Ich weiß nicht, wie lange wir schon so liegen. Mein Kopf ist noch immer an seine Brust gelehnt und sein Herzschlag klingt regelmäßig und beruhigend an mein Ohr. Das kräftige, pochende Geräusch versetzt mich in eine Art Trance, die Zeit scheint zu rennen und gleichzeitig stehen zu bleiben.
Mittlerweile ist es dunkel draußen. Nur schwach erhellt das Mondlicht die Umgebung jenseits meines Fensterglases, während mein Zimmer durch das flackernde Licht des Fernsehers mal hell und mal dunkel erscheint. Ich weiß nicht was läuft, ich weiß nicht einmal welcher Sender eingeschaltet ist. Ich fühle mich auch nicht mehr krank, eher als würde ich schweben. Als würde mich die Regelmäßigkeit von Jonas' Herzschlag und Atmung in eine fiktive Welt entführen.
Es ist einer dieser besonderen Momente, bei denen man weiß, dass sie bedeutend sind und man sie nicht festhalten kann. Ich drehe meinen Kopf so, dass ich Jonas ansehen kann. Sein Blick ruht bereits auf mir. Sanft lächele ich ihn an, was er sofort erwidert. Er drückt mich noch fester an sich und ich kuschele mich wieder an seine Brust. Mein Blick schweift wieder nach draußen. Während ich beobachte, was dort so passiert, werde ich immer unruhiger.
"Lass uns irgendetwas machen!", ich zerstöre zwar den Moment, aber ich habe keine Ruhe mehr. Ich setze mich auf und grinse Jonas an.
"Und was?" , er sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an.
"Weiß nicht, Hauptsache wir gehen raus!", damit bin ich auch schon vom Bett aufgesprungen und suche mir einen dicken Pulli. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin voller Tatendrang und kann nicht mehr ruhig rumsitzen.
"Du bist doch verrückt!" Er lacht.
"Ich weiß und jetzt komm!" Aufgeregt hüpfe ich die Treppe runter. Jonas folgt mir ohne nachzufragen.
"Und wohin jetzt?", fragt er mich als wir vor der Tür stehen. Ich überlege.
"Keine Ahnung, ich will nur raus. Ich war lange genug krank!" Ich grinse ihn weiter an und bin mir ziemlich sicher, dass er mich für total bescheuert hält. Aber er lacht nur und geht zu seinem Auto. Ganz der Gentleman hält er mir die Tür auf und ich rutsche schnell in den Sitz.
"Also wohin?", fragt er nachdem er ebenfalls eingestiegen ist.
"Du fährst und ich navigiere dich!" Für meinen Vorschlag ernte ich zwar einen Dein-Ernst-Blick, aber Jonas startet das Auto und fragt nicht weiter nach.
"Hier links!" Mittlerweile nähern wir uns der Innenstadt und ich kann fast schon spüren, wie Jonas immer neugieriger wird. Nach ein paar Abzweigungen mehr scheint er schließlich zu ahnen, wohin ich will.
"McDonalds? Dein Ernst?" Er sieht mich schmunzelnd an.
"Ich hab Hunger und Lust auf Pommes!", verteidige ich mich, woraufhin er lachend den Kopf schüttelt.
"Lach nicht und fahr bitte in den Drive In. Ich sehe schließlich immer noch auf wie der Tod"
"Ist ja gut... Und Pommes sind echt nicht schlecht" Er lacht immer noch.
Wenige Minuten später parken wir auf dem McDonalds Parkplatz und ich habe endlich meine Pommes. Ich bin wirklich einer der verfressensten Menschen der Welt. Glücklich stopfe ich mir noch mehr in den Mund, als ich Jonas Blick auf mir bemerke. Verwundert schaue ich ihn an.
"Was ist?"
"Du bist total süß mit deiner Pommes... Ich kenne kein anders Mädchen, das so ist wie du."
Nachdenklich mustert er mich, was mich noch verlegener macht, als seine Worte es schon getan haben. Die lockere Stimmung ist verschwunden und das bekannte Knistern zwischen uns ist wieder da.
Ich weiß nicht was ich antworten soll, also sehe ich Jonas bloß an. Sein nachdenklicher Blick macht mich nervös. Fast als könnte er meine Gedanken lesen, wendet er in diesem Moment seinen Blick ab und betrachte seine Hände.
"Ich wollte dich noch was fragen... Also es ist etwas kurzfristig, aber ich würde dich gerne mitnehmen...", Er blickt wieder auf und sieht mich schüchtern an, "Kommst du am Samstag mit zur Hochzeit meiner Cousine?"
Ich könnte ihn fressen, wenn er so süß schüchtern ist. Ein riesiges Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit.
"Klar, total gerne!" Mein Lächeln wird noch breiter, als ich seinen erleichterten Blick bemerke.
"Okay, gut... Ich war mir nicht sicher, ob du wollen würdest..." Er ist immer noch so süß schüchtern und fährt sich durch die Haare.
"Wieso sollte ich denn nicht wollen? Ich begleite dich gerne!" Jetzt grinst er mich auch an und wir müssen gleichzeitig lachen.
"Und jetzt lass uns in Ruhe zu Ende essen", und schon stopfe ich mir wieder ein Paar Pommes in den Mund.
"Du und deine Pommes!" Er wirft lachend eine auf mich, was ich aber eiskalt ignoriere.
"Lass mich doch!" Lachend strecke ich ihm die Zunge raus, woraufhin er mich kitzelt. Ich versuche zu fliehen, habe ihm Auto aber natürlich keine Chance. Er kitzelt mich so lange, bis ich schließlich aufgeben muss.
"Du bist doof!" Gespielt beleidigt wende ich mich ab. Aber wieder wird mir das Auto zum Verhängnis. Jonas umarmt mich von hinten und zieht mich halb auf seinen Schoß.
"Ich bin also doof?" Er flüstert an meinen Hals und bringt mich wieder mal total aus der Fassung.
"Jaa bist du!" Ich versuche verzweifelt mich zu befreien, aber es ist unmöglich.
"Ich lass dich nicht los, es sei denn du schmollst nicht mehr."
"Niemals!" Lachend versuche ich wieder mich zu befreien. Vergebens. Jonas hat seine Arme so um meine Taille geschlungen, dass ich absolut keine Chance habe.
"Du bist immer noch doof!" Alle meine Fluchtversuche sind gescheitert, aber ich will noch nicht aufgeben.
"Na und?" Ich spüre sein Lachen mehr, als ich es höre.
"Jetzt lass mich schon los. Ich gebe auf! Aber irgendwann räche ich mich!"
"Nö" Sein Lachen wird stärker.
"Ich hab aufgegeben und schmolle nicht mehr!"
"Ich will dich aber nicht loslassen." Er drückt mich noch fester an sich . Jetzt muss ich auch wieder Grinsen. Wie kann man gleichzeitig so blöd und so süß sein?
"Jetzt lass mich schon los, das hier ist unbequem." , beschwere ich mich kichernd nach ein paar Minuten.
Wiederwillig löst er seine Arme von mir und ich rutsche wieder auf meinen Platz.
"Du bist schon irgendwie süß...", ich grinse ihn wie bekloppte an.
"Bin ich gar nicht!" Er grinst ebenfalls breit an.
" Doch!"
"Nein!"
"Doch!"
Eine typische Nein-Doch-Diskussion beginnt, bis wir irgendwann nur noch lachen.
Ich liebe es Zeit mit ihm zu verbringen und nichts zu tun, außer herum zu blödeln.
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Sorry, das so lange kein Update kam, aber dafür versuche ich diese Woche nochmal zu updaten:)
Und Danke für fast 800 Reads *.*
❤
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Just a little Lovestory♡
Teen FictionDer Umzug nach Arizona verändert Luu's Leben komplett. Nicht nur einen neue Stadt, eine neue Schule und neue Leute warten auf sie, sondern auch ein Junge der ihre Gefühlswelt komplett auf den Kopf stellen wird. . Klischeearlarm:D . Viel Spaß beim...