatten wir abgemacht, dass ich ihn zurückfahren würde, damit er auch etwas trinken konnte beim essen, aber so nervös wie er jetzt war, übernahm ich lieber beide Fahrten. Nicht, dass wir noch einen Unfall bauten!

Die Fahrt zu dem schicken italienischen Restaurant, verlief schneller und vor allem ruhiger als gedacht. Anstatt wie ein kleines Kind aufgeregt vor sich hin zu brabbeln - wie ich es erwartet hatte, da er den ganzen Tag nichts anderes gemacht hatte - saß er einfach ganz still auf dem Beifahrersitz.

"Was ist los, Robbie, huh?"

"Was ist wenn Louis mich nicht mag, Harry? Oder eine seiner Schwestern..?"

"Erst mal kannst du dich um die Schwestern später kümmern, heute ist Louis dran. Und ich bin mir sicher er wird dich mögen, er wird nicht anders können! Und jetzt rein da!"

Es war mir zuwider so von jemandem zu sprechen, den ich eigentlich gar nicht kannte. Zudem ich Louis Tomlinson bloß als jemand arrogantes und eingebildetes Arschloch 'kennen gelernt hatte'.

Vom Parkplatz aus führte ein kleiner Kiesweg, um die Ecke zur Frontseite des Restaurants, wo dieser in ein ordentlich angelegtes Blumenbeet mündete und eine Steintreppe sich hervorhob. Vor den gläsernen Türen fand man ein angenehm großes Plateau - der Mülleimer mit der Zusatzfunktion eines Aschenbechers ließ darauf schließen, dass dies der Raucherbereich war - von dem einen guten Blick über die kleine Parkanlage hatte, die sich vor dem Restaurant lag, da dies mit dem Eingang nicht an der Straße lag.

Sobald wir eintraten, eilte auch schon ein Kellner herbei.

"Guten Abend, Mister."

"Guten Abend, wir hatten einen Tisch für vier bestellt, auf den Na.."

Ich ließ meinen Blick über die Inneneinrichtung schweifen. Nicht zu groß, gemütlich eingerichtet, aber auch nicht zu klein und gedrängt. Es sah alles ziemlich fein hier aus und ich konnte mir die Preise auf der Speisekarte gut vorstellen.

Wie ein Hund folgte ich meinem Stiefvater und dem Kellner zu unserem Tisch, der in einem kleinen Separee lag und nahm auf dem mir angebotenen Stuhl platz.

"Wünschen Sie etwas zu trinken, oder die Speisekarte oder wollen sie warten?"

"Wir warten - danke."

Mit einem letzten freundlichen Lächeln eilte er auch schon wieder davon, die nächsten Bedienen.

"Ist schön hier, aber kostet doch auch sicher eine Menge oder?"

"Mach dir mal darum keine Sorgen, Harry."

Robin sagte das oft zu mir, ich sollte mir keine Sorgen machen, meistens wenn es um Geld ging. Ich wusste natürlich, dass wir nicht Arm waren, wir waren normale Leute in der Mittelschicht, aber trotzdem bereiteten mir teure Dinge immer Sorgen. Sobald etwas, mit dem ich irgendwie in direkter Verbindung stand, den normalen Geldrahmen sprengte, fühlte ich mich dazu verpflichtet irgendwie etwas bei zusteuern. Auch wenn ich Robin als eine Art Vaterfigur akzeptierte, immerhin war er das schon seit über 10 Jahren, er war allerdings nicht mein biologischer Vater und auch, seit dem ich letzten Monat volljährig wurde, nicht verpflichtet für mich Geld zu bezahlen.

Nebenrollenoscar | Larry AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt