Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett, vor meinem Laptop und scrollte meine Freundesliste durch.
Mila wählte Nummern in ihr Handy und starrte mich immer wieder an.
Ich sah hoch, da sah sie wieder weg.
Doch ich spürte es immer wieder, dass sie mich anstarrte."Was ist?", wollte ich wissen und klappte den Laptop zu.
"Nichts...", murmelte sie.
"Ich bin doch nicht dumm! Jetzt sag!", verlangte ich.
Sie seuftzte und sah mich nachdenklich an.
"Ich mach mir Sorgen!", murmelte sie zögernd.
"Wieso denn das? Ich kann wirklich gut auf mich aufpassen!", lachte ich auf.
"Es geht da so ein Gerücht rum, dass Ben ne Wette eingegangen ist...", antwortete sie vorsichtig.
"Was?", mein Grinsen verging mir langsam.
Was erzählt sie denn da! So ein Quatsch..."Er soll gewettet haben, dass du dich auf ihn einlässt und er es schafft, dass du dich in ihn verliebst.", erklärte sie traurig.
"Das ist doch vollkommener Quatsch! Das hätte ich gemerkt! Ich bin doch nicht dumm!", erwiderte ich und klappte den Laptop wieder auf.
"Aber er!", versuchte sie mich zu über zeugen.
"Hör doch auf! Du redest da immerhin über meinen Freund! Er würde sowas niemals tun!"
"Grace, du kennst ihn doch kaum!"
"Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er das nicht tun würde!", wurde ich langsam sauer.
"Na gut! Ist ja deine Sache!", murmelte sie.
Richtig! Es war meine Sache und ich vertraute ihn! Er würde so was niemals tun! Da war ich mir absolut sicher!
"Grace! Er...", wollte sie mich weiter überzeugen.
"Mila! Nein! Ich vertraue ihm, OK! Es ist mir scheiß egal was andere über ihn sagen, ist das klar!", schrie ich.
"Ist ja gut... Grace, du bist mir wichtig und ich mach mir einfach Sorgen weil ich das gehört habe.", klag sie, als würde sie sich entschuldigen wollen.
"Schon OK.", lächelte ich und verzieh ihr.
Ich verfasste eine Einladung und schickte sie an meine gesamte Freundes Liste! Mila rief bei irgendwelchen Gemeinschaften aus der Schule an und lud sie und ihre Freunde ein, wenn sie welche hatten...
Dann zog ich mein Handy aus meiner Tasche und tippte Bens Nummer ein.
"Ja?", ertönte seine starke Stimme, sodass ich ungewollt zu lächeln begann.
"Ich bins, Grace.", antwortete ich.
"Ach, hey Babe!", nannte er mich, sodass aus meinem Lächeln, ein Grinsen wurde.
"Hey, ich wollte dich heute Abend einladen. Ich schmeiß ne Party und du gehörst zu 'ner guten Party einfach dazu.", schleimte ich mich ein.
"Klar, ich muss ja auf dich aufpassen!", antwortete er süß.
"Dann bis heute Abend!", beendete ich das Gespräch, bevor mir noch raus rutschte, dass meine Bruder ihn verhören will!
"Bis dann, Süße!", erwiderte er und legte auf.
Ich legte das Handy weg. Mila sah mich an.
"Grace! Wieso weiß er nicht, was heute wirklich los ist?", fragte sie vorwurfsvoll.
"Weil er dann nicht kommen würde...", murmelte ich und klappte den Laptop zu.
"Deine Sache... Damit haben wir unsere Aufgabe ja erfüllt.", meinte sie und legte ihr Handy ebenfalls zur Seite.
"Richtig! Aber wenn wir runter gehen bekommen wir die Nächste. Film?", schlug ich vor und klappte den Laptop wieder auf.
"Klar!", antwortete sie und sprang auf mein Bett.
Wir suchte zusammen einen Film aus und lehnten uns zurück.
Da kamen dann auch Jan und Dani dazu, da sie ebenfalls vor Lucas Aufgaben flohen.Die beiden schmissen sich neben uns aufs Bett.
"Was gucke wir?", fragte Dani und schmiss sich neben mich.
"Annabelle.", antwortete Mila und lehnte sich selbstbewusst an Jan.
Ich war wirklich stolz auf sie!
"Das mit dieser Puppe?", fragte Jan nach.
"Ja.", murmelte ich und startete den Film.
Als der Film begann, erschrak Mila sich alle 5 Sekunden und versteckte sich hinter Jan. Erst jetzt fiel mir auf, wie gut die beiden zusammen passen würden.
"Wie oft hast du den Film schon gesehen?", fragte Dani schmunzelnd.
"1-2 Mal, wieso?", antwortete ich ihm.
"Weil du dich gar nicht erschreckst.", lachte er auf.
"Das habe ich auch beim ersten Mal nicht.", erklärte ich schmunzelnd.
Er lachte und ich warf ihm einen Blick zu.
Er starrte mich an!
Wieso tat er das, obwohl ich ihn gar nicht mehr ansah.
Immer noch?
Immer noch!
Wieso tat er das?
Ich ignorierte ihn und versuchte mich auf den Film zu konzentrieren, bis er endlich wieder auf den Display sah.Ich fühlte mich neben ihm irgendwie unwohl.
Nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil ich mit Ben zusammen war!
"Dani benahm sich komisch.", lautete meine Analyse.
Und ich wollte nicht, dass er sich so benahm. Er war mir als Freund wichtig und nicht als mein Freund!Nach einem weiterem Film und einer nervösen Schreierei von Luca, klingelten endlich die Ersten an der Tür.
Mein Herz klopfte wie wild und ich hofte jedes mal, das Ben nicht zu den ersten gehörte.
Bis sich die Wohnung vollkommen gefüllt hatte, doch von Ben immer noch nichts zu sehen war...
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Take care of me
Teen FictionGrace ist alles andere als ein braves Mädchen! Ihr Hobby ist es Regeln zu brechen, denn die kennt sie gar nicht. Deshalb soll sie nun zu ihrem Bruder nach Berlin ziehen. Doch wer glaubt ein neues Umfeld könnte jemanden wie Grace ändern, kann lange...