Rey hielt die Auge geschlossen. Sie wollte nicht, dass der neue Tag schon begonnen hatte. Da klopfte es an ihre Tür. Knurrend wälzte sie sich in ihrem Bett zur anderen Seite. Zu ihrem Pech war das Bett aber nicht wirklich breit und sie kullerte auf den Boden. Ächzend und noch sehr verschlafen erhob sie sich und öffnete die Tür. Ein gut gelaunter Poe stand ihr gegenüber:"Guten Morgen, Rey! Du bist ja auch schon wach", stellte er fest. Rey verkniff sich irgendwelche bissigen Bemerkungen und lächelte schwach. "Ja, so ist es. Nur, warum bist du schon auf?", fragte sie und lehnte sich immer noch müde an den Türrahmen. "Leia hat verkündet, dass heute Supreme Leader Snoke mit uns in Verbindung treten will. Er erhofft sich vermutlich Kooperation und Leia meint, wir könnten wichtige Informationen über seine Komplizen heraus finden" Sie nickte schwach. Gerade wollte sie das Thema wechseln, als ihr der Vorfall vor zwei Wochen wieder einfiel. Sie hatte Kylo etwas versprochen. Ihre Augen weiteten sich aufgeregt. "Sag mal, Poe! Wer ist bei der Konferenz alles dabei?" Der Angesprochene zuckte nichts sagend mit den Schultern:"Ich schätze mal, die Mitglieder des Rates und die Jedis" Diese Antwort stimmte Rey nicht wirklich zufrieden. "Nur Jedis oder auch Padawane?", hakte sie nach. Jetzt war Poe es, der sie ungläubig ansah:"Warum fragst du? Du willst doch nicht etwa dabei sein!", rief er aufgewühlt. Schnell brachte Rey ihn mit einer Handbewegung dazu, die Stimme zu senken. "Es interessiert mich nun mal", verteidigte sie sich und sah schnell zur Seite. Der Pilot wirkte misstrauisch:"Weshalb? Ich meine, es ist nicht gerade ein Vergnügen mit Snoke zu konferieren, oder?" Nervös suchte sie in ihrem Kopf nach einer Antwort, die ihn zufrieden stellte. "Ich bin nun mal an der Zukunft dieser Galaxis interessiert, Poe! Und Snoke spielt dabei eine wichtige Rolle! Also stell doch nicht in Frage, warum ich gerne an einer Ausschlaggebenden Konferenz teilnehmen möchte!" Nun, das war vielleicht etwas dick aufgetragen, doch es erfüllte seinen Zweck. Poe nickte bedrückt:"Ja, du hast ja Recht. Es tut mir leid" Schuldgefühle ergriffen sie und sie sah Poe schuldig an:"nein! Alles gut. Du sorgst dich ja nur", beschwichtigte sie und umarmte ihn liebevoll. Poe erwiderte sie und einen kurzen Moment entspannte Rey mich in seiner Umarmung. Dann löste sie sich. "Ich werde Leia fragen, ob ich an der Konferenz teilnehmen kann", erklärte die junge Padawan und zog sich rasch an, bevor sie die General aufsuchte.
Sie war nicht lange zu überzeugen und wenig später saß Rey aufgeregt in einem der grauen Flure und wartete. Nervös zappelte sie mit den Beinen und starrte die Tür zum Konferenzsaal an. Als sie dann tatsächlich aufging, wäre sie beinahe vom Stuhl gefallen. "Es geht los", zischte ein Mitglied des Rates und sie folgte ihm ins Innere. In der Mitte war ein Holo aufgebaut, auf dem nun Snoke erschien. Eine lange Zeit drehten die Verhandlungen sich um die Angriffe und Zerstörung von Planeten. Als der Name Arowin fiel, horchte Rey auf. "Auch dieser Planet wurde durch die erste Ordnung zerstört und eine Padawan entführt", schloss Leia einen Satz und ihre Stimme gefror beinahe vor Kälte. "Da gebe ich Euch recht. Obwohl ich zugeben muss, dass zumindest Zweiteres nicht geplant war. Kylo Ren selbst trug völlige Verantwortung dafür, dass Euer Schützling sich auf dem Planeten befand"
Rey kochte vor Wut, doch sie wusste, was Kylo von ihr erwartete. "Nun, und dass die Anwesende Rey überhaupt gefangen genommen wurde von Euch lasst ihr völlig außer Acht?", Leias unzerstörbare Fassade begann zu bröckeln und Rey schluckte. "Harte Zeiten erfordern ihre Maßnahmen", entgegnete Snoke ohne jede Regung. Rey grübelte in ihrem Kopf immer noch, ob sie Kylo den Gefallen tun sollte, oder nicht. "Kylo....", begann sie. Ihre Stimme klang trocken und nicht annähernd so stark, wie erhofft, "hat mir....", sollte sie wirklich Kylo als ein Monster darstellen, das er gar nicht war? "die Flucht ermöglicht", schloss sie,"Er selbst hat mir geholfen zu fliehen! Er erzählte mir von seinem Vater! Von seinem Vater, der ihn so liebte, dass er für ihn starb und, dass er immer alles tun würde, um seine Geliebten zu retten! Er verschwieg Euch, Leader Snoke, den Stützpunkt der Rebellen um seine Mutter zu schützen! Er war derjenige, der für euere Niederlage verantwortlich war! Beantwortet mir eins, Snoke! Wenn sogar eure eigenen Schüler euch verraten, wie lange wird es dann noch dauern, bis euer Imperium vollends zusammen bricht", platzte es aus ihr heraus. Ihre Stimme hatte einen harten Klang bekommen und war sicherer und lauter geworden bei jedem Wort. "Wir werden niemals mit Euch kooperieren! Niemals" Nun, wo sie geendet hatte, war die Stille, die folgte, beinahe erdrückend. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet. Einige erstaunt, andere glücklich, ein paar angstvoll. Bevor Snoke erwidern konnte, unterbrach Leia die Übertragung und das Holo brach ab. Nun war es wieder still und niemand traute sich, etwas in die entstandene Stille zu sagen. "Ist das war?", fragte Leia nach einer gefühlten Ewigkeit. Rey nickte bloß stumm. Dann sammelten sich Tränen in den Augen von Leia und sie umarmte Rey. Auch die restlichen Mitglieder des Raten klatschten bei diesen Neuigkeiten. Ein Räuspern von einem älteren Mann, auch Mitglied des Rates, ließ den Applaus wieder verstummen. "Wir sollten den Mann, der für seine Überzeugung gestorben ist ehren!", verkündete er feierlich und alle verstummten augenblicklich. Nur Rey bemerkte plötzlich, dass sie den wohl wichtigsten Teil weggelassen hatte:"Oh, und außerdem ist er noch am leben und auf der Flucht vor der ersten Ordnung!", fügte sie hinzu. Nun sahen alle sie ungläubig an. "Warum um alles in der Welt hast du uns das verschwiegen?"; rief Leia aufgebracht und fokussierte Rey. "Nun, ich weiß es erst seit ein paar Wochen und ich habe versprochen, nichts zu sagen", entgegnete sie schuldbewusst. Sie konnte den Zorn in Leias Augen sehen, nur war ihre Freude, dass ihr Sohn wohl auf war, wohl stärker, denn nun sammelten sich wieder Tränen in ihren Augen. "Los! Schickt die Suchtruppen los! Bringt mir meinen Sohn nach Hause!", wies sie an und einige Männer verließen den Raum. Nur Rey kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. Kylo würde wohl mit allem rechnen, nur damit nicht. Sie hatte ihr Versprechen gebrochen. 'Es war zu seinem Besten', beruhigte sie sich selbst, während sie nun auch den Raum verließ und ihr Zimmer ansteuerte.
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Da hat Rey ihren Teil des Deals wohl ein wenig abgeändert....
Was Kylo davon halten wird, erfahrt ihr im nächsten Kapitel!
Vielen tausend Dank wieder an die fleißigen Kommentierer und Voter! Das bedeutet mir viel!
Bis bald! <333
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Krieg (Reylo)
FanfictionEine Verbindung zwischen Erzfeinden. Rey und Kylo Ren hassen sich gegenseitig, wie die Pest, wie man bei jedweder Konfrontation sieht. Nur, was passiert, wenn die beiden sich plötzlich unfreiwillig kennen lernen? Die Geschichte ist eine reine Fictio...