Ich stand nach dem Klingeln genervt von meinem Stuhl auf und warf meine Tasche über meine Schulter.
Ich lief an dem Tisch der Blondine vorbei und strif -ganz ausversehen- ihre Bücher von ihrem Tisch, sodass sie alle durcheinander auf dem Boden aufkamen und ihre Stifte durch die Gegend flogen."Du hast den Krieg angeboten.", murmelte ich und warf ihr einen Handkuss zu.
"Diese Bitch!", rief sie mir hinterher.
Doch ich zwinkerte ihr nur zufrieden zu.Ich verließ das Gebäude und endeckte , Jan und Daniel mit ihren Motorrädern, auf dem Parkplatz.
Sie winkten mich zu sich."Sollen wir dich mitnehmen?", fragte Jan freundlich und fuhr sich durch seine Haare.
"Wir wollten noch in ne Kneipe, wenn du Lust hast?", bot Daniel mir einen Helm an.
"Da fragt ihr noch?", antwortet ich und nahm begeistert den Helm an.
Ich setzte ihn auf und schwang mich mit auf Daniels Motorrad.Er startete den Motor und fuhr, mit Jan im Schlepptau, an der Masse vorbei , vom Schulgelände.
Sie hielten in einer entlegenen Gegend Berlins, vor einem alten Backsteingebäude.
Ich folgte ihnen hinein. Sie begrüßten den Kellner und setzten sich mit mir in eine Sitzecke, in der einen Ecke der Kneipe.
"Was kann ich für euch tun?", fragte die Kellnerin und ließ einen tiefen Ausblick in ihren Ausschnitt zu.
Jan lehnte sich vor und zwinkerte ihr zu: "Ein Bier!"
"Geht klar!", antwortete sie schlicht.
Daniel und ich kicherten."Ein Desperados!", bat ich.
"Für mich auch.", lächelte Daniel.
Sie verschwand und hinterließ einen enttäuschten Ausdruck in Jans Gesicht.
"Irgendwann.", sprach Daniel ihm zu und legte seine Hand schmunzelnd auf seine Schulter.
"So läuft das bei euch also.", schmunzelte ich.
"Er versucht es bei ihr seit knapp 2 Monaten.", erklärte Daniel.
"Du machst das auch vollkommen falsch!", erklärte ich ihm.
Er guckte mich erwartungsvoll an.
"Du darfst sie nicht anschmachten! Das bringt nichts!
Du rufst die jetzt her und fragst sie einfach ob sie mit dir ausgeht!", befahl ich und schnippst sie auch schon zu uns.Er guckte schockiert.
"Du bist so lustig! Und dann hat du einfach den Ferrari gekauft?", betonte ich extra laut, als sie wieder an unseren Tisch kam.Er nickte verwirrt.
"Was gibst?", fragte die Kellnerin."Freitag, 18:00 Uhr, Kino?", brachte er gerade mal raus.
"Nach deinem wichtigen Fußballspiel?", fragte ich laut.
"Du wirst eh wieder alle Tore schießen.", spielte Daniel ihm zu.
"Man muss ja Prioritäten setzten.", zuckte er schlicht mit den Schultern.
"Klar.", lächelte die Kellnerin und schrieb ihm ihre Handynummer, auf eine Serviette.
Und verließ lächelnd den Tisch.Ich grinste Jan an. Der wusste glaube ich noch gar nicht was passiert war.
"Alter, du hast ein Date!", erinnerte Daniel ihn.
Dann grinste er über beide Wangen und bedankte sich bei mir.
"Tja, ich kann's halt!", schmunzelte ich und warf meine Haare nach hinten.
Er lachte und nahm unsere Getränke entgegen.
Wir saßen bis zum Nachmittag in der Kneipe, bis die Kneipe Pause machte.Daniel setzte mich vor Lucas Wohnung ab. Jan war inzwischen nach Hause gefahren.
Ich nahm den Helm ab und hielt ihn ihm hin.Er lächelte:"Ich bin froh, dass du jetzt auf unserer Schule bist, du bringst Leben hinein."
"Danke.", lächelte ich und gab ihm mit seinem Helm, auch noch einen Kuss auf die Wange und schloss hinter mir die Haustür.
Ich kam grinsend in die Wohnung und zog meine Schuhe aus.
Luca kam mit verschränkten Armen auf mich zu:" Wo warst du?"
"Weg!", erklärte ich selbstverständlich.
"Das habe ich gemerkt! Ich habe eine halbe Stunde vor deiner Schule gewartet und konnte dich nicht auf deinem Handy erreichen.", beschwerte er sich.
"Tut mir leid, das ich mein GPS grundsätzlich aus habe, da konntest du mir wohl nicht hinterher spionieren.", erwiderte ich spöttisch.
"Grace! Wenn ich eins hasse, dann ist es dein Null-Bock-Verhalten! Es gibt Regeln und wenn du dich nicht an die halten kannst, musst du zurück.", laberte er vor sich hin.
Ich verschwand wieder aus der Haustür und nahm den Bus in die Innenstadt.
Auf einen nervigen Bruder hatte ich nun wirklich keine Lust.Ich stieg in der Innenstadt aus und zückte Laden für Laden Dads Kreditkarte.
Er tut das doch gerne! Wer mich abschiebt, muss immerhin auch dafür bezahlen!
Ich lass mich doch nicht umsonst durch die Gegend verfrachten.Als ich mich gerade mit meinen Tüten in ein Café setzten wollten, sah ich Mila, auf der anderen Seite der Straße in einem Buchgeschäft.
Ich stolzierte zu und traf im Laden auf sie."Mila.", begrüßte ich sie übertrieben freundlich.
"Hey.", drehte sie sich überrascht um.
"Was machst du denn hier?"
"Bücher kaufen.", antwortete sie irritiert.
"Das sehen ich.", schmunzelte ich und sah mich um.
"Komm, ich lade dich auf einen Kaffee ein.", schleimte ich und führte sie eingehackt, auf die anderen Seite zum Café.
Wir setzten uns an einen Tisch und bestellten. Mila sah schüchtern durch die Gegend.
"Ich hab gesehen, dass du dich heute mit Nora angelegt hast.", stotterte sie.
"Richtig, irgendwer muss ihr ja zeigen wo es lang geht.", scherzte ich.
"Sie kann sehr zerstörerisch werden, wenn sie wütend ist..."
"Was meinst du?", fragte ich schmunzelnd.
"Ähm... Ich war mal mit ihr befreundet.", begann sie.
"Mein Beleid.", fügte ich grinsend hinzu, doch sie blieb ernst.
"Wir hatten uns gestritten und dann hat sie Lügen über mich erzählt und jetzt redet keiner mehr mit mir... Außer du.", lächelte sie.
"Das hast du dir gefallen lassen?", wollte ich schockiert wissen.
Langsam bekam ich wirklich Mitleid mit ihr. Kein Wunder, dass sie so schüchtern ist.Jetzt hatte diese Bitch es noch mehr verdient auf die Fresse zu fallen!
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Take care of me
Teen FictionGrace ist alles andere als ein braves Mädchen! Ihr Hobby ist es Regeln zu brechen, denn die kennt sie gar nicht. Deshalb soll sie nun zu ihrem Bruder nach Berlin ziehen. Doch wer glaubt ein neues Umfeld könnte jemanden wie Grace ändern, kann lange...