In der Winkelgasse (✔️)

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Dieses Kapitel ist nach meiner Überarbeitung ganz neu in die Geschichte gekommen. Für alle, die sich im nächsten Kapitel also ein wenig wundern, dass sich ein paar Sachen wiederholen bzw. etwas anders sind, das bleibt nicht lange so. Ich werde versuchen das 3. Kapitel so schnell es geht zu überarbeiten :)

2. Überarbeitung am 2.2.19 (dieses Kapitel wurde in zwei aufgeteilt, deshalb ist 'der hintere Teil' noch nicht überarbeitet.)

~*~

„Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind, Emma?", fragte Matt Cort seine Tochter. Mit seiner linken Hand kratzte er sich an der Stirn. Seine Augen wanderten die Straße vor ihnen auf und ab, als würde er nach irgendetwas ungewöhnlichen Ausschau halten. „Es sieht hier so normal aus, weißt du." Emmas Vater beugte sich ein wenig zu ihr hinunter und sprach etwas leiser weiter. „Hier sieht nichts magisch aus." Er deutete auf die vielen Läden, die sich in ihrer Umgebung befanden. Sie waren in einer etwas größeren Einkaufsstraße, die voller Menschen war, die mit einem gehetzten Gesichtsausdruck von Laden zu Laden wanderten. Es war nicht wirklich ein Ort, an dem man eine Zauberereinkaufsgasse vermuten würde. Sollte die Zauberei nicht geheim bleiben? Das hatte Professor McGonagall zumindest erzählt.

Emma presste die Lippen zusammen und kramte einen etwas zusammengeknüllten Zettel aus ihrer Hosentasche. Das braunhaarige Mädchen faltete ihn hastig auseinander und überflog zum gefühlt hundertsten Mal die Worte. Winkelgasse: Charing Cross Road, London; Eingang durch den Tropfenden Kessel. Geldumtausch bei Gringotts (Zaubererbank).

„Vielleicht hätten wir doch auf das Angebot der Begleitung eingehen sollen." Lisa Cort sah ihren Mann mit gerunzelter Stirn an. „Dann hätten wir jetzt dieses Problem nicht. Wenn es diese Winkelgasse überhaupt gibt." Die letzten Worte der Frau waren kaum noch zu hören. Emma rollte mit ihren Augen. Schon auf der ganzen Fahrt nach London hatte ihre Mutter darüber geredet, dass dies alles vielleicht doch nur ein großer Witz war. Vielleicht hatte sie ja irgendjemand gegen ihren Willen bei einer dieser Fernsehshows angemeldet, die mit einer versteckten Kamera filmten.

Emma glaubte dies nicht. Immerhin hatten sie alle mit eigenen Augen gesehen, wie Professor McGonagall gezaubert hatte Und wenn das Mädchen ehrlich mit sich war, wollte sie auch gar nicht glauben, dass dies alles nur ein Witz war. Viel zu sehr freute sie sich auf die Möglichkeit irgendwann wirklich zaubern zu können.

Emma wollte ihrer Mutter gerade widersprechen, als ihr Vater das Wort ergriff.

„Du hast doch den Zauber gesehen." Herausfordernd blickte Matt seine Frau an.

„Vielleicht war das ja eine optische Täuschung oder sowas", versuchte Emmas Mutter zu erklären. Sie versperrte sich geradezu den Gedanken, dass es Magie wirklich gab. Sie wollte es einfach nicht glauben. Lisa Cort war durch und durch eine Wissenschaftlerin und der Meinung, dass man alles mit den Naturgesetzen der Physik erklären konnte. Magie sprengte einfach ihr komplettes Weltbild.

Emmas Vater hingegen sah die ganze Sache vollkommen anders. Der rotblonde Mann war beinahe genauso von der Zauberei fasziniert, wie Emma. Er wollte alles über die Magie erfahren. Nachdem Professor McGonagall Emma ihren Brief gegeben hatte, hatte Matt die Lehrerin geradezu über die Zauberei ausgefragt. Emma selbst war beinahe überhaupt nicht dazu gekommen eine Frage zu stellen. Die Hexe hatte der Familie von der magischen Einkaufgasse erzählt, in der Emma ihre Schulsachen kaufen konnte. Sie hatte ihnen angeboten, dass man jemanden schicken konnte, der die Familie bei ihren Einkäufen begleiten könnte, doch Emmas Vater hatte dies abgelehnt. Er war der Meinung, dass es doch viel interessanter wäre, wenn sie selbst Stück für Stück die Geheimnisse der magischen Welt erkunden würden.

Alles wird anders - Wie alles begannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt