Kapitel 37

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::Toris Sicht::

"Ich würde dir nie etwas antuhen.", murmelte Jaden.

"Wirklich nicht?" Er schüttelte den Kopf und umarmte mich. "Lass uns jetzt nicht mehr weiter drüber reden."

***

Da am nächsten Tag die Schule begann, wachte ich um 7:00 auf.  Ok 7:15. Ich kann ja nichts dafür, dass 3/4 meines Körpers im Bett bleiben will. Ich ging ins Bad, machte mich frisch und band mir die Haare zu einem Zopf.  Nun wählte ich meine Klamotten und zog sie mir an.

Ich trampelte runter und begrüßte meine Brüder und...
"Mom?"

"Hallo Schatz wie geht's dir?"

"Ähm gut. Was genau machst du hier?" Zwar ist die Frage nicht wirklich nett aber sie beschäftigte mich.

"Ich wohne hier, falls du es vergessen hast.", meinte sie leicht genervt, wobei ich meine Augen verdrehte. "Und ich habe eine Woche frei."

"Frei? Hm ich weiß nicht ob ich dir das glauben soll. Aber schön das du da bist." ...nicht. Ich verließ das Haus und machte mich auf den Weg zur Schule. In der Zwischenzeit hörte ich Musik. In der Schule übertönte der Gong meine Musik, weshalb ich mich auf dem Weg zum Klassenraum machte. Die Meisten redeten wirr durcheinander, während die anderen sich langweilten oder sich selbst beschäftigten, bis der Lehrer kam und uns begrüßte. Was mich wunderte war, dass Jaden nicht da war.  Eigentlich hörte ich dem Lehrer ja gar nicht zu, da mich das erstens nicht interessierte und zweitens mich zu sehr kümmert, wo Jaden sein könnte. Vielleicht ist er krank. Kaum widmete ich mich wieder dem Unterricht zu, ehe man schon den Gong hörte. Ich packte meine Sachen und lief zum Schließfach, wo ich meine Bücher rein stopfte und mein Politiksbuch raus nahm. Da ich mein Essen vergessen hatte und es noch keine Essenspause war, holte ich mir einen Snack aus dem Automaten. Naja ich wollte mir einen Snack holen aber dieser blöde Automat schluckte meinen Dollar nicht. Also verbrachte ich die Hälfte der Pause damit, den Dollar glatt zu streicheln, bis mich jemand antippte.

"Lass mich das machen.", murmelte Drake. Er holte einen neuen Dollar raus ehe er ihn rein stecke und die Auswahl für mich traf. Er nahm die Tüte und überreichte es mir.

"Hier."

"Danke.", lächelte ich. Er nickte und ging zum Unterricht, was ich ebenfalls tat.

***

Der restliche Tag verlief ganz normal. Abgesehen davon, dass Jaden nicht da war und Drake dauernd nett und hilfsbereit zu mir war. Ich fuhr mit dem Bus und setzte mich auf dem Fensterplatz. Drake setzte sich neben mir hin und holte sein Handy raus. Die Kopfhörer steckte er an und gab mir einen ab. Sag ich doch nett. Irgendwas ist hinter'm Busch.

"Ist das Lied ok?" Ich nickte kurz und schaute die restliche Fahrt aus dem Fenster. Bei meiner Haltestelle stieg ich aus und folgte meinem Weg zum Haus. Meine Tasche schmiss ich in die Ecke meines Zimmers, als ich das Haus betrat.

"Jax!", rief ich durch das ganze Haus.

"Was?!", stieß er genervt aus.

"Würdest du mich kurz fahren?"

"Wohin?", stellte er misstrauisch.

"Zu Jaden." Da ich mich versichern wollte, dass es ihm gut ging.

"Muss das sein?"

"Hab keine Lust zu Fuß zu gehen."

"Ich kann dich meinetwegen fahren.", kam meine Mutter aus der Küche.

"Ne, dann gehe ich lieber zu Fuß.", entschied ich mich. Also machte ich mich auf dem Weg zu Tür.

"Halt!", rief Mom.

"Ja?"

"Du redest nicht in diesem Ton mit mir.", schimpfte sie. "Und ich habe gedacht, dass du dich wenigstens freuen würdest das ich mir eine Woche frei genommen habe. Anscheinend ist es nicht so."

"Und ich habe gedacht, dass du dich nach dem Umzug wie eine Mutter verhältst. Wie meine Mutter. Aber das ist ja auch nicht so. ", stieß ich aus, worauf sie einen erschrockenen Blick auf setzte. Mit diesen Worten ließ ich beide alleine und lief zu Jaden. Der Weg dauert aber auch so um die 15-20 Minuten.  An der Tür klopfte ich mehrere Male, bis ich dann merkte, dass sie eigentlich offen war. Ich trat in das Haus ein und merkte die Verwüstung. "Ach du scheiße!", flüsterte ich. Alles war leer. Ich trat in jedes Zimmer und niemand war zu sehen, bis ich eine halboffene Tür sah. Es war, glaub ich, die Abstellkammer. Alles lag in Trümmern. Ein Schrank ist wahrscheinlich auf dem Boden gekracht und da noch Sachen im Schrank waren, liegen die jetzt auch auf dem Boden zerstreut und zum Teil kaputt.

Was war passiert?

Da es sicher nur 3 Quadratmeter war konnte man nichts hier machen. Ich räumte paar Sachen zur Seite und sah sie mir teilweise an. Doch ich erschreckte mich zu Tode, als ich dann eine Hand entdeckte. Wie in Hektik räumte ich alles aus dem Raum.

"Jaden!" Er lag halb unter dem Schrank den ich einfach nicht wegräumen konnte da es zu schwer war. Schnell fühlte ich den Puls. Er war nur bewusstlos. Ich rief Jax an und bat ihn her zu kommen. Es hatte keine 10 Minuten gedauert, bis er da war.

"Tori?", hörte ich.

"Ja ich bin hier." Als ich Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich um lief auf Jax zu. In seinen Armen ließ ich den ganzen Frust aus mir raus. "Bitte hol ihn da raus."

"Tori ist ja gut. Was ist denn passiert?" Ich führte ihn zur Kammer, als er sich ebenfalls erschreckte.

"Ich weiß nicht genau, was passiert ist aber ich habe ihn da gefunden." Er nickte und kommandierte: "Zieh in raus, wenn ich den Schrank hebe." Langsam hebt er den 2 Meter langen Schrank hoch, worauf ich ihn raus zog, ehe Jax wieder los ließ.

"Jaden? H-hörst du mich?" Nichts passiert. Es schmerzte. Es schmerzte mich ihn so zu sehen. Es war so, als würde man mir mein Herz raus reißen. Ich hielt seine Hand und wiederholte meine Worte.

"Der Notartz ist auf dem Weg.", informierte mich Jax. Man hörte schon die Sirene. Paar Männer stürmten zu uns und trugen Jaden weg.  Ein Mann kam auf uns zu und fragten solche Dinge wie, wie er heißt, was passiert ist, ob er noch Geschwister hat oder ob wir die Eltern erreichen konnten. Ich wusste nicht mal wo Sierra steckt und die Eltern habe ich auch nicht kennengelernt.

"Darf ich mitkommen?"

"Noch nicht, da wir eine Ganzkörperuntersuchung machen werden aber wir werden in spätestens 2-3 Stunden fertig sein." Damit verließ er uns und fuhr mit den anderen weg. Ich vergrub mich in Jax und weinte. Ich ließ alles aus. Ich hab mich noch nie so gefühlt, außer als ich erfahren habe, dass mein Ex-Freund und Ex-Freundin mich betrogen haben.

Sorry für die fast zwei Wochen, dass ich kein Kapitel gepostet habe. Aber dieses hier ist etwas länger und ich hoffe es gefällt euch.


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