Kapitel 7

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Es ist mittlerweile halb vier und ich bin schon seit einer Stunde im Bad und versuche mich möglichst schön, aber natürlich zu schminken. Nach weiteren fünf Minuten gebe ich auf und laufe nach unten in den Flur.

Ich schaue noch einmal auf meinem Handy nach, wie ich fahren muss, obwohl ich den Weg schon auswendig kenne und schlüpfe dann in meine Schuhe. Mit meiner Tasche in der Hand laufe ich zum Auto. Mein Schlüssel fällt mir fast aus der Hand als ich aufschließe und ich fühle mich nicht wirklich fähig zu fahren.

Trotzdem lasse ich mich in den Sitz fallen und werfe mein Tasche neben mich. Mit zitternden Händen drehe ich den Zündschüssel und fahre aus dem Hof. Mein Herz schlägt jetzt schon wie verrückt und mein Hände zittern immer stärker.

Ich weiß nicht mehr wie ich es geschafft habe, aber nach einer 20-minütigen Fahrt parke ich vor einem großen weißen Haus in der Wallacestreet. Die Straße ist mitten im Reichenviertel der Stadt und von den sonstigen altertühmlichen Häusern, die Prescott ausmachen, ist nichts zu sehen.

Ich schaue noch einmal auf die Hausnummer um sicher zu gehen ob sie richtig ist und steige dann aus. Langsam und mit zitternden Knien gehe ich auf die Tür zu und noch bevor ich die Stufe zu Haustür hochgehe, wird die Tür geöffnet und ein grinsender Jonas schaut raus.

"Hi" bringe ich relativ normal hervor, obwohl mein Herz wild schlägt .

"Hey, Süße " Jonas ist einen Schritt hervor getreten und jetzt stehen wir vor seiner Haustür und schauen uns einfach in die Augen.

"Komm rein" er wendet den Blick nicht ab, sondern geht nur ein paar Schritte rückwarts ins Haus. Zögerlich folge ich ihm.

"Lass uns hoch in mein Zimmer gehen" nun wendet er den Blick doch ab und geht langsam zur Treppe. Ich folge ihm immer noch zögerlich. Wir gehen zwei Treppen hoch, denn Jonas' Zimmer ist direkt unter dem Dach.

Als ich durch die Tür trete bin ich sofort beeindrucket. Das Zimmer ist riesig. Durch zwei große Fenster fällt das Licht direkt und hell in den Raum, der Boden ist aus dunkelem Holz und alle Wände sind weiß bis auf eine komplett bunte, vor der auch sein riesiges, graues Boxspringbett steht. Die restlichen Möbel sind aus hellerem Holz und es sieht einfach nur wahnsinnig toll aus.

"Wow" rutscht es mir heraus und ich sehe das er zufrieden lächelt.

"Ich hab alles selbst eingerichtet vor zwei Jahren " er lächelt noch zufriedener und man sieht ihm an, dass er sein Zimmer liebt.

Er geht zum Bett und zieht seinen Laptop aus dem Nachttisch. Dann macht er es sich mit dem Laptop auf dem Schoß im Bett bequem, während ich immernoch überwältigt mitten im Raum stehe.

"Komm her, du weißt ja schon das ich nicht beiße. Ich knabbere höchsten ein bisschen" er grinst anzüglich und sieht natürlich, dass ich bei seinen Worten wieder fast an Herzversagen sterbe.

"Jetzt komm schon her!" er klopft neben sich aufs Bett und ich schaffe es tatsächlich mich zum Bett zu bewegen, meine Schuhe abzustreifen und mich mit ein wenig Sicherheitsabstand neben ihn zu legen. Doch er ist noch nich zu zufrieden und schlingt seinen Arm um meine Hüfte um mich direkt neben ihn zu ziehen.

Mein Atem stockt und mein Nase wird sofort von seinem genialen Geruch erfüllt. Mein Herz tut das übliche, nämlich trotz ständigem Herzinfakt doch noch irgendwie weiter zu schlagen. Jonas beginnt einfach Zeug über Biotope zu googeln und in ein Schreibprogramm zu kopieren, während ich mich nur auf das angenehme Prickeln konzentrieren kann, dass seine Nähe überall in mir auslöst.

Selbst nach fast einer ganzen Stunde wird dieses Gefühl nicht schwächer, aber wenigstens machen wir oder besser gesagt er Fortschritte mit dem Projekt. Ich beteilige mich nur ab und zu an der Arbeit, mehr bringe ich so nah an ihm nicht Zustande. Allerdings wird mein Herzschlag mt der Zeit etwas langsamer und ich frage mich ob ich mich tatsächlich an seine Nähe gewöhne oder ob es nur dran liegt, dass ich ruhig daliege.

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