J - Jogurt (Ziall)

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Niall und sein Essverhalten hatten echt auf mich abgefärbt, seitdem ich mit ihm zusammen war. Schlimm fand ich es nicht, allerdings musste ich, im Gegensatz zu meinem niedlichen Freund, das alles auch wieder abtrainieren, wenn ich nicht zunehmen wollte. Aber Sport tat ja bekanntlich gut und ich trainierte gerne, also war das nicht so schlimm.

In letzter Zeit war ich dazu übergegangen, abends noch einmal aufzustehen und mir was zu essen zu holen, weil mein Magen knurrte. Ich wusste genau, dass immer einer meiner Lieblingsjogurts im Kühlschrank war und die Jungs wussten, dass sie diesen nicht anrühren durften. Mein Stracciatella-Jogurt war mir heilig.

Ich stand also auf und als ich in die Küche kam, steuerte ich direkt den Kühlschrank an. Aber darin war kein Jogurt, ich suchte alles aber, aber fand nur den Früchtejogurt von Liam. Dabei war ich mir sicher gewesen, dass da dort noch ein Jogurt hätte sein müssen. Irgendjemand hatte ich mein Heiligtum genommen!

Beleidigt stapfte ich wieder in mein Zimmer, wo Niall in meinem Bett lag und zufrieden lächelte. Sein Anblick beruhigte mich sofort etwas und ich legte mich zu ihm unter die Decke. Er murrte etwas, als ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, rutschte dann aber an mich heran.

Unwillkürlich lächelte ich. Niall war so süß. Ich hatte schon immer eine Schwäche für ihn gehabt, allerdings dachte ich am Anfang, dass mein Drang ihn zu beschützen und alles für ihn zu tun eher freundschaftlicher Natur war. War er nicht und ich war froh, dass Niall meine Gefühle erwiderte.

Sanft streichelte ich Nialls Wange, er schlug die Augen auf. „Sorry Babe, ich wollte dich nicht wecken.“, flüsterte ich und lächelte liebevoll. „Hast du nicht, ich hab eh nicht richtig geschlafen, seitdem du weg warst.“, antwortete er. „Warum bist du überhaupt aufgestanden?“, wollte er dann wissen.

„Ich hatte Hunger. Irgendjemand hat meinen Jogurt gegessen.“, murmelte ich und schob meine Unterlippe ein bisschen vor. „Dabei wisst ihr doch alle, dass niemand meinen Stracciatella-Jogurt anrühren darf.“ Niall zog scharf die Luft ein. „Shit!“

„Niall?“, fragte ich nach, obwohl ich mir schon fast denken konnte, was passiert war. „Hast du meinen Jogurt gegessen?“ „Es tut mir leid! Aber ich hatte so Hunger auf Jogurt und dann hab ich den gesehen und ich konnte nicht widerstehen. Ich gehe morgen neuen für dich kaufen, versprochen!“, entschuldigte er sich und sah mich treuherzig aus seinen blauen Augen an.

„Normalerweise wäre ich jetzt sauer, aber ich kann dir nicht böse sein. Dein Glück, dass du so niedlich bist.“ Ich küsste seine Nasenspitze und Niall lächelte. „Ich hatte gehofft, dass du es nicht merken würdest, bis wieder Nachschub da ist. Seit wann stehst du überhaupt nachts auf um zu essen?“, wollte mein Freund belustigt wissen und grinste.

„Seitdem ich mit dir zusammen bin. Es ist schrecklich, deine Essgewohnheiten haben auf mich abgefärbt.“, maulte ich und verzog gespielt genervt das Gesicht. „Armer, armer Zaynie.“ Niall warf sich auf mich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

„Jaja, jetzt schleimst du wieder.“, neckte ich ihn und schlang meine Arme um ihn. „Würde mir nie in den Sinn kommen.“ Wir lachten beide und Niall legte seinen Kopf auf meine Brust.  Zärtlich strich ich durch seine Haare und seufzte leise.

„Aber wir sind jetzt quitt.“ Verwirrt sah Niall mich an und ich grinste. „Weißt du noch, als die Gummibärchen weg waren, die du essen wolltest und niemand sagen wollte, wer es war?“ Entrüstet schnaubte mein Freund und starrte mich gespielt böse an.

„Du bist gemein, weißt du das? Wie konntest du nur einfach meine Gummibärchen essen?“, schmollte er und schniefte. „Spinner. Immerhin hast du mir meinen Jogurt weggegessen.“ Bevor er noch etwas sagen konnte, küsste ich seine weichen Lippen und er ging lächelnd darauf ein.

„Dann kaufen wir morgen eben Gummibärchen und Jogurt.“, schlug ich anschließend vor und Niall nickte kräftig. „Klingt fair.“ Er rollte sich von mir herunter und kuschelte sich an meine Seite.

„Schlaf gut.“, murmelte er und schloss die Augen. „Du auch Kleiner.“, flüsterte ich und lehnte meine Stirn gegen seinen Kopf, ehe ich zufrieden die Augen schloss.

One Direction OS ABC [Bromance-OneShots]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt