Need You By My Side

Im Stich gelassen?

„Hier,dein Tee." Seth gab seinem Kumpel die heiße Tasse in die Hand und setzte sich neben ihn an die warme Heizung. Mit dem Rücken an die Heizung gelehnt schaute Seth sich die Tasse an und überlegtem, was er sagen könnte. „Dean, was ist passiert?"

Dean kaute nervös an seiner Unterlippe und trank vorsichtig einen Schluck, bevor er anfing zu reden.

„Ro und ich haben seit Längerem einen Streit und-" Seth unterbrach ihn.

„Und er hat dir das angetan? OMG! Dean!" Seth sah seinen Freund geschockt an. Schnell schüttelte Dean seinen Kopf und legte eine Hand auf Seth's Schulter.

„Alter,beruhige dich. Roman würde mir so was nie antun." Dean zwang sich zu einem Lächeln.

„Wer hat dir das sonst angetan?", fragte Seth vorsichtig. Dean seufzte.

„Ich war trinken, an der Bar in der 'E Jackson Street'." Dean sah seinen  Kumpel an.

„Da,wo wir früher öfter waren."

„Genau und da traf ich unsere alten Freunde wieder." Dean räusperte sich.Seth wusste, was er meinte. Er sprach von Jack und Kyle, die auch früher in der HWA tätig waren.

„Und die haben mich dann provoziert und so kam es dann zur Prügelei."Er zuckte mit den Schultern und trank einen Schluck. Seth nickte und kratzte sich am Kinn.

„Und was war jetzt mit Ro?" Dean zögerte noch etwas, bevor er zusprechen begann.

„Der macht mich zurzeit wütend und ich versteh ihn einfach nicht mehr. Erdenkt, dass wir beide...", murmelte er leise.

„Wie bitte?" Seth zwang sich zu einem Lächeln.

„Ja.Ich sag ja, dass ich seine Logik nicht mehr verstehe. Wir sind Freunde und du hattest seit Kurzem noch eine Beziehung und jetzt das." Dean runzelte die Stirn. „Ich hab keine Ahnung, was sein Problem ist. Ich meine, wir waren alle so gut befreundet."

„Das waren wir, ja.", gab Seth als Antwort und Dean sah ihm in die Augen.

„Und sind es noch und das muss Ro kapieren. Er ist einfach zu sehr eifersüchtig." Seth stellte sein Glas beiseite und nickte langsam.

„Du solltest mit ihm reden." Seth sah enttäuscht auf den Boden.

„Hast Recht." Dean rappelte sich auf und lehnte sich an die Wand. Er hätte nicht so schnell aufstehen sollen.

„Dean,mach langsam." Nun stand auch Seth auf. „Wahrscheinlich solltest du es morgen klären, wenn Ro dich so sieht, dann..." Seth zuckte mit den Schultern.

Dean schaute an sich hinunter und lächelte leicht. „Wahrscheinlich würde er mich auch verprügeln, wenn der mich so sehen würde."Dean seufzte. „Nun, ich gehe schlafen, bin verdammt müde.Magst du hier pennen?", fragte Dean und streckte sich. Seth massierte sich seine Schläfen. „Darüber wollte ich mit dir reden."

„Dann komm mit. Zuerst muss ich mich umziehen." Seth zuckte mit den Schultern und folgte Dean ins Schlafzimmer.
„Nun, für eine Weile steh ich ohne Haus da und ich wollte dich fragen ,ob ich einpaar Tage hier bleiben kann, wenn es für dich in Ordnung ist."

„Klar doch, aber was ist passiert?"

„Meine Exfreundin hat die Wohnung bekommen."

„Dein Ernst?"

„Jup.",gab Seth stumm von sich und rollte die Jalousien herunter. Dean stand vor dem Schrank und nahm sich gemütliche Sachen heraus.

"Ich will einfach diesen Tag so schnell wie möglich hinter mich bringen.Ich hasse es und hab ich dir schon erzählt, dass mir alles weh tut?"Seth schüttelte seinen Kopf und räusperte sich.
„Hast du wirklich wieder Drogen genommen?" Seth legte sich auf die Couch und bettete seinen Kopf an die Lehne.
Dean zog sich ein schwarzes Top an und streifte sich eine graue Jogginghose über die Beine. Seth starrte die Decke an und kämpfte mit sich selbst, um nicht hinzuschauen. Gähnend schlenderte Dean hinüber zu seinem Bett und ließ sich drauf fallen.