Ich lag auf meiner Liege in der Sonne und beobachtete Niall und Louis, die im Pool mit einem Volleyball spielten. Liam Saß am Beckenrand und fing ab und an den Ball ab, wenn einer der anderen beiden es nicht schaffte den Ball in die Richtung zu lenken, in die er fliegen sollte und Zayn lag auf der Liege neben mir.
Wir hatten uns ein bisschen Urlaub genommen, einfach mal zehn Tage lang keine Interviews, Fotoshootings und Auftritte. Das musste auch mal sein und deswegen befanden wir uns in einem kleinen Ferienhaus in Australien, weit weg von der nächsten Stadt, weit weg von den Medien und den Fans.
„Autsch!“ Ich verzog mein Gesicht und rieb mir den Kopf. „Sorry Haz.“, rief Niall und Louis schwang sich aus dem Pool, um den Ball zurück zu holen. „War keine Absicht.“, entschuldigte er sich und setzte einen kleinen Kuss auf meine Wange.
Das tat er öfter und in letzter Zeit noch öfter und es ließ mich jedes Mal erröten. Ich war auch schon so weit, dass ich mir eingestanden hatte, dass ich mich in Louis verliebt hatte. Doof nur, dass er eine Freundin hatte, mit der er auch ziemlich glücklich war, er sich garantiert niemals in mich verlieben würde, weil wir beide Jungs waren, er war ja nicht schwul. Obwohl ich das von mir auch immer gedacht hatte. So leicht kann man sich irren.
Jedenfalls waren meine Gefühle mein Geheimnis, dass ich mit mir herum trug und ich hatte auch nicht vor jemandem davon zu erzählen, schon gar nicht Lou, auch, wenn er mein bester Freund war. Immerhin war das ja das Problem, er war eben mein bester Freund und das sollte er auch bleiben, ich wollte ihn nicht verlieren.
„HARRY!“ Ich blinzelte und sah dann in Liams Gesicht. „Endlich! Du bist ja fast so schwer wach zu bekommen, wie Zayn.“ Ich rieb mir dir Augen und richtete mich auf. „Zeit fürs Mittagessen, du wolltest heute kochen, schon vergessen?“, scheuchte Liam mich endgültig hoch.
Ich zog mir ein Shirt über den Kopf und tapste in die Küche. In einer Ecke auf der Arbeitsfläche stand alles, was ich für Tacos brauchte und daneben saß Louis und grinste mich an.
„Ich helfe dir.“, erklärte er und sprang von der Arbeitsfläche. „Ich will aber kochen und nicht die Küche verwüsten.“, antwortete ich trocken und griff zu den Zutaten für die Füllung. „Du bist gemein!“, schmollte er darauf hin und nahm mir das Gemüse weg.
„Louis, gib her!“, rief ich, als er damit aus der Küche rannte. „LOU!“ Als er nicht wieder kam, lief ich hinter ihm her. Ich fand ihn mitten im Wohnzimmer, dort stand er und hielt seine Beute in die Höhe, Zayn musterte ihn belustigt.
„Ach komm schon. Wenn du es mir wieder gibst, darfst du helfen.“, versuchte ich Louis dazu zu bewegen mir meine Zutaten wieder zu geben. „Was krieg ich dafür?“, fragte er grinsend und ich zuckte mit den Schultern. „Ich werde mir noch was überlegen, verlass dich darauf.“, versprach Louis mir und gab mir das Gemüse wieder.
„Haz, ich hab’s mir überlegt.“ Wir lagen im Bett in dem Zimmer, dass wir uns teilten und ich sah zu Louis. „Und was willst du?“ „Wissen, was dein größtes Geheimnis ist, etwas, was selbst ich noch nicht kenne.“, forderte er und schien sehr zufrieden mit seiner Idee zu sein.
Na toll. Ich konnte ihn nicht einmal anlügen, ich war der schlechteste Lügner, den die Welt je gesehen hatte. Was sollte ich denn machen?
„Ich…ich hab kein Geheimnis.“, stammelte ich und klang sicherlich nicht besonders glaubwürdig. „Lüg mich nicht an.“ Ich wusste es. „Ich kann es dir nicht sagen.“, versuchte ich der Frage auszuweichen. „Ich dachte, ich bin dein bester Freund.“, schmollte Louis und drehte sich mit dem Rücken zu mir.
„Lou…natürlich bist du mein bester Freund, aber es geht einfach nicht.“ Er antwortete nicht. Super, jetzt war er auch noch sauer auf mich. Das hatte ich ja ganz toll hinbekommen.
„Weißt du, ich würde es dir gern sagen, aber es würde etwas zwischen uns verändern und das will ich nicht und…“ „Ich und Eleanor sind nicht zusammen, sie spielt nur meine Freundin. Ich bin schwul. Das ist mein größtes Geheimnis.“, unterbrach Louis mich und drehte sich wieder zu mir.
Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Das war überraschend gewesen. „Oh.“, machte ich und Louis zuckte im Liegen mit den Schultern. „So, jetzt bist du dran.“ Ich war ihm eine Antwort schuldig, also holte ich noch einmal tief Luft.
„Ich…ich…ich liebe dich.“, brachte ich hervor und schloss die Augen. Dann fühlte ich weiche Lippen, die sich auf meine pressten und es fühlte sich an, als würde mich ein Blitzschlag durchzucken.
„Das ist toll Hazza.“, flüsterte Louis an meine Lippen, lehnte seine Stirn gegen meine. „Ich hatte es immer gehofft. Ich liebe dich auch.“, fügte er hinzu und lächelte, ehe er mich erneut küsste.
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One Direction OS ABC [Bromance-OneShots]
FanfictionEin OS zu jedem Buchstaben im ABC :)