37. Es ist vorbei

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Das Wochenende verging wie im Flug. Samstag stellte Micha uns Sami vor und abends ging ich mit der Clique feiern.
Sonntag betrank ich mich in einer Bar und wurde von Micha nach Hause geschleppt.
Trennungen taten mir einfach nicht gut.
Ich hatte niemandem von dem Vorfall Freitag Nacht, beziehungsweise Samstag Früh erzählt. Ich ging die ganze Zeit, in meinem Kopf, Optionen durch wie es hätte ablaufen können.
Doch jedes Mal, endete es in einem Heulkrampf...

Ich lag in meinem Bett und starrte auf den Wecker.
Wie bisher jede Nacht, hatte ich kein Auge zu bekommen und beobachtete das immer noch offene Fenster.
Ich traute mich nicht es zu schließen. Jedes Mal wenn ich ein knacken hörte, hoffte ich Ben würde wieder kommen.
Doch das tat er nicht...

Jetzt war es 6:28 Uhr.
Mein Wecker klingelte jede Sekunde. Früher hätte ich meinen Wecker zerschlagen, wenn er geklingelt hat. Doch heute konnte ich es gar nicht abwarten, dass er diese unerträgliche Nacht endlich beendet.

Als er klingelte stand ich auf, machte mich frisch, zog mich an und schliff in die Küche. Micha und Nick betrachteten mich.

"Grace, jetzt sag doch was los ist?", fragten sie alle gefühlten 5 Sekunden.

"Was wollt ihr hören?", war meine Standard Antwort.

Ich goss mir einen Kaffee ein und ging herunter zu Lucas Auto.
Er kam nach ein paar Minuten nach und musterte mich mitleidig.

"Grace...", seufzte er und fuhr los.

Vor der Schule warteten Mila, Jan und Dani auf mich. Doch von Ben war nichts zu sehen. Mal wieder...

Die Drei redeten auf mich ein, doch ich hatte keine Lust ihnen zu antworten.
Ich war nur zum nachsitzen überhaupt hier.

In der Pause saßen wir auf der Treppe. Ich beobachtete die Schüler die an uns vorbei gingen und trank inzwischen meinen dritten Kaffee.

"Hey, Grace... Wir wollten nach der Schule in die Kneipe.", sprach Dani mich an.

"Komm doch mit.", bat Mila.

"Mal sehen...", murmelte ich und ging, als es klingelte, wieder zum Klassenraum.

Mila folgte mir.

"Grace, was muss ich tun, dass du mit mir redest?", fragte sie.

"Mir zuhören.", flüsterte ich und setzte mich an die Wand.

"Immer.", lächelte sie und setzte sich neben mich.

Ich erzählte ihr von dem Vorfall und unterdrückte die Tränen.

"Das ist ok.", sagte sie und nahm mich in den Arm.

"Danke.", flüsterte ich und ging mit ihr in den Klassenraum.

Der Unterricht bis zum Nachsitzen, verging unglaublich langsam.
Doch als es klingelte, wünschte ich mich zurück in die erste Stunde.

Mila verabschiedete sich von mir und ich trottete zum Nachsitzen.

Ben war noch nicht da, nur die Frau saß wieder hinter ihrem Buch.
Ich setzte mich auf meinen Platz. Es war bereits 5 Minuten nach, doch Ben war noch nicht erschienen.

"Wissen sie wo ihr Freund ist?", fragte die Frau, mit einem nervösen Blick auf die Uhr.

Ich schüttelte den Kopf.
Sollte er nicht erscheinen, wird er von der Schule geschmissen... Also wieso kommt er nicht?
Sollte ich ihn anrufen? Besser nicht.
Es war ja seine Entscheidung, ob er kommt oder nicht.

Um 15 Minuten nach war er immer noch nicht da und die Frau rief den Direktor.
Der rief seine Eltern an, doch die konnten ihm auch nicht sagen wo er war.
Ich saß einfach daneben und wusste nicht was ich tun soll, ich war wie gelähmt.

Was tut er nur?! Er riskiert seine Zukunft! Für was?

Nach einer halben Stunde, rief der Direktor erneut bei seinen Eltern an und teilte ihnen mit, dass Ben von der Schule suspendiert wird.

Mein Herz blieb stehen... Ich werde ihn nie wieder sehen. Kein Nachsitzen mehr, mit ihm. Keine Streiche. Gar nichts. Nun gab es keine Chance mehr!

Nach dem Nachsitzen fuhr ich mit der Bahn zurück nach Hause.
Ben ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
Was wenn er sich was angetan hat?

Ich verschwand in meinem Zimmer und legte mich auf mein Bett.
Seit langen holte ich meine Kopfhörer heraus und drehte die Musik auf.
Wir immer starrte ich einfach auf das Fenster.
Als plötzlich jemand in mein Zimmer sprang.
Ben?

Take care of me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt