Du musst zum Arzt!

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„Dean?", murmelte Seth leise und rieb sich an den Augen. Er richtete sich leicht auf und bemerkte, dass er allein auf der Couch lag. Fluchend massierte er sich den Nacken und schaute sich um. „Verdammt.", jammerte er leise und spürte jeden einzelnen Knochen. Es schmerzte ihm  tierisch und dennoch musste er sein bestes geben, damit Dean nicht dahinter kam und bemerkte, dass sein Kumpel sich doch schlimmer verletzt hat als gedacht.
Seth setzte sich auf die Couch und fing  an zu gähnen. Er war überrascht, dass er wirklich geschlafen hatte obwohl er doch diese schmerzen spürte und Panik wegen Ro hatte. Aber immer, wenn er in der nähe von Dean war, ging es ihm anders....ging es ihm besser.
Er fühlte sich wohl und konnte wirklich alles vergessen.
Und da Seth generell sehr wenig Schlaf in den letzten Tagen hatte, tat es ihm sehr gut.

„Ah, du bist endlich wach.", sprach Dean und riss Seth aus seinen Gedanken. Seth schaute auf und sah wie Dean im Raum stand und ein Brötchen in der Hand hielt. Seth schmunzelte und nickte leicht verlegen. Hatten die zwei wirklich gekuschelt gehabt? Verlegen kratzte Seth sich am Kinn und kaute leicht auf seine Unterlippe.
„Dann steh endlich auf und lass uns Frühstücken. Eigentlich wolltest du ja Brötchen kaufen" Dean schnalzte mit der Zunge. „Aber daraus wurde leider nichts also war ich einkaufen." Seth stand  auf und hielt sich den Rücken.
„Ich bin stolz auf dich.", gab Seth ironisch von sich und ging auf seinem besten Freund zu.
„Will ich auch hoffen." Dean biss an seinem Brötchen und beobachtete wie Seth an ihm vorbei ging. Dean bemerkte, dass Seth sichtlich schmerzen hatte.

Beide Jungs gingen in die Küchen und betrachteten den Tisch. Seth fing an zu grinsen und sah zu seinem Kumpel.
„Du hast dir sehr viel Mühe gegeben." Dean nickte eifrig.
„Klar. Brötchen. Käse.Wurst und zwei Messer." Dean nickte im Takt und platzierte seine Hand auf Seth's Schulter. „Das muss reichen." Dean ging an ihm vorbei und setzte sich hin.
Seth schüttelte mit seinem Kopf und schaltete den Wasserkocher an, bereitete seinen Tee vor, nahm ein Teller in die Hand und setzte sich danach mit der Tasse hin.

„Und wann gehen wir zum Arzt?"
„Hm?", fragte Seth und schmierte sich sein Brötchen.
„Du. Ich. Arzt, wegen deinen schmerzen?" Seth sah auf und schaute in zwei klare blaue Augen. Dean hob seine Augenbrauen und sah ihn herausfordernd an.
„Oh." Seth schnalzte mit der Zunge und legte sein Brötchen wieder auf dem weißen Teller. „Mir geht's gut, Dean. Wir müssen nicht zum Arzt."
„Und wie wir das müssen. Du sollst doch nicht lügen." Dean verdrehte die Augen und nahm sein Handy in die Hand. „Und außerdem sollten wir noch zum Supermarkt und irgendetwas kaufen, sonst verhungern wir heute Abend wirklich noch. Pizza klingt doch  gut, oder?" Dean sah auf seinem Display und checkte einige Emails.
„Pizza klingt gut aber Arzt eher weniger. Und du warst doch vorhin einkaufen, dann hättest du doch schon was holen können." Seth lachte und schüttelte seinen Kopf, hoffte darauf, dass Dean schleunigst das Thema mit dem Arzt vergaß.
„Komm schon Seth. Wechsel jetzt nicht das Thema, vielleicht ist es etwas schlimmes."
„Es wird schon nichts schlimmes sein." Seth seufzte und atmete tief durch. „Ach und außerdem hast du jetzt mit der Pizza angefangen." Seth verdrehte sich die Augen.
„Nichts Ach. Du bist Wrestler und solltest auf dich aufpassen.", gab Dean mit lauten Worten von sich.
„Und das sagst du als Dean Ambrose?"
„Eher als dein Freund." Seth hätte wetten können, dass sein Herz in dieser Sekunde aufhörte zu schlagen.
Dean schnalzte mit der Zunge. „Du solltest eher das tun was ich dir sage und dann verspreche ich dir, dass es dir dann viel besser gehen wird."
„Sollte ich das tatsächlich?", fragte Seth mit einem lustigen Unterton und sah ihn grinsend an."
„Seth, bitte."
„Machst du dir etwa Sorgen?" Dean verdrehte sich die Augen und lehnte sich zurück.
Dean verschränkte sich die Arme vor der Brust und sah Seth emotionslos an. Seth seufzte und biss ein Stück von seinem Brötchen.
„Ist ja gut." Dean nickte und tippte stumm auf  seinem Handy weiter. „Hast du eigentlich etwas von Roman gehört?", fragte Seth und  Dean hob sein Kopf und blickte in Seth's Augen.
„Nein, wieso? Du etwa?" Seth zuckte mit den Schultern.
„Nein, wollte nur mal fragen, da du anscheinend mit jemanden schreibst und ich wollte wissen, wie es mit euch weiter geht."
„Da ist aber jemand neugierig." Dean lächelte leicht und streifte sich durch die Haare. Seth zuckte mit den Schultern und kaute auf seiner Unterlippe.
„Ich schreibe mit Enzo, der will später mal vorbeischauen und durch die Houseshows am Wochenende, sehe ich Roman ja eh wieder und dann werden wir darüber reden und alles klären."
„Wirklich alles?"Seth schaute etwas traurig auf seine Tasse und trank einen Schluck.
„Ja, wirklich alles.", gab Dean knapp von sich.

Was meinte er mit 'wirklich alles'? Würde er sich dann wieder mit Roman versöhnen? Würden sie dann wieder glücklich sein und sich lieben, wie am Anfang ihrer Beziehung? Und was wird dann aus den beiden?, fragte sich Seth und schaute auf. Würde Dean ihn dann wieder verlassen und die nähe, die die zwei in den letzten Tagen hatten, endgültig verbieten? Würde Ro Dean zwingen die Freundschaft zwischen den beiden zu untersagen? Und was würde dann passieren?

„Ach, verdammt." Seth stand auf und streckte sich leicht.
„Was ist los?"
„Nichts.", murmelte Seth genervt und räumte den Tisch auf.
„Hey, lass das. Ich mach das schon." Dean legte seine Hand auf die von Seth und Rollins zuckte daraufhin leicht auf. Er sah verlegen in Dean's Augen und schluckte hart. Mit der linken Hand massierte Seth vorsichtig seinen Nacken. Wieso tat ihm das auch so verdammt weh?
„Was ist los, Seth?", flüsterte Dean leise und schob Seth's Hand beiseite. Er nahm Seth's Geschirr in beiden Hände und sah in Seth's Augen. „Rede mit mir, wenn etwas ist."
„Es ist nichts, Dean." Seth schüttelte seinen Kopf und machte Dean platz. „Ich wollte nur hier schnell fertig sein, damit wir dann endlich los können." Dean lächelte und nickte leicht.
„Na das höre ich doch gern. Der Arzt wird sich bestimmt freuen.", flüsterte Dean und freute sich innerlich, dass er  tatsächlich dort hin gehen würde.
„Ha.Ha.Ha. Aber ich hab dann kein Bock Pizza kaufen zu gehen."
„Ach nicht?"
„Bestellen ist einfacher." Dean lachte und schüttelte seinen Kopf.
„Ich dachte grad wirklich, dass jemand meinen Seth entführt hat."
„W-Warum?", fing Seth an zu stottern. Hatte er grad wirklich gesagt 'meinen Seth'? Verlegen unterbrach Seth den Blick Kontakt und streifte sich durch die Haare.
„Wel du ein Pizza- Freak bist." Seth lachte nickend und suchte nach passenden Worten.
„Das könnte stimmen. Jedenfalls bezahlst du dann die Rechnung.", murmelte Seth knapp. Dean blieb stehen und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Seth lächelte und zuckte mit den Schultern.
„Na was denn? Ich bin dein Gast."
„Typisch Rollins. Du hast dich kein Stück verändert."
„Was heißt denn 'kein Stück'?" Seth stellte sich eine Wasserflasche in den Kühlschrank. „Wir sehen uns doch fast jeden Tag und momentan fast jede Minute." Seth grinste ihn frech an.
„Naja als ich mit Roman zusammen kam, konnten wir uns ja kaum  sehen und Backstage hatten wir auch kaum Möglichkeiten viel zu reden." Dean lächelte traurig und lehnte sich an die Wand. „Vermisse die Zeiten als wir 'The Shield' gegründet haben und zusammen die Stadt unsicher gemacht hatten." Seth seufzte und stellte sich nun vor Dean. Er platzierte seine Hände auf Dean's Schultern und sah ihm tief in die Augen.
„Jetzt holen wir all' das nach was wir versäumt haben und glaub mir" Seth zwinkerte ihm zu. „Du bist der einzige der sich hier verändert hat." Seth fing an zu lachen und wuschelte ihm durchs Haar.
„Was soll das nun schon wieder bedeuten?"
„Das werde ich dir nicht verraten.", gab Seth als freche Antwort von sich.
„Ganz witzig Rollins." Dean verdrehte sich die Augen und beide räumten auf und machten sich anschließend fertig.

Need You By My SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt