Sorg dich nicht um mich.

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Die Tür öffnete sich und Seth betrat die Wohnung. Er legte seine Sporttasche und den Koffer beiseite und lehnte sich an die Wand. Er schloss kurz seine Augen und massierte sich leicht seinen Hals. Es brannte, es tat weh und die Bilder im Kopf verschwanden einfach nicht. Wütend biss er sich leicht auf die Unterlippe. Wie konnte Roman so etwas wagen? Seinen ehemaligen guten Freund so anzugreifen? So was geschah außerhalb des Ringes noch nie. Wie er ihn ansah, voller Hass und seine Augen wirkten so kühl, schwarz wie die Nacht. Seth seufzte und hockte sich hin. Für einen Moment war er froh, dass Dean ihn nicht sofort begrüßt hatte, wahrscheinlich schlief er wieder in seinem Bett und freute sich gedanklich auf das gemeinsame Frühstück. Seth grinste leicht und band sich seine Harre zu einem Dutt zurecht.

Was sollte er jetzt machen? Sollte er Dean jetzt einfach so verlassen? So wie Roman es verlangt hatte? Sollte er Dean alles sagen? Er würde seine Verletzungen ohnehin sehen. Seth kaute nachdenklich auf seiner Lippe und legte sein Gesicht in seine Hände.

Sollte er die Polizei rufen oder es seinem Boss melden? Vielleicht könnte man Roman so aus dem Weg schaffen und ihn endgültig beseitigen. Sollte er doch mit Randy glücklich sein!, dachte sich Seth und bereute es danach gleich. Er schüttelte verzweifelt seinen Kopf. Wie konnte er sich sowas ausmalen, geschweige denn, es sich wünschen? Seth war definitiv am Ende mit den Nerven. Er war fertig mit der Welt und das schon ziemlich lang und er war umso glücklicher, dass sein bester Freund für ihn da war. Und nun? Nun war es Roman, der dazwischen stand und die Freundschaft langsam aber sicher zerstörte.

Seth spürte Tränen, warme Tränen, die über seine Wangen rannen. Er öffnete seine Augen und konnte es nicht fassen, dass er deswegen weinte. Dass Roman ihn soweit brachte, konnte Seth einfach nicht glauben. Wieso tat er das? Wieso...

„Seth?", fragte Dean müde und tapste vom Schlafzimmer in den Flur. Geschockt sah Seth auf und wischte sich schnell die Tränen weg.

„Seth, was ist los?" Dean schaltete das Licht an und ging auf seinen Freund zu.

„Nichts, Dean. Es ist alles in Ordnung.", murmelte er leise , räusperte sich und zwang sich zu einem Lächeln.

„Hey.", sagte Dean sanft und stand nun vor Seth. Er bückte sich zu ihm hinunter und sah ihm in die Augen. Er sah Tränen. Dean führte seine rechte Hand zu Seth's Wange und wischte sanft einzelne Tränen weg. „Was ist passiert?", fragte er ruhig und streichelte sanft mit dem Daumen über seine Wange. Seth zuckte mit den Schultern und sah ihn verzweifelt an. Dean wusste, dass er nicht reden wollte und zwang ihn nicht weiter. Dean sah, wie er sich wieder einzelne Tränen wegwischte und zog ihn daraufhin in seine Arme.

„Es wird alles gut. Shh.", gab Dean flüsternd von sich und strich ihm zärtlich über die Haare. Er weinte, immer mehr....

„Dean, es geht mir wirklich gut.", gab Seth erschöpft von sich und setzte sich vorsichtig auf die Couch im Wohnzimmer. Dean schüttelte seinen Kopf und ging in die Küche.

„Was soll das, Dean? Was hast du vor?", fragte Seth, bekam jedoch keine Antwort. Seth verdrehte die Augen und lehnte sich zurück, stöhnte jedoch leicht auf, da er fast seine Schmerzen vergessen hatte. Er atmete tief durch und legte seine Hand um seinen Hals. Er schloss seine Augen und massierte sich sanft seinen Nacken.

Er hörte, wie sein Kumpel von der Küche zurückkam. Seth öffnete leicht seine Augen und sah, dass er eine Schüssel in der Hand hielt und Seth besorgt ansah.

„Dean.", murmelte Seth und hoffte endlich auf eine Antwort. Dean setzte sich zu ihm und stellte die Schüssel auf den Tisch.

„Sag mir endlich, was passiert ist. Guck dir die roten Flecke an deinem Hals an und ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht die einzige Verletzung ist." Seth zuckte leicht mit den Schultern und sah zu Boden. „Seth, bitte rede mit mir."

Need You By My SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt