Kapitel 30

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::Toris Sicht::

"Das hätte ich nicht erwartet", murmelte er. Bemitleidend kam er zu mir und wollte mich in den Arm nehmen. Doch ich mied ab und setzte ein Schritt zurück. Dann nahm ich es ihm aus der Hand, faltete es und legte es in meine Tasche. "Willst du nicht einfach mit auf die Party kommen?", wechselte er das Thema.

"Ähm ist immer noch die Party? Ich meine, du warst seit 3 Stunden nicht mehr da."

"Ich weiß nicht. Wahrscheinlich haben sie ohne mich gefeiert." Ich verließ mein Zimmer dicht gefolgt von Jaden und wollte mir was zu essen holen. Aber die Cafeteria hatte komischer Weise geschlossen. Hungern wollte ich auf jeden Fall nicht. Und auf Süßigkeiten hatte ich auch kein Bock. Dann kam mir die Idee einfach Pizza zu bestellen.

"Würdest du auch Pizza essen?" Er brachte ein nicken zur Geltung. Also rief ich an, bestellte und sagte ihm die Adresse, bevor sie nach 20 Minuten kam. Die große runde lecker riechende Pizza-Margarita aßen wir schweigsam auf. Etwas zu schweigsam. Es kam mir vor als würde er über etwas nach denken. Zwischen durch schrieb ich mit Dilan.

D: Ich vermisse dich.:(

T: Ich dich auch :(

D: Das müssen wir ändern. Wann hast du Zeit?

T: Ich weiß nicht eigentlich immer abgesehen von Schule.

D: Wie wäre es am Wochenende??

T: Diesen?

D: Jap aber ich glaub auch schon Morgen. ^.^

T: Da hats ja jemand eilig aber warum nicht. :D

D: Aber ich müsste bei dir dann übernachten...

T: Ist mir klar. ;D

D: yes!

T: Freu mich. Ich hoffe das meine Brüder nicht austicken. :o

D: Und deine Eltern?

T: Ich glaub nicht das du diese zu Gesicht bekommst.

D: ?

T: Erkläre ich dir ein anderes Mal

"Mit wem schreibst du?", unterbrach mich Jaden.

"Nicht wichtig."

"Zeig her!", nahm er sich mein weißes Handy und scrollte meine Nachrichten durch.

"Wer ist Dilan?", fragte er, als er mir mein Handy wieder gab.

"Kennst du nicht."

"Ach wirklich..." Nach dem wir alles aufaßen schmiss ich das Karton weg und setzte mich aufs Bett. Jaden kam auf mich zu und setzte sich neben mich. "Könnte ich vielleicht hier ähm..."

"Schlafen??", wunderte ich mich.

"Bitte. Als Geburtstagsgeschenk."

"...Nagut" Aber auch nur, weil er Geburtstag hat. Im Badezimmer zog ich mir meine Schlafsachen an, die aus einem weißem Top und einer kurzen roten Shorts bestand. Meine Haare hatte ich zur Seite geflochten, bevor ich raus ging. Dort saß Jaden in Boxershorts. Nun er war wirklich gut gebaut. So richtig aufgefallen ist mir das nicht, da er immer luftige Oberteile trug.

"Jetzt hör auf zu gaffen und komm endlich", grinste er.

"Was erwartest du den von mir?", lachte ich. "Dass mir das scheiß egal ist, wenn ein gut auussehender Typ neben mir im Bett schläft?"

"Ne eigentlich nicht.", gab er zu.

"Na siehst du." Ich legte mich ins Bett und schaute an die Decke, während er mich von der Seite anschaute.

"Kannst du aufhören? Das macht mich nervös."

"Nein kann ich nicht. Gibt es eigentlich etwas an dir, was nicht Perfekt ist?"

Fragend schaute ich ihn an. "Ja so gut wie alles."

"Gute Nacht.", murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange, was mich ziemlich wunderte. Irgendwann wurden meine Augen schwer, bis ich in einen Traumlosen Schlaf fiel.

***

Am nächsten und auch letzten Tag der Klassenfahrt wachte ich wegen meinem Wecker auf. Müde versuchte ich Jaden wach zu kriegen aber er schlief wie ein Stein. Ja ich weiß, Steine können nicht schlafen. Ich hab auch keine Ahnung woher diese Redewendung kommt. Da es mich ziemliche Kraft gekostet hatte und mich gereizt hatte ihn aufzuwecken obwohl ich es immer noch schaffte, kam ich zu einem Entschluss. Genervt schubste ich ihn vom Bett runter, um zusehen ob er aufwacht. "Man Tori musste das sein?"

"Um ehrlich zu sein schon.", grinste ich. Er rappelte sich auf und lief zu seinem Zimmer, während ich mir eine Jogginghose mit einem blauen Top anzog. Die ausgepackten Sachen warf ich in mein Koffer und lief damit runter, wo manche schon warteten. Als alle da waren, liefen wir in den Bus. Mit Kopfhörer eingestöpselt tauchte ich in meiner eigenen Weit ein. Plötzlich hielt der Busfahrer an und hupte laut. 

Alle erschreckten sich. "Also wir haben leider eine Buspanne. Wir müssen alle austeigen. Da der Bus nicht mehr fahren kann, müsstet ihr eure Eltern anrufen." Alle fluchten vor sich hin und stiegen aus dem Bus. Ich nahm mein Koffer und telephonierte aber Jax nahm nicht ab und Cole auch nicht. Die letzte Möglichkeit war Mom.

"Ja hallo?"

"Ich bins Tori. Könntest du mich abholen?"

"Das geht leider nicht. Ich bin wieder auf Geschäftsreise." Als ob mich das jetzt gewundert hätte.

"Aso okay." Kurz danach legte sie auf. Nun hatte ich kein Plan. Ab und zu versuchte ich meine Brüder aufzuwecken aber sie gingen nicht ran.

***

Viele wurden schon abgeholt. Es blieben nur noch 5 oder so übrig.

"Könnte ich vielleicht bei dir mitfahren?", bat ich Jaden.

"Klar."

"Danke", lächelte ich. Ein graues Auto kam auf uns zu. Die Schwester von Jaden saß drin und fuhr. Wir stellten die Koffer in den Kofferraum und setzten uns rein.

"Ist doch kein Problem, wenn Tori mit fährt, oder?", stellte er sicher.

"Ne natürlich nicht." Nur noch eine Stunde Fahrt vor uns. Wieso kackte der Bus genau jetzt ab?

Jaden erzählte ihr alles über die Klassenfahrt. Währenddessen gab ich keinen Mucks von mir. Langsam näherten wir uns unserer Straße, bis wir ankamen. Ich bedankte mich und lief in unser Haus. Jax und Cole saßen vor der Glotze und spielten Mario Kart 8. Cole regte sich auf, weil Jax ihn mit dem fliegendem Panzer vor dem Ziel getroffen hatte. (Wer kennt das nicht^^?) Ich schlich mich von hinten an und erschreckte beide. Jetzt war mir teilweise klar warum sie nicht abnahmen. Wenn sie erstmal spielen, dann so richtig. Bevor sie reden konnten gab ich beiden eine auf dem Hinterkopf.

"Aua!", ertönte aus deren Mündern.

"Kommt davon wenn ihr nicht ans Telefon geht." Sie stoppten das Spiel und gaben mir eine Umarmung.

"Schön dich wieder hier zu haben.", lächelte Cole. Ich setzte mich hin und erzählte ihnen ebenfalls von der Klassenfahrt. Manche Sachen ließ ich aber doch besser raus.

Puh ich glaube das, dass nächste Kapitel später oder Morgen kommt.


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