X - Xenophobie (Zouis)

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“Ey du, bleib mal stehen.”, rief jemand und als ich mich umdrehte, sah ich vor mit drei Typen stehen, die mich angrinsten. Böse angrinsten.

Ich lief gerade durch London, es war schon fast Mitternacht und ich war auf dem Weg zu Louis. Ich hielt es für eine gute Idee ein paar Abkürzungen durch dunkle Seitengassen zu nehmen, weil ich es eilig hatte und Lou gesagt hatte, ich sollte mich beeilen. Also war ich grinsend losgelaufen.

„Was wollt ihr?“, fragte ich, als sie auf mich zutraten und musterten. Einer von ihnen schubste mich und ich taumelte zurück gegen die nächste Wand, weil ich nicht damit gerechnet hatte.

„Alter, was soll das?“, blaffte ich ihn an und die anderen lachten hämisch. „ Du solltest die Fresse nicht so weit aufreißen. Du bist nur einer dieser dämlichen Schnorrer, die einfach in unser Land kommen und glauben, dass sie sich hier durchfüttern lassen können!“, meinte einer der drei und kam auf mich zu.

Ich war nicht schwach, auf keinen Fall, das regelmäßige Training mit Liam machte sich bezahlt, aber gegen drei Kerle gleichzeitig hatte ich keine Chance, zumal diese auch nicht gerade schwach wirkten.

„Ich bin England geboren und meine Eltern haben immer gearbeitet.“, konterte ich und ließ die Tatsache, dass ich Mitglied einer erfolgreichen Band war, einfach erst einmal weg.

„Trotzdem.“ Tolles Argument, wirklich. Aber ich hatte nicht mehr viel Zeit um darüber nachzudenken, weil einer meine Arme auf meinen Rücken drehte und die anderen beiden auf mich einschlugen, bis mir die Beine wegsackten und ich auf den Boden fiel. Dann traten sie noch auf mich ein und gingen schließlich lachend davon.

Meine Nase blutete, ich glaubte auch eine Wunde am Kopf zu haben und sonst tat mir einfach nur alles weh. Mit Mühe rappelte ich mich auf und lehnte mich gegen die kalte Steinwand in der Gasse.

„Zayn, wo bleibst du denn?“, meldete Louis sich, als ich ihn anrief. „Ich hatte ein kleines Problem.“, keuchte ich und hielt mir meine Rippen. „Ich bin in der Bakers-Street. Kannst du mich abholen?“ „Ja klar. Was ist denn passiert?“, fragte er noch, aber ich vertröstete ihn auf später und legte auf.

„Himmel, was ist denn mit dir passiert?“, fragte Louis entsetzt, als er mich abholte und ich seufzte. „Ein paar Leute, die Probleme mit meiner Herkunft hatten.“, meinte ich schlicht und hievte mich in das Auto. „Ich brauch n Bad und ein Bett.“ Louis fuhr los und durch die späte Uhrzeit war kaum noch Verkehr und er fuhr ziemlich schnell, weil meine Nase immer noch blutete. Ich versuchte, seine Innenausstattung seines Autos nicht zu versauen.

Als wir bei ihm ankamen, sah ich auch, warum ich so schnell wie möglich kommen sollte. Louis hatte Sekt Erdbeeren ins Wohnzimmer gestellt und es lief noch leise Musik.

„Sorry, dass ich dir deine Überraschung versaut habe.“, murmelte ich und steuerte das Bad an. „Macht doch nichts.“ Lou reichte mir ein Handtuch und ich stoppte die Blutung meiner Nase.

Mein Kopf hatte doch nichts abbekommen und als ich mich von meinen dreckigen Klamotten befreite, stellte ich fest, dass ich zwar ein paar Schrammen hatte, aber sonst wohl nur blaue Flecken bekommen würde.

„Sollen wir nicht lieber ins Krankenhaus fahren?“, fragte Louis, als er seine Finger vorsichtig über meinen Rücken gleiten ließ und mich mitleidig ansah. Ich bekam eine Gänsehaut und schüttelte den Kopf.

„Quatsch, so schlimm ist es nicht. Ich brauche nur jemanden, der mich gesund pflegt.“, grinste ich und steckte ihn damit an. „Meinst du, ich bin dafür geeignet?“, fragte er und ich haute ihn auf den Hinterkopf.

„Natürlich du Depp.“, lachte ich und küsste ihn kurz. „Dann, Patient Malik, sollten sie sich jetzt ins Bett begeben.“ Louis nahm mir das Handtuch weg, wischte noch etwas Blut aus meinem Gesicht und schob mich dann ins Schlafzimmer.

„Ich bin gleich wieder da.“ Ich legte mich schon mal ins Bett und versuchte eine Position zu finden, in der ich ohne Schmerzen liegen konnte, während Louis nochmal verschwand. Mit den Erdbeeren und dem Sekt kam er wieder.

„Noch ist ja nichts verloren.“, kicherte er und schalteten den Fernseher ein, bevor er sich zu mir legte. Wir lagen also im Bett, tranken Sekt und aßen Erdbeeren, während im Fernsehen ein Horrorfilm lief. Nur mit Louis konnte selbst das unglaublich toll und auch irgendwie romantisch sein.

„Ich liebe dich, du kleiner Spinner.“, flüsterte ich ihm ins Ohr und er kicherte verlegen. „Ich liebe dich auch.“, antwortete er und drehte sich zu mir, damit wir uns küssen konnten. Der Kuss schmeckte nach Erdbeeren und Sekt und nach Louis.

One Direction OS ABC [Bromance-OneShots]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt