Streit zwischen Partnern?!

298 16 2
                                    




Wie gesagt, Ro." Dean seufzte tief ein.„Ich war beschäftigt und konnte von daher die Nacht nicht zu dir."Roman Verdrehte die Augen und zeigte ihm ein Vogel. 

  „Das sagtest du mir schon so oft und wir beide wissen genau, wo du warst."

 „ Ich hatte Stress, okay?" Dean hob die Augenbrauen und sah ihn kopfschüttelnd an.

  „Ach Dean, erzähl mir doch nichts! Ich habe euch beide gesehen!" Seine Stimme wurde lauter. Dean verdrehte die Augen und sog fest am Filter seiner Zigarette. „Wie oft soll ich es dir noch sagen, Ro? Da läuft nichts zwischen mir und Seth.", gab er genervt von sich. Dean wusste genau, wen Roman meinte. Die Unterhaltungen führten die zwei schon seit längerem und wie sooft war Seth das große Thema.

Roman spürte, wie die Wut immer mehr in ihm hoch kroch. Er wusste, dass Dean log. Es konnte gar nicht anders sein, so oft hatte er die beiden zusammen gesehen.
Die Blicke, die Berührungen und das Lächelnder beiden waren einfach eindeutig gewesen.
„Warum triffst du ihn dann ständig?!"
Ein ironisches Lachen kam von Dean. „Ro,du bist so witzig, er gehört zu unseren Freunden? Zu unseren besten Freunden. Wieso sollte ich ihn nicht treffen? Nur, weil wir kein 'Shield' mehr sind?"
„Weil du vielleicht ganz genau weißt,dass ich damit ein Problem habe und weil ich dein Freund bin? Dean,wir sind zusammen und mir kommt es vor, als würdest du dich öfter mit Seth treffen als mit mir."
Dean schüttelte verständnislos den Kopf und runzelte die Stirn.

„Seth hat momentan Probleme. Das weißt du doch. Seine Freundin hat ihn verlassen, er wurde vor ein paar Monaten operiert und nun steht er alleine da. Roman, ich will ihm doch nur helfen." Dean seufzte leise. „Mehr auch nicht."
Dean sah deutlich den wehmütigen Ausdruck in seinen Augen, was nicht unbedingt dazu beitrug, seine Wut in Grenzen zu halten. Wieso konnte Roman ihm nicht einfach glauben?Wieso war er so eifersüchtig? Wieso hatte Roman sich so verändert?
„Weißt du eigentlich, wie scheißegal mir das ist?Seth hat es einfach in den letzten Monaten verkackt. Er hat uns verarscht und jetzt wo er Hilfe braucht, kommt er an? Soll er doch zusehen, was aus ihm wird." Roman ballte die Hände zu Fäusten.

Dean sah in seine Augen, in seinen dunklen wütenden Augen.

Nun spürte auch Ambrose seine innere Wut. Wie konnte Roman so etwas von sich geben? Ja, zwar waren sie fast ein Jahr lang zusammen, aber so kannte er seinen festen Freund nicht.

Dean stand auf und schmiss seine angefangene Zigarette vor Roman auf den Boden. „Du solltest aufpassen, dass du nicht irgendwann genauso endest. Allein und verlassen. Und dann bin ich mal gespannt, ob du auch so gut auf die Hilfe anderer verzichten kannst! Ob du dann auch allein alles bewältigen kannst." Mit diesen Worten wandte sich Dean um, doch Roman griff reflexartig nach seinem Arm. Nein, er wollte jetzt nicht, dass dieser Streit so endete. Er wollte Klarheit!
„Dean, was soll der Scheiß? Wir sind zusammen,verdammt! Denk doch mal an uns. Du opferst das alles für den?Wirklich?"

„Er ist unser Freund, Ro.", murmelte Dean.

„Checkst du nicht, dass ich einfach Schiss habe, dich zu verlieren? Dich jetzt hier und jetzt so gehen zu lassen?"
Dean fing an zu lachen.„Solang du dich nicht änderst und deine Eifersucht nicht endlich unter Kontrolle kriegst, wird genau das passieren. Believe that,huh?" Roman sah ihn geschockt an. „Und jetzt lass mich verdammt nochmal los!"
Unsanft entzog Dean seine Hand und kümmerte sich nicht darum, was sein Freund dabei dachte. Im Gegenteil, es schien,als würde dies seinen Worten den von ihm gewünschten Nachdruck verleihen. Endlich.
„Dean, wo willst du hin?"

„Geht dich nichts an. Hauptsache ganz weit weg von dir."

Roman konnte es einfach nicht glauben. Wieso war Dean so? Wieso konnte Dean nicht einmal für ihn da sein?, dachte sich Ro und als er hörte, wie sein Freund das Zimmer verließ und kurz darauf die Haustüre zuknallte, setzte er sich hin und schenkte sich ein Glas Sekt ein. Wahrscheinlich würden es am Ende mehrere Gläser werden.Seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Was sollte er tun?
Er wollte Dean nicht verlieren und er hatte eine verdammte Angst, dass gerade das passieren würde. Dieser elende Seth! Schon damals hatte er den Verdacht gehabt, dass Seth Gefühle für Dean entwickelt hatte, obwohl er ständig in einer Beziehung war. Dennoch wollte er ständig bei Dean sein, war es da nicht verständlich, dass Roman eifersüchtig reagierte und alles daran setzte, dass Seth von seinem Freund fern blieb? Nur wie? Wie sollte ihm das gelingen?Wütend trank er seinen Glas aus und schenkte sich noch mehr ein. Ihm musste etwas einfallen, nur was!?

Ständig war Roman derjenige, der für Dean da war. Der ihm half, aus den Drogenproblemen seiner Mox-Zeit zu entkommen. Ständig war Roman derjenige, der ihn getröstet hatte, wenn er down in der Ecke saß und sich betrank. Wo war Seth in der Zeit? Was hatte er so Großartiges gemacht? Roman schüttelte seinen Kopf. Er konnte seinen Freund nicht verstehen. Verdammt nochmal.

Roman war derjenige, der wusste, wie es auf der Straße zuging, wem man vertrauen konnte und wem nicht. Er wusste, wie Dean damals auf der Straße lebte. Er hatte ihn da raus geholt. Er hatte dafür gesorgt,dass sein Freund ein Dach über dem Kopf hat. Nur er allein hat dafür gesorgt, dass es Dean gut geht und so dankte er es ihm?
Dass sich etwas zwischen den beiden entwickelt hatte, war für jeden eine eher ungewöhnliche Tatsache und auch Ro selbst fragte sich oft, was Dean nur an ihm fand. Aber er liebte Dean und wollte und konnte ihn nicht loslassen....besonders nicht an Seth.

Mit diesem Gedanken blickte Roman auf die Uhr. Es war spät abends, würde sein Freund wieder zurück kommen? Auch hierbei wurde Roman wiederwütend. Wie konnte sein Freund ihn nur jedes Mal aufs Neue derart sorgenvoll zurücklassen, ohne mit ihm über die Probleme zusprechen? Es zu klären und Frieden zu schließen?
Es war nicht ungewöhnlich, dass Dean bei seinen nächtlichen Aktionen meist mit einer Anzeige am nächsten Morgen erst wieder nach Hause kam oder vom Polizeirevier abgeholt werden musste. Und jedes Mal half Ro ihm dabei ihn rauszuholen. Doch heute müsste Dean aus seinen Fehlern lernen.Er würde schon sehen, was er davon hatte.

Roman atmete tief ein und nahm sein Handy aus der Hosentasche heraus. Ertippte eine Nummer und horchte hinein.


„He yRoman, was gibt's?", sprach eine männliche Stimme ins Handy.Roman schaute sich um und kratzte sich am Kinn.

„Kannst du vorbeikommen? Ich will reden."

„Und Dean?"

„Er ist nicht bei mir."

„Ich zieh mich um und komme." Roman nickte und legte auf. Mit einem leichten Lächeln öffnete er die nächste Flasche und gab sich dem Rausch des Alkohols hin.

Need You By My SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt