Kapitel 54

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::Toris Sicht::

  "Das ist doch nicht dein Ernst. Los her dami-" Plötzlich ertönt ein lauter Knall. Ich knallte leicht gegen eine Säule und verlor mein Gleichgewicht. Als ich meine Augen öffnete, versperrte mir der Rauch, der sich entwickelt hatte, die Sicht. Die Schüler fingen alle an zu husten und der Lehrer ebenfalls, wie man unschwer erkennen konnte. Langsam verzog sich der Rauch in alle Richtungen. Man konnte schon leicht aber jedoch deutlich etwas sehen. Unser Lehrer suchte die Verantwortlichen und traf dabei auf uns. Ich hingegen schaute zu der explodierten Flasche, von der nur noch der untere Teil übrig geblieben war. Aber mich interessierte zuerst, wo Chris war also suchten ihn meine Augen.

"Chris?", rief ich nach ihm und rappelte mich auf.

"Ich bitte alle Schüler das Grundstück zu verlassen." Als alle anfingen zu gehen, wollte ich das auch tun doch die Wörter des Lehrers hielt mich noch auf. "Außer die Verantwortlichen." Innerlich verfluchtete ich ihn. Jetzt krieg ich bestimmt Ärger dabei war es ja nicht mal meine Schuld. Theoretisch könnte ich auch gehen denn dafür verantwortlich war ich nicht. Irgendwann erkenne ich Chris durch seine Haare. Als sich unsere Blicke trafen, schenkte ich ihm einen tötenden Blick. "Dürfte ich wissen, was in euch gefahren ist? Ich hab euch sogar gewarnt vorsichtig zu sein und ihr habt nicht darauf gehört. Es könnte sonst was passiert sein. Das war alles nur Glück, dass die anderen Schüler nicht verletzt wurden. Ihr werdet hier erstmal aufräumen und dann können wir uns nach der Schule beim Nachsitzen sehen.", beendete er seine Standpauke.

"Das ist doch nicht fair! Ich war ja immerhin nicht daran Schuld", konterte ich aber er schien mir nicht zu glauben.

"Erzählen sie das dem Geist.", murmelte er. Chris schien damit keine Probleme zuhaben. Er machte nicht mal anstallten aufzuräumen, als der Lehrer kurz nicht da war. Seufzend räumte ich die Experimenten der anderen weg und stellte sie auf den Wagen. Er würde sich so oder so nicht rühren egal, was ich sagen würde. Als ich sah, wie er sich noch eine Zigarette anzündete, machte es mich noch wütend. Ich stampfte zu ihm und glotzte ihn vor Zorn an. Ich muss die Drecksarbeit machen und kann sich ausruhen? Sag mal, wer bin ich Aschenputtel?

"Auch mal?", bot er mir an und streckte mir seine Zigarette entgegen. Ich nahm es ihn aus der Hand und schüttelte den Kopf. "Nur über meine Leiche", verneinte ich seine Frage und schmiss die Droge auf dem Boden ehe ich sie zertrete.

"He! Sowas kostet Geld!", schnauzte er.

"Das interessiert mich 'n Scheiß Dreck hättest du mir nicht einfach diesen Deckel geben können?"

"Ja könnte ich aber dann wäre es nicht so lustig gewesen.", spottete er.

"Du bist so ein Arschloch!", beschimpfte ich ihn, was ich aber nachher bereute. Er stieß mich gegen die Säule, wo ich eben gegen geknallt bin, und sah mich wütend an.

"Hör zu! Du magst wohl die Freundin meines Kumpels sein aber das gibt dir noch lange kein Recht mich zu beleidigen, verstanden?" Irgendwie erinnert mich das an Luke meinen Ex-Freund. Nachdem er mir gesagt hatte, dass er mich verlassen will wegen meiner Ex-Freundin, hat er mich auch immer so behandelt, als wäre er mein größter Feind. Er und auch meine ganzen anderen Freundinnen haben sich plötzlich gegen mich gestellt. 'Du hast es gut. Dir wird auch das ganze Geld in den Hintern geschoben. Sicher tust du nur so als ob du weinst. Ich wusste, dass du innerlich immer eine Bitch bist, was du auch immer bleiben wirst.' Das waren Ginnis Worte, die ich nie vergessen werde und nie vergessen kann. Das war zwei Tage bevor wir umgezogen sind.

Aber das ist nicht Luke! Mensch Tori reiß dich mal zusammen! Ja mein Unterbewusstsein hatte Recht. Ich durfte mich nicht so schnell unterkriegen lassen.

"Nein ich habe das nicht verstanden. Du bist nicht mein Boss und wenn du denkst, dass du mir damit Angst machen kannst, dann hast du dich gewaltig getäuscht.", brüllte ich und befreite mich aus seinem Griff. Sein Ausdruck änderte sich zu einem Grinsen, was mich zugegebener maßen ziemlich irritierte.

"Du hast wirklich 'ne große Klappe, weißt du?", lachte er. "Das gefällt mir und schlecht siehst du auch nicht aus. Jaden hat sich wirklich eine Geile ausgesucht. Wenn er nicht dein Freund wäre, würdest du mir gehören." Ich wollte gerade etwas dazu sagen und öffnete meinen Mund, schloss ihn dann aber wieder. "Sehen uns beim Nachsitzen.", verabschiedete er sich und ließ mich sprachlos zurück. Das Klingeln ließ mich aus meiner Starre entweichen. Okay einfach so tun als wäre nichts passiert. In der Pause traf ich auf Cole, der mich so ansieht, als hätte er mich gesucht.

"Ah Tori! Hast du- ist was passiert? Du siehst so aus als hättest du einen Geist gesehen.", sagte er verwundert. Ja ich sollte noch grade eben mit ihm reden...

"Mir geht's gut. Nur im Chemieunterricht ist unser Experiment schief gelaufen und jetzt muss ich nachsitzen.", erklärte ich. Also gelogen habe ich nicht. Es sei denn Verschweigen zählt dazu.

"Mein Beileid." Ich konnte sehen, dass es ihn amüsierte. "Naja egal. Hast du Jax gesehen? Der verhält sich zur Zeit voll komisch. Ist dir das auch aufgefallen? Der hat sogar die erste Stunde geschwänzt. Ich mach mir ernsthafte Sorgen." Okay ich wusste schon, was mit ihm los ist aber schwänzen passt gar nicht zu ihm. Sollte ich es sagen? Ich glaub' eher nicht. Jax sagt ihm das schon selber, wenn er bereit dazu ist.

"Nein ich habe keine Ahnung aber ich werde gleich sowieso nach Hause gehen, da wir eine freie Doppelstunde haben. Ich könnte ja mal nach ihm ausschau halten."

"Ja okay. Wir sehen uns nachher."

Und wieder ein Kapitel. Bin ich gut oder bin ich gut?;D  Leute denkt ja nicht, dass die Sache mit Chris, die Geschichte auf dem Kopf stellen wird, nh? ;)

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