Probleme in der Liebe

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Am nächsten Tag saß Emma mal wieder mit Harry und Hermine am Gryffindortisch. Die Neuigkeit, dass Harry mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit ging machte schnell die Runde, auch wenn der Artikel selbst noch nicht erschienen ist. Ein paar Gryffindors lobten Harry für seinen Mut. Die große Halle wurde langsam leerer, aber die drei Schüler erhoben sich nicht. Sie warteten noch auf Ron. Dieser hatte gerade Quidditchtraining und war aus diesem Grund noch nicht zum Essen gekommen.

Harrys Augen wanderten zum Eingang der großen Halle und Emma folgte seinen Blick. Cho Chang kam gerade zusammen mit einer Freundin hereinspaziert. Sie ging schnurstracks auf den Ravenclawtisch zu und setzte sich mit dem Rücken zu Harry.

Das Date zwischen den beiden ist wohl nicht so gut gelaufen. Aber irgendwie hatte Emma das schon geahnt. In Gedanken versunken musste sie an ihr Date zurückdenken:

***

Nick hatte ihr erzählt, dass er sie liebt, woraufhin sie diesen küsste.

Nach einem langen und intensiven Kuss lösten die beiden sich voneinander. Emma lächelte und Nick versuchte ihr Lächeln zu erwidern. Doch Emma sah in seinen Augen den Schmerz, die Trauer. Er hatte sich geöffnet und Emma konnte nicht das gleiche tun.

Ihr war nicht klar, warum sie es nicht konnte, sie hatte Nick doch gerne. Man sollte nicht meinen, dass es so schwer sein konnte, drei kleine Worte zu sagen. Aber eine ganz bestimmte Aussage hatte sich in Emmas Gehirn eingebrannt. ‚Wir sind einfach verschieden und das kann man nicht leugnen'. Wie zutreffend das doch war. Wie sehr hatte Emma versucht diese Tatsache aus ihren Gedanken zu verbannen. Die ganzen Monate hatte sie es geschafft, doch plötzlich konnte sie diese Barriere nicht mehr aufrechterhalten.

Es war, als hätte sie die letzten Monate immer durch einen Schleier gesehen und dieser wurde ihr genommen. Sie konnte es nicht mehr leugnen, auch wenn sie es noch so sehr versuchte. Ihr fielen die Momente ein, in denen sich Nick über Muggel oder Muggelstämmige beschwert hatte, die Momente, in denen er über die Gryffindors herzog und ihren Umgang mit diesen missbilligte, auch wenn er es meistens nicht laus aussprach. Der Moment am Bahnhof, als Nick ihre Eltern mit Abneigung in den Augen musterte und jeden anderen, in dem Nick es mied über Emmas Eltern zu sprechen.

Wie konnte sie weiterhin mit diesen Wissen alles so belassen wie es war. Ihr kam in den Sinn, dass ihre Slytherinfreunde ähnlich Ansichten vertraten, doch dies störte sie nicht so sehr, wie es sie jetzt bei Nick störte.

Es war das eine, wenn ihre Slytherinfreunde solche Ansichten hatten, aber was ganz anderes, wenn Nick sie hatte. Er war immerhin der Mensch mit dem sie zusammen war. Er sollte der wichtigste Mensch in ihren Leben sein. Doch war er das?

Verzweifelt versuchte Emma den Schleier wieder heraufzubeschwören. Alles sollte wieder so sein wie vor wenigen Minuten. Doch es gelang ihr nicht.

Sie musste sich damit abfinden, dass ihre Beziehung zu Nick von nun an nicht mehr so sein würde, wie sie es die letzten Monate gewesen ist. Vielleicht würde ja alles gut werden? Eine Veränderung musste ja nicht bedeuten, dass alles schlechter werden würde. Vielleicht würde sich Nicks Einstellung ändern.

Emma hoffte es so sehr, denn auch wenn sie so verschieden waren wollte sie ihn nicht verlieren.

„Geb mir ein wenig Zeit. Ich bin noch nicht bereit. Ich kann es jetzt nicht sagen.", flüsterte sie schließlich.

Mit traurigem Gesicht nickte er.

Emma küsste ihn und er erwiderte den Kuss. Ihn zu küssen half die Dinge in eine hintere Ecke ihres Kopfes zu verbannen, wenn auch nur für eine kurze Zeit.

Alles wird anders - Wie alles begannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt