Ihre Unterkunft war schlicht. Schwarze Wände, eine Bank zum Schlafen ohne Decke. Sie blickte sich um, bis sie wieder Kylo anblickte. "Gemütlich", kommentierte sie sarkastisch. "Nicht wahr. Stilistische Schlichtheit", grinste er, bevor er sich umdrehte.
"Warte!"
Er drehte sich wieder um. "Hm?"
"Kann Snoke wirklich in meinen Kopf hinein schauen?"
"Wenn du dich nicht wehrst"
"Und was, wenn ich mich wehre?"
"dann wird er sich andere Maßnahmen überlegen"
Sie schwieg. Lange würde sie garantiert nicht hier bleiben. Bald würde sie einen Ausweg gefunden haben.
"Allerdings...", begann Ren noch einmal, bevor er die Tür öffnete,"kannst du auch kontrollieren, was er sehen kann und was nicht" Damit war er verschwunden.
Ziemlich verwirrt blieb Rey zurück. Er hatte ihr nicht gerade ernsthaft einen Tipp gegeben...oder? Unruhig tigerte sie in ihrem kleinen Zimmer auf und ab. Die Stille und der enge Raum machten sie wahnsinnig. Wieder spürte sie Wut in sich. Wut gegen den Bastard, der dafür verantwortlich war, dass sie hier gelandet ist. Aber sie zwang sich nur Ruhe. Ein Jedi hatte keine Wut. Wut war der falsche Weg. Entspannt ließ sie die Schultern sinken und legte sich auf ihr 'Bett'. Sollte Snoke doch kommen. Sie war bereit. Ein weiteres Mal atmete sie tief durch, dann schloss sie die Augen.
Sie war schon in einer Art Halbschlaf, als sie plötzlich einen Druck auf ihrem Kopf spürte. Und dann war es da wieder. Der dunkle Raum, den sie schon einmal im Traum besucht hatte. Vor ihr spielte sich wie in einem Film eine Szene ab. Sie sah Kylo, wie er das Lichtschwert in den Händen hielt, das seinen Vater durchbohrte. Erst erfüllte Wut und Trauer ihr Inneres. Dann aber dachte sie daran zurück, was Kylo ihr vor einem Tag erzählt hatte. Bewusst schirmte sie ihre Gedanken von Snoke ab, als sie darüber nachdachte, dass Kylo Ren vielleicht seinen Vater gar nicht getötet hatte. Ihre Wut und ihr Hass waren verschwunden. Sie fühlte sich urplötzlich stark und sicher. Das merkte auch die Person, die in ihrem Kopf herumpfuschte, denn sie wühlte regelrecht nach Antworten. Als sie keine weiteren finden konnte, zog sie sich kurz zurück. Das Bild von Han und Kylo verschwand. Wieder war nur Schwärze vor ihren inneren Augen. Dann fragte eine Stimme, die dieses mal gar nicht mehr so freundlich klang:"Wo befinden sich die Rebellen?" Die Laute klangen kehlig, als kämen sie aus einer lange nicht geölten Mühle. Rey war verwirrt. Kylo Ren wusste genau, wo sich der Stützpunkt der Rebellen befand. Er konnte nun mit Hunderten dort einmarschieren und alle töten. Doch Snoke fragte tatsächlich danach. Rey entschied sich, sich erst einmal dumm zu stellen und antwortete nicht. "Junge Schülerin, antworte mir! Wo befindet sich euer Versteck? Kylo Ren berichtete mir, er konnte auf dem Weg zu eurem Versteck das Schiff kapern und hat alle bis auf dich umgebracht, damit du uns den Standpunkt verrät. Also sprich jetzt!"
Rey musste diese Informationen erst einmal verarbeiten. Was hatte Kylo Ren Snoke bloß erzählt? Und warum hatte er das getan? So war es nun beim besten Willen nicht abgelaufen! Sie merkte, wie ihre Schutzhüllen um ihren Geist bröckelten: Sie musste sich konzentrieren, sonst war alles vorbei. Mit aller Kraft drängte sie Snoke aus ihrem Kopf. Als sie merkte, dass er sich tatsächlich zurück zog, riss sie die Augen auf. Ihr Puls war erhöht, ihr rann der Schweiß über die Stirn und mit der einen Hand hatte sie sich krampfhaft an der Wand festgehalten.
"Du hast dich ziemlich gut geschlagen", lobte eine Stimme aus einer Ecke des kleinen Zimmers. Erschrocken blickte sie auf. Ein Stormtrooper stand dort und reichte ihr ein Tablett mit Wasser und Essen, bevor er sich abwandte und ging. Sie spürte ein Gefühl. Und dieses Gefühl behagte ihr ganz und gar nicht! Es war Enttäuschung. Tief in ihr war da ein Funke Enttäuschung, dass es nicht Kylo war, der im Zimmer gestanden hatte. Missgelaunt durch diese Erkenntnis begann sie zu essen. Schnell schlang sie alles hinunter. Auch das Wasser leerte sie in einem Zug. Lange würde sie dieser mentalen Folter wohl nicht mehr stand halten. Sie musste schnell hier heraus...
Als sie sich hingelegt hatte, dachte sie fieberhaft nach, wie sie es anstellen konnte. Doch leider schoben sich immer wieder andere Gedanken in ihren Kopf. "Warum hatte Kylo Snoke den Stützpunkt der Rebellen nicht verraten? Warum hatte er sich eine Lüge einfallen lassen? Was war hier nur los?" All das ließ sie nicht in Ruhe. Und an schlafen war auch nicht zu denken. Sie musste ihre Gedanken unter Kontrolle haben, damit niemand sie lesen konnte. Und das ging nur, wenn sie wach blieb... die ganze Nacht.
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ich weiß ich weiß, schon wieder so kurz :S
AAAAAAABBER jetzt kommen ja Ferien und zumindest die erste Woche habe ich genug Zeit, um zu schreiben ^-^
Ich hoffe, mein Geschreibsel hat euch nicht zu sehr verwirrt (manchmal kann ich mir selbst nicht mehr folgen) und ich hab es irgendwie geschafft, das ganze in einen logischen Zusammenhang zu bringen :P
*Notiz an mich selbst: Kein Death Metal mehr, während du schreibst! Dann kommt immer wirres Zeug oder Gemetzel dabei heraus* In diesem fall zum Glück ersteres ;)
Wie immer könnt ihr (SEHR) gerne ein Sternchen oder Kommentar da lassen *-*
Liebe Grüße und bis bald <333
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Krieg (Reylo)
FanfictionEine Verbindung zwischen Erzfeinden. Rey und Kylo Ren hassen sich gegenseitig, wie die Pest, wie man bei jedweder Konfrontation sieht. Nur, was passiert, wenn die beiden sich plötzlich unfreiwillig kennen lernen? Die Geschichte ist eine reine Fictio...