Alles wird anders - Wie alles begann

Der Brief (✔️)

Hey :)

Es freut mich sehr, dass ihr zu meiner Geschichte gefunden habt und ich hoffe natürlich sehr, dass sie euch gefallen wird. Momentan bin ich dabei den ersten Teil dieser Geschichte zu überarbeiten. Alle Kapitel hinter dem ein Haken steht sind bereits überarbeitet. 

2. Überarbeitung am 16.01.2019

~*~

Erschöpft sah Emma auf ihr Geschichtsbuch. Seit einer Ewigkeit versuchte sie schon den verdammten Stoff für die morgige Arbeit zu lernen, aber es wollte einfach nichts in ihrem Gehirn haften bleiben. Wie sie Geschichte hasste. Am liebsten hätte sie das Buch in die Ecke ihres Zimmers geschmissen, sich unter ihre Decke verkrochen und ein kleines Nickerchen gemacht. 

Das einzige, was Emma davon abhielt, war ein Deal, den sie mit ihrer Mutter gemacht hatte. Wenn das Mädchen es schaffte, die wichtigsten Eigenschaften der Steinzeit, bis zum Abendessen zu lernen, dann dürfte sie am Wochenende eine Pyjamaparty mit ihrer besten Freundin und Cousine Hannah veranstalten. Das war für Emma ein perfekter Anreiz, sich die langweiligen Fakten vergangener Zeiten in den Kopf zu kloppen.

Mit einem Gähnen las sie sich einen Text über das Jagdverhalten der frühen Menschen durch. Dabei löste sich eine Strähne ihres braunen Haares aus ihrem Pferdeschwanz. Es war viel interessanter mit dieser zu spielen, als sich dem Buch zu widmen. Langsam drehte sie die Haarsträhne um ihren Finger. Manchmal wünschte sie sich, dass sie richtige Locken hatte, so wie Hannah, doch ihre Haare fielen ihr glatt wie ein Vorhang vom Kopf.

Als Emma an ihre Cousine dachte, fiel ihr wieder ein, dass sie ja eigentlich lernen wollte. Mit einem leisen Stöhnen widmete sie sich wieder der Steinzeit.

Lange konnte sie sich jedoch nicht auf den Text konzentrieren, denn ein Klingeln der Haustür lenkte das braunhaarige Mädchen ab. Überrascht runzelte die Stirn. Wer konnte das nur sein? 

Soweit sie wusste erwarteten ihre Eltern keinen Besuch. Vielleicht waren es ja irgendwelche Vertreter, die einen den ‚günstigsten' Strom andrehen wollten. Solche Leute nervten einfach nur. Für einen kurzen Moment entfachte in Emma auch die Hoffnung, dass Hannah vielleicht an der Tür war. Vielleicht hatte sie sich spontan dazu entschlossen, ihre beste Freundin zu besuchen. Doch dieser Hoffnungsschimmer wurde augenblicklich erloschen. Hannah hatte heute den ganzen Tag über Klavierunterricht.

Gerade als Emma beschlossen hatte, dass sie sich endlich zusammenreißen musste und lernen sollte, hörte sie ein leises Klopfen an ihrer Zimmertür. Wenige Sekunden später öffnete ihre Mutter die Tür. Aus ihren graublauen Augen blickte diese sie besorgt an. Ihr honigblondes Haar hatte sie zu einem lockeren Dutt zusammengesteckt.

„Emma, Schatz, magst du einmal mit runterkommen?", fragte sie mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen.

Etwas genervt rollte Emma mit ihren Augen. „Mum, eben hast du noch gesagt, dass ich lernen soll."

Manchmal verstand sie ihre Eltern nicht. Manchmal sagten sie etwas, nur um sich in nächsten Moment umzuentscheiden. Doch es war nicht nur diese Tatsache, die Emma im Moment störte. Auch wenn die keine Lust darauf hatte, Geschichte zu lernen, fühlte sich ein winziger Teil von ihr dazu verpflichtet für die morgige Arbeit zu büffeln. Sie wollte immerhin keine sechs bekommen. Und sie wollte besser sein, als die hochnäsige Schnäpfe Stacy aus ihrer Klasse.

„Es dauert nicht lange.... Denke ich", murmelte ihre Mutter und runzelte die Stirn. Jetzt war Emmas Neugierde geweckt. Weshalb sah ihre Mutter so nachdenklich und vor allem so unsicher aus? Das war ziemlich untypisch. Eigentlich wusste Lisa Cort immer genau, was zu machen war. Sie hatte ein Talent dafür die unterschiedlichsten Situationen logisch einzuschätzen. Doch es war etwas passiert, das selbst Emmas Mutter nicht wirklich nachvollziehen konnte.