STEHPLATZ ROT,DÜSSELDORF - WER NOCH? ;)
Louis PoV
Irgendwie hatte ich das Essen hinter mich bekommen. Natürlich hatte ich in Harrys Gesicht lesen können, dass er nicht zufrieden war mit meiner Reaktion, aber noch haderte ich mit mir selber. Sollte ich nicht einfach stolz auf ihn sei? So wie ich es zuerst gefühlt hatte.
Warum war ich dann so egoistisch und wollte, dass er unbedingt in meiner Nähe, bei mir blieb, ich meine es war wohlmöglich sein größter Traum! Das konnte ich ihm nicht nehmen.Sowas in der Art hatte mir auch Phoebe mitgeteilt, als sie mir nach dem Essen einbläuen wollte, dass ich mich gefälligst für Harry zu freuen hatte, da es immerhin sein Traum war und ich ihn mit meiner Reaktion total verunsichert hatte. Wobei Phoebe immer noch von dem Hirngespinst ausging, dass Harry meine Gefühle erwiderte, von denen ich mir mittlerweile auf jeden Fall eingestehen musste, dass sie vorhanden waren.
Entschlossen stand ich von der Couch im Wintergarten auf, wohin ich mich nach dem Essen verzogen hatte, damit ich mir über einiges klar werden konnte und meine Ruhe hatte. Innerlich seufzend durchschritt ich das Wohnzimmer wünschte meiner Mutter und Robin - die aneinander gekuschelt auf der Couch lagen und einen James Bond im Fernsehen guckten - eine gute Nacht und verschwand dann nach oben.
Harry lag rücklings auf seinem Bett und starte das Anschreiben an, als wollte er sich jedes einzelne Wort genau einprägen. Um ihn herum lagen ausgebreitet sämtliches Infomaterial, welches zusammen mit dem Brief angekommen war - als wollte er noch einmal alle Informationen und Fakten, die er uns vor gut einer Stunde am Tisch unterbreitet hatte, noch einmal überprüfen.
"Na? Freust du dich schon?"
"Ich weiß nicht." Es blieb kurz Stell bevor er hinzufügte: "ob ich überhaupt gehen soll."
Man, er zögerte wirklich und das nur wegen mir? Hoffentlich nicht! Er sollte seinen Traum verwirklichen, machen was er wollte und nicht nur weil ich egoistisch dachte hier bleiben. Dachte er etwa, dass er nur weil ich nicht direkt mit ihm verwandt war und anders als Jay und Robin reagierte, ein Außenstehender war, dass ich meinte, dass er kein Talent für die Schule hatte? Dass er den Ansprüchen nicht genügen würde? Oder war ihm tatsächlich aufgefallen, dass ich ihn lieber in meiner Nähe haben wollte.
Aber warum dachte ich so? Harry würde dort sein Talent nutzen können, ein richtiger Musiker werden, vielleicht sogar erfolgreich werden und was würde ich ihm bieten können? Nichts von alldem."Aber wieso? Ich meine diese Chance ist quasi einmalig und du hast so großes Talent! Lass sie nicht verstreichen!"
Augenblicklich war Harry hochgeschnellt und saß nun auf seinem Bett, ich ließ mich neben ihn fallen und schaute ihn mit einem aufmunternden Lächeln - oder mit dem, was ich dafür hielt - an. Seine Augen funkelten begeistert und erleichtert, was Glücksgefühle und Schmetterlinge in mir auslöste. Harry sollte einfach glücklich sein, er hatte es mehr als verdient.
"Danke Louis!"
Mir blieb also noch eine Woche mit Harry, mit meinem Harry, bevor er uns verlassen würde, bevor er mich verlassen würde. Innerlich schlug ich mich, wieso war ich so eine Drama Queen? Edinburgh war vielleicht einige Hundertkilometer von hier entfernt, aber nicht am Arsch der Welt und außerdem war er erst einmal für zwei Monate weg, für Weihnachten und Silvester würde er nach Hause gekommen und danach waren auch noch Feiertage und Ferien!
Trotzdem fühlte es sich wie ein großer, viel bedeutender Abschied an, vielleicht weil ich mir nicht sicher sein konnte, dass Harry immer noch Harry war, wenn er zurückkam. Vielleicht war er dann jemand anders Harry? Obwohl ich so sehr wollte, dass Harry, mein Harry war.
Und all das wurde deutlich in dieser Woche, ich wich ihm nicht von der Seite, weder in der Schule als zu Hause. Selbst zu Kursen, die wir nicht gemeinsam hatten, begleitete ich ihn, lieferte ihn ab, holte ihn ab, schirmte ihn von Kommentaren und Attacken seitens Liam und Konsorten ab, wehrte jegliche Flitversuche von Catherine ab und ließ Nialls und Zayns Sticheleinen über mich ergehen, aber nie, wirklich nie verließ ich länger als nötig, Harrys Seite und dann war der Tag da, der Tag am Harry fahren würde. Mich alleine zurücklassen würde - yep! Definitiv zu viel Drama Queen.
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Nebenrollenoscar | Larry AU
FanfictionHarry Styles hat nur noch seinen Stiefvater. Auf der Schule wird er von keinem beachtet und seine Mom ist vor Jahren gestorben. Aber als ihm sein Stiefvater eine neue Heirat eröffnet, hofft er dass es mit neuen Geschwistern besser wird, bis er sie k...