"Ich brauche dich, Seth."

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Dean, wie geht es dir?", gab Seth unruhig von sich und kaute auf seiner Unterlippe. Er schaute zur Seite und beobachtete seinen besten Freund genau.

Dean erhob sein Glas. „Na klar. Auf unsere Freundschaft und dass du immer für mich da bist!"
Seth tat es ihm gleich, obwohl er sich nicht gut dabei fühlte. „Auf uns, Dean.", flüsterte er leise.
Beide Jungs befanden sich gerade im Club 'Blazar.' Sie saßen an der Bar und genossen ihre Drinks. Es war nach elf Uhr und im Club war bereits ordentlich viel los.
„Das Beste ist, wir bleiben die ganze Nacht hier und saufen uns so richtig voll."

„Dean, das ist keine gute Idee.", seufzte Seth und trank sein Bier aus. „Vielleicht sollten wir gehen und darüber reden. Dean, bitte." Dean lächelte und schüttelte seinen Kopf.

„Nope, lass mal. Ich bin hier um zu feiern." Seth verdrehte die Augen und wandte sich seinem Getränk zu. Dean bestellte sich einen zweiten Tequila und sah zu seinem Kumpel. „Willst du auch was? Geht auf mich." Seth schüttelte seinen Kopf, trank seine Flasche auf ex und stand auf.
„Ich geh eine rauchen.", gab Seth von sich und bahnte sich seinen Weg nach draußen und strebte dem Ausgang zum Innenhof entgegen. Die kühle Luft tat ihm gut. Nach den Drinks. Seufzend setzte er sich auf einen Stein und streifte sich durch die Haare.

Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Dean war sein bester Freund und er wusste sehr wohl, dass er am Leiden war und dies konnte Seth nicht ertragen. Dennoch war es schwer, seinen Freund aufzuheitern. Wenn er noch nicht mal darüber reden wollte, wusste selbst Seth nicht, was er tun sollte. Aber so war Dean und Seth wusste, dass er sich so eines Tages selbst zerstören würde.
„Scheiße", fluchte er leise und biss sich auf die Lippen. Er musste was tun. Er mochte Dean einfach zu sehr, um ihn leiden zu sehen. Er schloss seine Augen und atmete tief ein. Seth versuchte gegen die Tränen zu kämpfen und genoss für einen Moment die Stille.

Als Seth gerade wieder hinein gehen wollte, sah er Dean an eine Mauer gelehnt.

„Wolltest du nicht rauchen?", fragte er lächelnd und Seth zuckte mit den Schultern.

„Hatte keine mehr.", murmelte er und starrte auf den Boden. Dean trank von seinem Bier, zog an seiner Zigarette und blies den Qualm aus der Nase.

„Hier.", sagte Dean knapp und drückte seinem Freund die Zigarettenschachtel in die Hand. Seth bedankte sich verlegen und nahm sich unsicher eine Zigarette heraus. Dean fing an zu lachen, wuschelte in Seth's Haaren und setzte sich neben ihm hin.

„Hey, was ist denn los? Warum so traurig?" Seth zuckte stumm mit den Achseln und zündete sich den Glimmstängel an. „Eigentlich müsste ich traurig sein, oder?" Seth sah ihm in die Augen.

„Dean, ich will mit dir schon den ganzen Tag reden und du ignorierst es einfach.", gab Seth genervt von sich. Dean hob fragend die Augenbrauen. „Wie kann dir das alles egal sein? Ich weiß, dass du nur so tust, aber ich bitte dich, rede mit mir. Ro ist auch mein Freund und anscheinend habt ihr wegen mir Schluss gemacht."

„Hey.", sagte Dean sanft und legte einen Arm um seinen besten Freund. „Nichts ist deine Schuld, okay?" Seth schüttelte seinen Kopf und schluckte hart.

„Du hast es doch vorhin selbst gesagt." Er schnalzte mit der Zunge. „Ro denkt, dass wir ein Verhältnis haben." Dean lächelte.

„Wäre das denn so schlimm?"

„Ich will nicht, dass ihr wegen mir streitet und-" Seth sah zu seinem Freund auf. „Was meinst du mit deiner Frage, ob es so schlimm wäre?" Dean lachte und stand auf.

„Bleib ruhig. Immerhin wollte ich für dich da sein. Dir ging es schlecht und es war mir eine Freude, dich zu treffen und mit dir Zeit zu verbringen, was der Herr anscheinend nicht versteht." Seth nickte verlegen. Seth machte es glücklich zu hören, dass Dean so dachte und nichts bereute. Er wusste nicht, warum, aber ihm würde das Herz brechen, wenn Dean ihn verlassen würde.

Need You By My SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt