Wer du in meinen Augen bist?
Jemand der du nicht bist...
Ich schaute verwirrt auf die letzten beiden Sätze. Was hatte das zu bedeuten? Ich bin jemand, der ich nicht bin... Es hätte Sinn gemacht, wenn er geschrieben hätte, 'du tust so, als wärst du jemand anderes' aber 'Du bist jemand, der du nicht bist..." das verwirrte mich jetzt wirklich.
Als ich von dem Papier aufblickte war der Fahrradparkplatz leer. Nur noch Sam und Jim standen ein Paar Meter entfernt. Sam lachte mich an und winkte mir zu. Ich winkte zurück.
Ich packte den Zettel schnell in meine Tasche und schloss mein Fahrrad auf. Dann fuhr ich ohne mich noch mal um zudrehen. Doch Sams Lächeln ging mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf.
Er sah wirklich nicht schlecht aus. Aber eigentlich waren wir nie mehr als Freunde. Nicht mal gute Freunde. Aber heute bekam ich ein Kribbeln im Bauch, wenn ich nur an ihn dachte.
Ich schüttelte den Kopf über mich selbst. Das war doch absurd. Er hatte mir zugelächelt und mir gewunken. So was macht man unter Freunden.
Aber warum ging er mir nicht einfach aus dem Kopf? Ich sollte mir lieber Gedanken um diesen Brief machen.
Wer wusste das alles über mich?
Was wenn es Sam war?
Ach Quatsch! Wir waren nicht mal gut befreundet, also warum und woher, sollte er so viel über mich wissen?
Aber wer wusste so viel über mich?
Sam ganz bestimmt nicht. Aber warum eigentlich nicht? Ich meine, niemand wusste eigentlich so viel über mich. Und außerdem hat er mir zu gewunken, als ich den Brief in der Hand hatte und ihn gelesen hatte. Im Film wäre das jetzt ein Zeichen gewesen...
Aber das hier war kein Film. Das war real. Nicht nur irgendeine Geschichte, die sich irgendein Typ auf dieser Welt ausgedacht hatte. Es war mein Leben.
Mein Leben, dass sich gerade komplett auf den Kopf gestellt hat.
Wegen irgendjemandem, der mich besser kennt, als ich mich kenne!
Oh Gott, dass klingt so grusselig.
Ich stellte mein Fahrrad vor der Haustür ab und biss die Zähne zusammen. ich wollte da nicht rein. Da war ich umzingelt von Leuten. Okay, umzingelt ist übertrieben, aber ich wollte nur noch alleine sein. Nicht in meinem Zimmer, sondern lieber irgendwo im Wald.
Aber wenn ich nicht nach Hause kommen würde, würden meine Eltern sich Sorgen machen und dann hatte ich wieder den ganzen Stress und der tolle Plan, mal alleine zu sein, würde voll und ganz nach hinten los gehen.
Also nahm ich genervt meinen Schlüssen aus der Tasche und schloss die Tür auf.
"Hallo!" rief ich. "Hallo, mein Schatz! Wie war die Schule?" rief meine Mutter zurück. "Gut" log ich. Wie eigentlich jeden Tag.
Nein. Schule war nicht gut gewesen. Schule ist nicht gut. Gar nicht gut. Sie schadet meiner Freizeit, dachte ich nur und zog meine Schuhe aus und warf sie in die nächste Ecke.
"Was hällst du davon, deine Schuhe richtig weg zu räumen?" hörte ich die Stimme meines Vaters.
Lieber Wald, ich komme.
Am Nachmittag saß ich in meinem Zimmer, an meinem Laptop und schrieb alles auf. Die Briefe. meine Gefühle und eigentlich alles, was mir gerade in den Sinn kam. Ich schrieb nicht mit der Hand, weil es zu lange dauerte und meine Hand meinen Gedanken gar nicht mehr hinterher kommen würde..
Seit diese Briefe aufgetaucht sind, bin ich komplett verwirrt. Also erstmal natürlich die "Standard-Frage": Wer steckte hinter diesen Briefen.
Aber da war noch mehr. Ich habe angefangen über mich nach zu denken. Wer genau bin ich eigentlich? Was tue ich in meinem Leben? Was für eine Rolle spiele ich überhaupt für andere? Bin ich anderen Wichtig?
Ganz sicher nicht, denn irgendwann müssten sie doch merken, wer ich wirklich bin. sie müssten doch sehen, wie sehr mich diese Welt zerbricht.
Sie würde es irgendwann sehen. Oder nicht?
Meiner Meinung nach müssten sie es sehen.
Aber was, wenn sie es nicht tun?
Was wenn sie immer nur mein "fake-ich" sehen?
Was wenn sie mich gar nicht kennen wollen?
Was wenn sie denken, dass ich ich bin?
Sie denken sie kennen mich, doch sie wissen nicht, dass sie keine Ahnung haben.
Will ich überhaupt, dass sie es erkennen? Denn wenn sie denken, sie kennen mich, ist es leichter ihnen das was sie glauben zu sehen, glaubhafter zu machen. Denn wenn sie davon erstmal überzeugt sind, dann werden sie mich nie sehen.
Manchmal will ich, dass sie er merken. Dass sie mich sehen, damit sie endlich mal merken, was sie mir eigenlich antun.
Aber dann will ich es auch wieder nicht, weil ich Angst davor habe, dass sie mich dann zu jemandem machen, der ich nicht bin. Obwohl sie das so wie so schon gemacht haben. Aber nochmal zu einem anderen Menschen gemacht zu werden, ist schlimm. Ich sprech da aus Erfahrung.
Das alles klingt doch schon ziemlich verrückt oder?
Das ist es auch.
Aber eine Sache gibt es noch. Sam.
er hat mich heute zum ersten mal beachtet. Er hat mir gewunken und mich angelächelt. Aber ist so was nicht normal?
Aber warum geht mir so was Normales nicht einfach aus dem Kopf?
Warum denke ich die ganze Zeit darüber nach?
XX
Hallo meine Lieben Chocolate-unicorns oder auch nicht ;) <3 wenn ihr auch eins werden wollt, müsst ihr nur den hübschen orangen Follow-Button drücken :D
der freut sich dann immer so doll, dass er durch die Gegend läuf und dann wird sein Platz grau, weil er nicht mehr da ist!
Gut, meine Lustigen 5 Minuten sind vorbei :3 :D <3
und danke an Sam, dass ich seinen Namen benutzen durfte, auch wenn du das hier eh nie lesen wirst xD td danke :D
jetzt muss ich mich erstmal gaaaaaaaanz doll bei euch bedanken!
Über 100 Read, 17 Votes, 15 Kommentare, bei nur (bis eben) zwei Kapiteln!?!?!
Fühlt euch alle gaanz fest geknuddelt und umarmt und danke! :)
Ich hoffe, dieses Kapitel aht euch auch gefallen, dann hinterlasst gerne einen Kommentar oder einen Vote :) Dann freu ich mich gaaaaaaaaanz doll :****
Annnyyy xxx
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Dear Fly...
Aktuelle LiteraturSie denken, sie kennen dich. Sie denken, sie wissen wer du bist. Doch das tun sie nicht. Aber wie sollen sie es wissen, wenn du es selbst nicht weißt? Wie sollen sie deine Tränen sehen, wenn du sie hinter einem Lachen versteckst? Wie sollen sie die...