Kapitel 47

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::Toris Sicht::

"Nein! Und jetzt aussteigen. Wir sind da.", antwortete er. Ich zog meine Schuhe aus und wartete vor der Haustür, damit Jaden endlich aufschloss. Als er endlich die Tür geöffnet hatte, gingen wir rein, ehe ich die Schuhe sofort auf den Boden schmiss.

"Warum trägst du auch solche Schuhe?"

"Erstens die sehen toll aus und zweitens deine Schwester hat sie mir ausgesucht." Kurz lachte er und kam dann unerwartet stürmisch auf mich zu. Drückte auch sofort die Lippen auf meine. Ich bewegte meine Lippen synchron zu seinen, doch drückte ihn danach wieder langsam von mir. "Jaden ich will das ja ungern unterbrechen aber-"

"Dann solltest du es auch nicht.", hauchte er und küsste mich nochmal. Ich hielt ihn auf und schaute ihm in die Augen.

"Jaden! Ich habe aber hunger.", erklärte ich ehe sich mein Magen mit einem Brummen meldete. Lachend ging er in die Küche und schob eine Pizza in den Ofen.

"Würdest du mir paar Klamotten geben? Ich habe jetzt nicht vor in diesem Kleid hier zu schlafen.", fragte ich.

"Ja klar!", bekam ich mit einem T-Shirt zurück. Ich bedankte mich und stieg unter die Dusche, um mich von dem warmen Wasser zu erlösen. Ich wusch die Schminke größtenteils weg und stieg dann auch aus. Als ich fertig war, lief ich zu Jaden, der wie erwartet schon angefangen hatte die Pizza zu essen. 

"Sag mal wie lange möchtest du mich schon so?", fragte ich ihn neugierig. Er schaute mich an und geriet dann in Verlegenheit. Musste ja lange gewesen sein. Wir aßen noch schnell auf ehe er den Teller in die Spülmaschine räumte und mich ins Zimmer führte. Ich legte mich in seinem Bett, während er sich umzog, da er noch in seinem Anzug war. Er legte sich dann zu mir und zog mich in eine umarmende Stellung. So schliefen wir auch ein.

Plötzlich hörte ich, wie jemand die Tür öffnete und streckte mein Kopf hoch, um die Person zu sehen. Aber da stand keiner. Also stand ich vorsichtig auf, in der Absicht Jaden nicht aufzuwecken. Ich tapste nach unten und sah niemand anderes als den Vater. Er glotzte mich für paar Minuten nur an, bevor er näher kam. Ich traute mich nicht irgendeinen Schritt zu wagen, sondern passte bei jeder Kleinigkeit auf. Als er vor mir stand, schaute er mich von oben bis unten an, ehe er bei meinen Augen stehen blieb. Man roch schon sehr stark, dass er Alkohol getrunken hatte. Also nüchtern ist er jetzt auch nicht mehr. Ich hatte Angst Jaden zu rufen, weshalb ich es auch sein ließ.

"Was machst du hier?", flüsterte er, warum auch immer. Als ich immer noch nichts sagte, schrie er mich an. "Antworte mir gefälligst."

"I-ich  übernachte hier.", stieß ich aus Angst hervor. Er senkte sein Blick, bis er die Kette sah und scharf die Luft einzog. "Woher hast du diese Kette? Sie gehört nicht dir!", lallte er in mein Ohr und trug mich grob am Kragen. "N-nein! Sie gehört jetzt mir. Es war ein Geschenk." Wegen einem laut hallenden Schlag, den er mir verpasste, brannte nun meine Wange. "DU LÜGST!" Abrupt änderte sich die in Alkohol getränkte Fassade. Er wirkte nun traurig und besorgt. Sofort ließ er mich los und schaute mich mit Tränen gefüllten Augen an.

"Du erinnerst mich so sehr an Melina." Ich tippe mal darauf, dass Melina die Frau ist. "Ich hab ihr diese Kette gegeben, als wir zusammen gekommen sind... Sie war wunderschön.", lächelte er. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass dies seine nüchterne Seite war, hab mich wohl geirrt. Denn als er versucht hatte mich zu küssen, sprang ich einen Satz zurück. Ich ging so lange einen Schritt zurück, bis er mir nicht folgte aber er tat es immer wieder. 

"Was ist los Melina?" Hält er mich jetzt für seine Frau, oder was?

Irgendwann viel ich auf einen Sessel. "Bleib doch stehen.", hielt er mich fest. Jetzt wünschte ich doch, ich wäre nie aufgestanden. Er wollte mir einen Kuss auf die Lippen drücken, doch ich zog meinen Kopf weg, dass er doch nur die Wange erwischt hatte. Ich wollte schreien und weinen aber ich konnte nicht. Es lag vermutlich daran, dass ich bei meinem Vater immer extra Schläge dafür bekommen habe. "Hör auf dich zu wehren!", schrie er und schlug wieder auf mich ein. Bei der Liebe hatte ich wohl ziemlich Pech gehabt. Er hielt mein Gesicht fest und schaffte es doch mich zu küssen. Ich presste meine Lippen zusammen, um ja keinen Eintritt zu gewähren. 

'Iiiiihhhh der Vater deines Freundes hat dich geküsst!!!' (Sorry musste sein :D)

Als ich Luft holen wollte, nutzte er die Chance seine Zunge rein zu stecken. Ich gab ihm einen mächtigen tritt in seinen Allerwertesten, weshalb er zu Boden fiel. Ohne zu zögern ergriff ich die Flucht, doch stolperte und fiel selber hin, weil er mich festgehalten hatte. So dumm muss man auch sein. Er machte sich nicht mal die Mühe auf zu stehen denn er legte sich einfach auf mich drauf. Plötzlich wurde er von mir weggeschubst. Mehrere Fäuste bekam er ab, bis er zu Boden fiel. "FASS NIE WIEDER MEINE FREUNDIN AN, VERSTANDEN?", brüllte Jaden ihn an. Er widmete sich zu mir, nachdem er mich weg trug und auf sein Bett legte.

"Tori? Tori bitte es tut mir so Leid! Das sollte alles nicht passieren.", weinte er. Warte mal er weint wegen mir! Ich setzte mich auf und umarmte ihm. "Versprich mir das nächste mal mich vor ihm zu warnen.", lächelte ich schwach und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.



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