Der Einbruch

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„Hi“, sagte Ginny unsicher, „Wir haben Harrys Stimme gehört und dachten uns wir schauen mal lieber nach, bevor noch jemand umgebracht wird. Weshalb schreist du so?“

Harry schien sehr aufgewühlt und Emma fing an sich große Sorgen um den Gryffindor zu machen. Sie hatte ihn noch nie so schreien gehört und ihn auch nie so verzweifelt gesehen.

„Das geht dich nichts an“, erwiderte Harry barsch.
„Diesen Ton brauchst du bei mir nicht anzuschlagen“, sagte die Gryffindor kühl.
„Wie haben uns nur gefragt, ob alles okay ist. Und ob wir helfen können?“, fragte Emma.
„Nein, könnt ihr nicht“, meinte Harry knapp.

Seine Worte verletzten die Slytherin. Sie suchte Hermines Blick. Fragend sah sie ihre Freundin an. Was war hier los?

„Wart mal“, sagte Hermine dann, „Harry…sie können helfen. Hör zu, wir müssen rausfinden, ob Sirius tatsächlich das Hauptquatier verlassen hat.“

Emma war verwirrt. Welches Hauptquatier? Mit Sirius war sicherlich Sirius Black gemeint, Harrys Pate. Irgendetwas schien mit ihm nicht in Ordnung zu sein.

„Ich hab dir doch gesagt, ich hab gesehen…“
„Harry, bitte, ich fleh dich an! Bitte lass uns einfach nachsehen, ob Sirius nicht zu Hause ist, bevor wir uns nach London aufmachen. Wenn wir rausfinden, dass er nicht da ist, dann schwör ich, dass ich nicht versuche dich aufzuhalten. Dann komme ich auch mit, ich tu a-alles, was nötig ist, um ihn zu retten.“ Hermine sah ihn verzweifelt an.

„Sirius wird JETZT gefoltert!“, rief Harry, „wir dürfen keine Zeit verschwenden.“

Emma kam jetzt offiziell nicht mehr mit. Harry wollte nach London. Dort wurde Sirius scheinbar gefoltert und Harry hatte das gesehen. Aber wie hatte er es geschafft zu sehen, was in London geschah. Hatte er nicht gerade eine Prüfung geschrieben? Er hatte unmöglich die Zeit und die Möglichkeit gehabt nach London zu gehen.

Doch der Gryffindor schien sich bei seiner Aussage so sicher.
„Aber wenn es eine List von Voldemort ist, Harry, wir müssen das klären, unbedingt.“

Jetzt hatte also auch noch Du-weißt-schon-wer etwas damit zu tun. Die Geschichte wurde ja immer besser. Könnte mal jemand erklären, was zur Hölle passiert ist!

„Wie willst du das klären?“, fragte Harry.
„Wir müssen Umbridges Kamin benutzen und sehen, ob wir Kontakt zu ihm aufnehmen können. Dafür müssen wir Umbridge weglocken und brauchen Wachen“, erklärte Hermine und deutete auf Luna, Emma und Ginny.

„Wir werden helfen, aber ich verstehe nicht…“, setzte Emma an.
Hermine schüttelte den Kopf.

„Ich erkläre dir später alles Wichtige.“

Das gefiel Emma zwar nicht, aber sie gab sich damit erstmal zufrieden. Was hätte sie auch anderes tun können?
Ihr Plan war es, dass Ron Umbridge weglocken sollte und Harry und Hermine sich unter den Tarnumhang in Umbridge Büro schleichen würden. Emma, Ginny und Luna würden derweil Wache halten und die Schüler von dem Büro fernhalten. Sollte Umbridge kommen, würden die drei anfangen ‚Weasley ist unser King‘ zu singen und mit dem Lied Harry und Hermine warnen.

Als Emma auf ihren Posten war kamen auch schon die ersten Schüler. Es waren ein paar Hufflepuffs, die ihrem Aussehen nach zu urteilen in die fünfte oder sechste Klasse gingen.

„Ihr könnt hier nicht lang“, sagte sie ihnen.
„Und warum nicht“, fragte jemand.
Emma rolle genervt mit den Augen.
„Jemand hat hier Garottengas losgelassen“, antwortete Emma, „aber wenn du unbedingt willst geh durch. Ein paar Hufflepuffs weniger werden schon niemanden stören.“

Sie versuchte, wie eine typische Slytherin zu klingen und hoffte, dass so die Hufflepuffs hören würden.
Das taten sie zum Glück auch. Auch die anderen Schüler konnte Emma abwimmeln und Ginny und Luna taten es ihr gleich. Eine Zeit lang passierte nichts weiter. Vielleicht würde ja alles glatt gehen. Doch das war zu früh gefreut.

Alles wird anders - Wie alles begannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt