32. Tränen

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Ich lehnte mich an die geschlossene Tür, atmete tief durch und wischte meine Tränen weg.
Dani stand wir gegen über.

"Bring mich nach Hause.", bat ich leise und richtete mich auf.

Er nickte stumm und ging zum Fahrstuhl.
Alle starrten mich an, als wäre ich ein Psycho.
Dani brachte mich zu seinem Auto und fuhr los.

"Willst du reden?", fragte er vorsichtig.

Ich schüttelte den Kopf, legte meinen Kopf ans Fenster und schloss die Augen.

"Grace, du hast das nicht verdient. Wenn du irgendwas brauchst, sag bescheid!", bat er fürsorglich.

Wenn Dani nicht da gewesen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich nicht getraut, mit Ben zu reden.
Ich war froh das er da war!

Mit geschlossenen Augen legte ich meine Hand auf sein Bein. Ich spührte wie seine Blicke auf mir klebten.

Als Dani hielt öffnete ich meine Augen und stieg zitternd aus.
Dani begleitete mich in die Wohnung.
Ich verschwand, ohne ein Wort zu sagen, verschwand ich in meinem Zimmer.
Dani blieb untern und redete mit Luca und Micha.
Ich konnte hören wie die Beiden wütend durch die Gegend liefen.

Ich ließ das Licht aus und zog mir meine Bettdecke über den Kopf.
Ich wollte nicht hören und nichts sehen.
Ben konnte mir gestohlen bleiben. Den Arsch wollte ich nie wieder sehen. Er hatte mir weh getan, wie noch nie jemand zu vor, es geschafft hatte.
Ich hätte ihm nicht vertrauen sollen.
Es war ganz allein meine Schuld.

"Grace!", hörte ich Milas Stimme rufen.

Ich zog die Bettdecke weg und setzte mich auf.
Mila kam die Leiter hoch und rannte auf mich zu.
Ich brach wieder in Tränen aus und sie fiel mir besorgt um den Hals.

"Es tut mir so leid, ich hätte auf dich hören sollen!", weinte ich.

"Ist schon ok. Ist nicht deine Schuld! Ben ist ein riesen Arschloch!", motzte sie.

"Ich will ihn nie wieder sehen!"

"Du musst ihn auch nie wieder sehen! Ich habe Eis und Alk mitgebracht.", grinste sie aufmunternd.

Ich löste mich von ihr und lehnte mich an die Wand.

"Hier!", grinste sie, hielt mir einen Löffel und Schokoeis hin.

"Erzähl was passiert ist?", verlangte sie und sah mich mitleidig an.

Ich erzählte ihr alles und stopfte mehr und mehr Eis in mich hinein.

"Dieser Arsch!", fluchte Mila.

"Ich hätte auch dich hören sollen.", wiederholte ich mich.

"Tja, ich konnte jetzt sagen: ich hab's dir ja gesagt! Aber sowas tue ich doch nicht!", lachte sie.

"Aber du hast Recht!", stimmte ich ihr zu.

"Was willst du jetzt tun?", fragte sie vorsichtig.

"Ihm aus dem Weg gehen.", beschloss ich und legte das Eis weg.

"Ich helf dir dabei.", versprach sie.

"Danke, dass du da bist.", lächelte ich und umarmte sie.

"Immer doch.", antwortet sie.

Ich warf mich in meine Kissen und starrte an die Decke.

"Ich weiß, das wird dir jetzt nicht wirklich helfen...aber Dani macht sich echt Vorwürfe das er nicht mehr für dich tun kann. Er hat sich glaub ich echt in dich verliebt.", murmelte sie.

"Ben hat das auch gesagt.", kullerte eine weitere Träne über mein Gesicht.

"Hey, hör auf! Darf ich Dani hoch holen?", fragte sie vorsichtig.

Ich nickte und setzte mich auf.

"Du bist ihm wichtig.", bemerkte sie und verschwand.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich hatte mich gerade erst von Ben getrennt, für wenn neues war da noch lange keine Zeit.

"Grace?", kam Dani vorsichtig in mein Zimmer.

"Setzt dich.", bat ich lächelnd.

"Wie gehts dir?", fragte er fürsorglich.

"Na ja, so wie man sich nach einer Trennung halt fühlt.", murmelte ich.

Er setzte sich neben mich:" Kann ich dir irgendwie helfen?"

"Danke, aber du hilfst mir schon indem du da bist.", antwortete ich.

"Grace, die ganze Sache tut mir echt leid. Ich hätte es merken können...", gab er sich die Schuld.

"Nein, du hättest gar nichts tun können. Ben ist ein Arsch, er hätte sich dann nur bei dir gerächt und dann hätte ich mir Vorwürfe gemacht.", widersprach ich ihm.

"Wenn ich irgendwas tun kann, sag Bescheid.", bat er und legte seine Hand auf mein Knie.

"Das hast du schon mal gesagt.", schmunzelte ich.

Er schlug sich lachend gegen den Kopf.

"Aber danke, werde ich tun.", antwortete ich lächelnd.

Er nickte zufrieden und nahm seine Hand zurück.

"Schon von Jan und Mika gehört?", fragte er grinsend.

"Ja, wer hätte das gedacht!", lachte ich.

"Ich nicht! Es ist Jan, dass der sowas auf die Reihe bekommt.", erwiderte er lachend.

"Und Mila hätte sich sowas, vor ner Weile niemals getraut.", stimmte ich ihm zu.

"Morgen in der Schule wirst du es mal Live und in Farbe erleben.", versprach er mir.

"Freu mich schon!", lächelte ich.

"Schön, dass du wieder lachst.", grinste er.

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