FROEHLICHE WEIHNACHT UEBERALL! MERRY CHRISTMAS EVERYWHERE!
Meine Lieben und treuen Einhörner,
dies ist die Weihnachtsausgabe von Nebenrollenoscar - auch wenn wir in der Storyzeit nocht nicht bei Weihnachten angekommen sind, wünsche ich euch doch, allen einen frohes und besinnliches Fest, dass ihr mit euer Familie zusammen verbringen werdet und natürlich auch, dass der Weihnachtsmann üppig bei euch verbeischaut ;)Zudem wünsche ich euch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Kommt gut und sicher rüber - wir werden uns 2014 wiedersehen :)
Ich hoffe ich habe mit diesem Kapitel euren Geschmack getroffen - es ist nicht mein Bestes, aber wohl eins der längsten! Hinterlasst mir doch eure Kommentare ;)
Und natürlich auch ein Happy Birthday Louis!
Wer hofft denn auch noch auf Larry Tweets? ;)
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Votes, Kommentaren und Reads ich meine wir haben die 6000 geknackt - wisst ihr wie sehr mich das freut? Ich könnt austicken!
Deshalb geht diesmal die Widmung auch eigentlich an euch alle - ihr seit so wunderschöne Menschen ♥ - aber auch bsonders an CillyDirectioner35!
Liebes, du bist toll und sie hat mich mehr oder weniger mit ihrer Story, A way trough the Dark inspiriert ♥
Lasst es euch gut gehen!
#staystrongLiebste Grüße und noch einmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. xx.
Eurer Einhorn ♥
Harrys POV
Ehrlich gesagt hatte ich nicht die größte Lust auf Party, vor allem weil Izzy und ich nicht die besten Freunde waren. Aber so war das auf Partys, zumindestens auf denen in meinen Kreisen, egal wie gut man sich leiden konnte (oder eben nicht), Hauptsache es gab genügend Bier und gute Musik.
Trotzdem reizte es mich hinzugehen, mit Louis und seinen Freunden, einen Abend so tun als sei man kein sozialinkompetenter Außenseiter, sondern als hätte man wirklich genug soziale Kontakte um in der Haifischbecken-Welt des Teenager Daseins zu überleben. Und zudem konnte ich Robin beweisen, dass ich mehr tat als bloß rumzusitzen und atmend meine Wochenenden zu verbringen. Meine Begeisterung würde aber vor allem dadurch geschürt, dass Robin zuerst wenig begeistert von unseren Plänen zur Abendgestaltung war.
"Das kommt auf keinen Fall in Frage, Harry! Louis darf von mir aus gehen, aber-"
"Was soll die Scheiße denn jetzt schon wieder? Wieso darf er und ich nicht?"
Wütend pfefferte ich meine Gabel in den Teller, wodurch etwas des heißen Nudelauflaufs auf meinem Arm landetet und ich es angeekelt wegwischte.
"Jetzt verhalt dich bloß nicht wie ein trotziger, pubertierender Teenager! Wer beharrt denn immer darauf, dass er schon erwachsen ist? Dann verhalte dich auch so und leb mit den Konsequenzen feines Verhaltens!"
"Robin.." Jay schaltete sich mit einer beruhigenden Stimme ein, es klang fast so als wolle sie ein schmollendes Kleinkind erreichen und keinen erwachsenen Mann. Wer drei Kinder hatte, von denen zwei ein weibliches Zwillingspaar waren, noch dazu in einem schrecklichen Alter, war wahrscheinlich an solche Situationen gewöhnt.
Allerdings half es mir in meiner Wut herzlich wenig, dass sie sich auch noch um Robin kümmerte als wäre er unschuldig.
"Nein, Liebling, nichts mit Robin ich lasse mich von meinem Sohn in meinem Haus nicht so anpampen-"
"Nochmal, du bist nicht mein Vater"
Völlig unbeirrt von meinem, durch zusammengebissene Zähne gepresstem, Kommentar mit seiner Schimpftirade fort, während Jay versuchte ihn zu beruhigen. Jay - momentan rechnete ich es ihr hoch an, dass sie eine Stellung eingenommen hatte die relativ neutral war, mich jedoch partiell verteidigte, dass sie sich nicht einfach auf die Seite ihres Mannes schlug.
Ich spürte eine leichte Berührung an meinem Arm, was mich meine Augen von der Szenerie vor mir abwenden ließ. Louis flüsterte mir irgendetwas zu, doch alles schien wie auf Stumm gestellt.
Eine plötzliche Welle der Schuldgefühle schwappte in mir hoch, legte sich um mich wie ein schwerer Eisenmantel - erdrückte mich.
"-es sind nun unsere Söhne, du darfst Louis nicht bevorzugen nur weil du das Gefühl hast, du würdest ihn sonst vernachlässigen."
"Jay darum geht es nicht!-"
Hörte sich das nicht wie ein erster Ehekrach an? Und war ich daran nicht sogar Schuld?
"-solange er unter meinem Dach lebt, will ich nicht dass mich mein Sohn so behandelt, Schatz."
"Komm mir jetzt bloß nicht mit 'Schatz' Robin! Ist es jetzt also schon dein Haus? So wie ich mich erinnere haben wir den Kaufvertrag zusammen unterschrieben! Erinnerst du dich?"
Nein, das konnte ich mir wirklich nicht anhören. Super, ich versuchte den ersten Ehestreit meines Ziehvaters und meiner mehr oder weniger Stiefmutter und hatte dann noch nicht mal genug Arsch in der Hose um diese Streit auszusitzen, aber auf eine perverse Weise spürte ich Genugtuung gegenüber Robin.
Konnte es wirklich sein, dass ich meiner Stiefmutter gegenüber, die ich erst seit wenigen Wochen kannte, mehr Sympathien erbrachte als meinem ersten Stiefvater? Der mich aufgenommen hatte, mich komplett erzogen hatte und zu dem gemacht hatte, was ich heute war.
Zum Glück fing ich nicht schon wieder an zu heulen, sondern fühlte mich einfach nur emotional verwirrt, also tat ich das was ich am besten konnte - ich flüchtete. Einfach aufstehen und weg, bloß klebten meine Gedanken und Probleme an mir, als wären sie die Federn und ich mit Teer bestrichen. Oder als wären sie mit klebrigem Kaugummi an mir befestigt. Für einige Sekunden blieben sie, während ich mich entfernte baute sich sich die klebrige Masse weiter auf, spannte und wenn ich zu weit weg war, schnellten sie auf mich zu und erschlugen mich.
"Harry.."
Allein wie Louis meinen Namen aussprach sollte verboten werden. Meine Nackenhärchen stellten sich auf, was mich nicht irritierte aber störte.
Meinen Augen hefteten sich auf die Szenerie vor dem Fenster, das dämmernde London. Unbemerkt war meine Flucht in Louis' Zimmerhälfte geendet, also stand ich einfach da und wartete. Auf was, ich weiß es nicht. Vielleicht auf eine Absolution, von der ich gedacht hatte - dass ich sie brauchte.
Zwei Arme schlangen sich um meinen Oberkörper und Louis' gespreizte Hände fanden auf meiner Brust Platz. Automatisch klappte mein Kopf ein wenig nach vorne. Auf der vergrößerten Fläche fand Louis Wange Platz, der mir beruhigende zuflüsterte und so mit seinem Atmen meine Haut kitzelte - es war ein angenehmes Gefühl, was mich aber doch störte. Meiner Meinung nach genoss ich Louis Gegenwart sowieso viel zu sehr.
Ich schob seine Arme von meiner Brust nach unten, sodass sie jetzt um meine Taille lagen und ich mich gegen die seine lehnen konnte. Aus mir unerfindlichen Gründen brauchte ich einfach seinen Halt.
Und als wir so am Fenster standen und er mir das gab, was ich in diesem Moment wirklich brauchte, realisierte ich zum ersten Mal, dass das mit Louis in eine andere Richtung lief, als ich es ursprünglich gedacht hatte. So langsam wurde mir einiges klar, einiges was ich eigentlich nicht begreifen wollte, etwas was mir so unsagbar peinlich war, wogegen ich aber einfach nichts machen konnte – weil es halt einfach da war.
Ich glaubte nicht, dass man in diesem Stadium schon von Liebe sprechen kann.
Liebe, das ist so ein verdammt großes Wort, hinter dem so viel Bedeutung steckt, dass wir es eigentlich gar nicht begreifen können, zumindestens nicht in den wenigen Milli-Sekunden, die unser Gehirn braucht bis es anfängt, zu assoziieren, anfängt irgendetwas mit diesem Wort in Verbindung zu bringen. Sowieso, wird es viel zu inflationär gebraucht, als das man die wahre Bedeutung dahinter noch begreifen könnte.
Was ich für Louis empfand war auf jeden Fall mehr als ich für ihn empfinden wollte, mehr als ich wollte und mehr als ich dachte.
Aber ich plante, es nicht an die große Glocke zu hängen, es sollte mein kleines Geheimnis bleiben. von dem keiner etwas mitbekommen sollte, vor allem Louis sollte es bloß nicht bemerken. Vielleicht war es ja bloß eine kleine Phase, weil er momentan das einzige männliche Wesen in meinem Umfeld war, was sich ein bisschen für mich interessierte.
"Harry...Bitte, sag irgendetwas, verschließ dich nicht, nicht vor mir...Es ist bloß eine kleine Auseinandersetzung, dass legt sich wieder!"
Kleine Auseinandersetzung hin oder her, ich dummes Stück war für den ersten Ehekrach zuständig, noch dazu waren Robin und ich schon wieder in einen Streit geraten. Wobei die Schuld daran ganz allein bei Robin lag! Was war er auch bloß so komisch drauf momentan!
"Und hey, Robin, was sollte er schon sagen? Wir sind achtzehn... Wir gehen die trotzdem auf die Party, Harry, oder?"
"Natürlich, Lou." für dich.
~
"11, 10, 9.."
"Harry was genau tust du da und was für einen Sinn hat das?"
"3,2,1-" ich löste den Blick von meiner G-Shock an meinem Handgelenk und schaute stattdessen nun Niall an, der mich zum wiederholten Mal angesprochen hatte. "Ich war jetzt offiziel eine halbe Stunde hier, das müsste reichen, damit mich ein paar Leute gesehen haben, nicht das ich darauf achten würde, aber jetzt kann ich ganz offiziell wieder verschwinden!"
"Ach!" Demonstrativ lehnte er sich gegen die Theke und schaute mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich würde das Gefühl nicht los, dass ihm mein Plan so gar nicht Recht war, aber so ganz ehrlich, war mir das egal. Ich hatte alles gemacht, was man von mir auf solch einer Veranstaltung erwartete, ich war da gewesen, hatte was getrunken und getanzt, das müsste reichen. "Seit wann interessiert es dich denn, was die Leute denken, Harrylein?"
"Ach komm, jetzt tu nicht so, als würden wir uns Jahre kennen." Lachend gab ich ihm einen Klaps auf den Arm, was ihn etwas zum schwanken brachte. Nun, ich würde sagen, Pech gehabt, falls er umfallen würde, niemand zwang einen dazu, auf cool zu machen und sich ganz locker an die Bar zu lehnen und dann, wegen zu viel Alkohol im Kreislauf, kein Gleichgewichtssinn mehr zu haben. "Es ist einfach nicht so mein Ding, NiNi."
Per Handzeichen orderte der Blondschopf noch zwei Bier beim Barkeeper, wovon er eins direkt zu mir schob, als er das gewünschte Getränk ausgehändigt bekam. Seufzend nahmen wir beide erst Mal ein paar kräftige Schlucke aus der Flasche, bevor er anfing. Klang dabei aber ein wenig ernster - wenn auch immer noch locker und ungezwungen, als sonst. Es hatte fast den Anschein, als müsste er sich allen Ernstes, Mut antrinken. Sachen gibt’s - die gibt’s gar nicht.
"Wieso bist du denn überhaupt da? Also entschuldige falls ich dich zu sehr gedrängt habe oder so-"
"Ach Quatsch, du hast damit doch gar nichts zu tun-"
"Sondern Louis?" Ich nickte zaghaft. "Du bist nur wegen und für Louis da - hah! Ich wusste es doch!"
"Niall-"
"Nichts da! Ich hab es die ganze Zeit geahnt. Du stehst auf ihn."
Mehr als ihn entgeistert anstarren konnte ich in diesem Moment nicht. Meinte er das Ernst, hatte er vielleicht einfach bloß irgendwelche Wahnvorstellungen im Suff, oder wollte er mich einfach nur veraschen? Mich testen um mich, wenn er die Wahrheit erfahren würde, damit aufzuziehen, es mir bis zu meinem Abschluss vorzuhalten, mich damit vielleicht öffentlich lächerlich zu machen?! Würde ich Niall sowas überhaupt zu trauen? Man konnte wahrscheinlich nie vorsichtig genug sein.
"Ich nehme das mal als ja?"
"Niall-"
"WOW! Ich bin ja so gut" Er zog das 'gut' mehr als nötig in die Länge, bevor er wie von der Tarantel gestochen aufsprang und mit einem "Ich muss Zayn suchen" in der Menge untertauchte.
Der Schock saß tief in meinen Knochen, also versuchte ich verzweifelt die Aufmerksamkeit des Barkeepers zu erreichen, der am anderen Ende der Theke heftig mit Izzy flirtete, und bestellte mir - als ich endlich, nach gefühlten Stunden seine Aufmerksamkeit bekam, ein Captain Morgan Black Label um den Schock runter zu spülen. Mit Bier spülte ich nach und erst als ich ein warmes, wohliges Gefühl spürte, wie als wäre ich Watte gepackt, musste ich grinsen und hatte genug Mut, um anderen Menschen wieder unter die Augen zu treten. Vielleicht hatte es das alte Waschweib Niall noch nicht allen weiter erzählt und wo war Louis überhaupt?!
Ich war schon fast wieder nüchtern als Louis mir buchstäblich in die Arme fiel. Mein Kopf schwirrte von den ganzen Lichtern und den Lasern, ich war mehr oder wengier angetrunken und die Hitze hier drin brachte mich fast um. Mein rotkariertes Hemd klebte mir an meinem Rücken und auch der Kunststoffverschluss meiner Uhr saß gefährlich rutschig - also hatte ich beschlossen frische Luft zu schnappen, hatte die schwere Tür aufgezogen und da kam er rein gestolpert und fiel in meine Arme.
Aus meiner geplanten halben Stunden, wurden dann doch vier und allein die Hälfte hatte ich wahrscheinlich nur damit verbracht Louis zu suchen und immer eine Runde Jägermeister zu trinken, was jede Viertelstunde passierte. Mittlerweile war so gut wie jeder besoffen und so interessierte es die Gruppe Jungs, die beschlossen hatten, dass ich für den Abend zu ihnen gehörte, auch nicht wirklich mehr, als ich mich von ihnen entfernte - war mir aber auch egal, immerhin kannte ich ihre Namen noch nicht einmal mehr.
"Harrreeeeeh!"
Okay, Louis war auch besoffen.
"Louis, kannst du überhaupt noch stehen? Wie viel hast du getrunken, oder eher was hast du getrunken und seit wann bist du ihr draußen? Du hättest dir eine Jacke anziehen sollen, du holst dir sonst noch den Tod!"
"Awwwww, tut sich Harry etwa Sorgen um mich machen?"
Nicht nur seine Verständlichkeit litt wohl unter seinem Alkoholkonsum. Tut sich machen, was war das für ein Englisch? Grammatikalisch korrekt war das jedenfalls nicht.
"Niall meinte, du würdest dir sowieso immer Sorgen um mich machen tun.."
Sorgen, machen tun - also wirklich, Moment.. Bitte was meint Niall?
Seufzend versuchte ich mir darum keine Sorgen zu machen - lieber wollte ich Louis irgendwie, sicher nach Hause kriegen. Nicht dass er es gleich noch für eine gute Idee hielt, jeden einzelnen auf dieser Party zu erzählen, dass ich mir Sorgen um ihn machen würde, bevor er sich dann weggetreten und bekotzt in einer Ecke zusammenrollen würde und bis morgen, komatös schlafen würde. Nicht, dass wir das alles nicht schon gehabt hätten.
Ein Glück, dass er nicht wusste, wie viele intensive Gedanken ich mir in letzter Zeit um ihn machte.
"Louis, ich bring dich jetzt nach Hause, ja?"
"Och nö!"
Seine Proteste ignorierend, legte ich einen Arm um seine Schultern und schleifte ihn hinter mir her, zum Eingang des Clubs um unsere Sachen zu holen. An der Garderobe händigte ich der Frau dort, unsere Plastikarmbänder, mit unseren Nummern aus, wohin gegen ich unsere Jacken bekam.
Dass es unterschiedliche Typen an betrunkenen Menschen gab, wusste ich, deswegen konnte ich Louis auch ganz klar in die Kategorie, der 'Anhänglichen/emotionalen' einordnen. Die gesamte Zeit hin er an mir, wie ein kleines Klammeräffchen, wodurch der gesamte 'Jacke-Anzieh'-Prozess erheblich behindert wurde. Als er jedoch endlich seinen Parker anhatte und ich meinen Mantel, kam ich mir eher vor wie ein Kindergärtner auf Ausflug.
"Naa, wer wollte sich denn da heimlich aus dem Staub machen?"
Gluckste Liam, während seine große Hand mit einen kräftigen Schlag auf meiner Schulter lag. Genervt, leider so in die wohlige Hülle von Alkohol gehüllt, dass ich gar nicht wirklich realisierte wer da wirklich hinter mir stand - verzog ich mein Gesicht, war ich denn wirklich der einzig, halbwegs nüchterne Mensch in diesem Laden? Zum Glück war Liam besoffen, halbwegs zu ertragen, er war keiner der richtig aggressiv wurde - eher wandelte sich sein Wesen ins Bessere - ich hatte dieses in unserer Beziehung oft genug ertragen - langsam fing ich an die Wirkungen von Alkohol zu bewundern.
"Viel Spaß, Jungs!"
Zum Glück war er damit auch schon wieder weg - und ich damit noch genervter und verwirrter. Was wollten alle bloß immer mit solchen Andeutungen?
Um noch mehr solcher kryptischen Andeutungen aus dem Weg zu gehen zog ich Louis hinter mir her und so schnell es uns unsere Beine zuließen, verließen wir das Empire.
Erst als mich die kalte, klare Nachtluft empfing wurde mir so richtig bewusst, dass auch ich etwas mehr getrunken hatte, als eigentlich gut war.
Londoner Schneeregen behinderte mich und die ungemütliche Wetterlagen ließ mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen, sodass ich bald nur noch aus Gänsehaut zu bestehen schien, als ich nach mehrfachem Versuch endlich ein Taxi herangewinkt hatte - die ersten beide Versuche waren alle vergebens, da ich entweder ein Auto für ein Taxi gehalten hatte, was keines war und man mich nicht gesehen hatte in der Dunkelheit.
Ich war völlig geschafft, als ich zuerst Louis in das Auto bugsiert hatte und mich dann ebenfalls auf einen Sitz fallen ließ. Nachdem ich dem Taxifahrer unsere Adresse genannt hatte, zog er die - meiner Meinung nach unnütze - Glasscheibe wieder zu und Louis schlang die Arme um meinen Bauch und bettete sein Kinn auf meiner Brust. Wollte er etwa schlafen?
"Nich‘ schlafen, Lou." Murmelte ich in seine Haare.
"Mhhm."
"Du? Hazzy? Kann ich dich da mal was fragen?"
"Sicher. Was denn?"
"Wie ist es eigentlich so? Also wenn man jetzt so schwul ist, wie du, und so."
Unbewusst hatte ich damit angefangen Kreise auf sein Schulterblatt zu malen, jenes stoppte aber abrupt als die Bedeutung seiner Worte, langsam in meinen Gehirnzellen ankam.
"Was meinst du damit?"
"Naja..Ich weiß auch nicht, ich war noch nie schwul, ich will das halt wissen. Ist das irgendwie anders oder so?"
Es relativ schwer irgendetwas zu verstehen, von dem was Louis sprach, da er extrem lallte und nuschelte.
"Louis du bist betrunken - ein anderes Mal!"
"Na und? Hazzy ist auch betrunken - is' doch alles scheiß egal!"
"Lou-"
Mit einem festen Ruck würde mein Rücken gegen die hintere Lehne gepresst, da Louis sich mit - erstaunlicher Kraft für einen Betrunkenen - Zug aufgesetzt hatte und jetzt mehr auf meinem Schoß saß als auf seinem eigenen Sitz.
"Ich will das wissen!"
Seufzend versuchte ich mich etwas zurückzulehnen, denn der Braunschopf war mir eindeutig zu nah. Nicht dass mich diese körperliche Nähe gestört hätte - eigentlich - aber Louis war be- und ich angetrunken, er wollte ein Experiment was er morgen schon wieder vergessen hatte und ich- Ja was wollte ich? Wollte ich nicht einfach meine Lippen auf die seinen legen, betrunken spielen und Louis Nähe wenigstens für einen Abend auskosten, hätte ich damit leben können? Es trennten mich nur wenige Zentimeter und eine Entscheidung, doch diese wurde mir - glücklicherweise, wie sich im Nachhinein rausstellte - abgenommen.
"Ähm, Herrschaften, wir sind da."Mehr als erleichtert verließ ich den Wagen, Louis auf den Fersen, um im Dunkeln zur Tür zu stolpern. Wieso hatten wir hier auch kein Licht und wieso Verdammt noch mal funktionierten diese beschissenen Straßenlaternen auch nicht?
Zu schwammig war mein Gehirn, um wirklich zu realisieren, dass es sich extra mit jeglichen belanglosen Informationen länger als nötig beschäftigte, damit ich nicht an die zurückliegenden Minuten dachte.-
"Schläfst du schon, Haz?"
"Ja."
"Kann ich zu dir kommen?"
"Haz?"
"Ja?"
"Darf ich jetzt?"
"Na gut."
Wahrscheinlich war es die Angst vor seinem betrunkenen >>Ich<<, was mich zögern ließ - was ist wenn er noch mehr fragte, oder er tatsächlich wollte, dass ich ihn küsste? Mehr oder weniger erfolgreich verdrängte ich diese Gedanken, als sich der warme Körper von meinem Stiefbruder an mich drängte und es sich sofort bequem machte, wie er es schon oft getan hatte. Nur wieso störte es mich denn jetzt? Und störte es mich überhaupt oder war es bloß der Fakt, dass mir Louis zwar mir wieder so nah kommen würde, aber ab morgen, wahrscheinlich emotional schon wieder weit weg, unerreichbar war?"
"Niall meint, wir würden aufeinander stehen." nuschelte er in mein Schlafshirt.
"Ich weiß."
"Also stimmt das denn? Dass ich..also.."Beauti&
"Das musst du für dich selber rausfinden, dass kann ich dir nicht sagen."
"Aber-"
Eigentlich wollte ich nichts mehr als schlafen, alles vergessen und morgen einfach weiter machen, wo ich gestern aufgehört hatte. Ohne Party - ohne alles und irgendwie auch ohne Louis, weil es mir nicht reichte, Louis so zu haben, wie ich ihn haben konnte. Bitte, wem wollte ich denn einreden, dass es so einfach war, auf jemanden zu stehen, beziehungsweise jemanden sogar zu lieben, ohne, dass es dieser mitbekam und auf den eigenen Gefühlen rumtrampeln konnte?
Aber ich konnte nicht schlafen, denn wie aus dem Nichts lagen da Lippen auf meinen, die da eigentlich nicht hingehörten. Aber wie gemacht für diesen Kuss schienen, denn sie synchronisierten wunderbar mit meinen eigenen, als sie sich miteinander bewegten. Langsam fand meine Hand ihren Weg in Louis' Nacken, damit ich ihn enger an mich ziehen konnte, während von ihm die Intention ausging, den Kuss zu intensivieren.
Und während wohl hunderttausend Schmetterlinge aus ihren Kokons schossen und meine Bauchhöhle erkundeten, währenddessen eine gesamte Elefantenherde Polka tanzte, fing es draußen an zu schneien und das nächtliche London, wurde langsam in Dunkelheit gehüllt.{Jose Feliciano - Feliz Navidad & Union J - Beautiful Life & Wham! - Last Christmas & U2 - Ordinary Love & Rebecca Ferguson - I Hope & Big Reunion Cast 2013 - I wish it could be christmas everyday & Slade - Christmas for everybody &Leona Lewis - One more sleep & Materia - Bengalische Tiger & Sido - Fühl dich frei}
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Nebenrollenoscar | Larry AU
Fiksi PenggemarHarry Styles hat nur noch seinen Stiefvater. Auf der Schule wird er von keinem beachtet und seine Mom ist vor Jahren gestorben. Aber als ihm sein Stiefvater eine neue Heirat eröffnet, hofft er dass es mit neuen Geschwistern besser wird, bis er sie k...