Kapitel 15 - the End

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Lieber Jamie, 

Ja, ich weiß wer du bist. Was du für mich getan hast, ist einfach unglaublich. Du wolltest mir Helfen. Du wolltest mich retten. Du wolltest, dass ich Lache. Du wolltest das ich Lebe. Du warst so lange mein bester Freund, und ich vermisse dich wirklich. Ich wünschte, wir hätten uns nie verloren. Niemals. Doch das haben wir. Wir können es nicht mehr ändern. 

Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast. 

Aber es ist zu spät. 

Weißt du, wie es ist zu Lachen, obwohl es weh tut? Zu spüren, dass man zerbricht, aber sich nicht wehren kann? Einsam zu sein, obowhl so viele Menschen um einen herum sind? Man sich wünscht weinen zu können, doch alles in Blut und Narben endet? Weißt du wie sehr ich mir wünsche glücklich zu sein?

Ich glaube nicht, aber glaub mir, ich wünsche mir nichts mehr als das. Ich zittre, ich bekomme immer wieder Panik. Ich bin am Ende.

Keiner sieht es. Wenn ich versuche mit jemandem zu reden, dann hört er gar nicht zu. Keiner ist bereit mir zu Helfen. Ich weiß das. Ich verstehe das. Irgendwann wollte ich mich nur noch zerbrechen, leiden und kaputt sehen. Denn ich habe nichts anderes verdient.

Ich hasse mich. Alles an mir. Meine Figur, mein Lächlen, mein Lachen, meine Stimme, meine Haare, mein Gesicht. Alles. Wieso können alle so perfekt sein, nur ich nicht? Warum? Ich frag mich jeden Tag wieso das alles so kommen musste.

Warum ich? Wieso darf ich nicht glücklich sein? Ich habe es nicht verdient. Ich hoffe, dass alles gut wird, doch innerlich weiß ich, dass es das nie wird. 

Also warum kämpfen, wenn es keinen Sinn hat? Wieso Leben, wenn es sowieso egal ist? Ich habe verlernt zu lieben.

Jedes mal wenn ich jemanden ansehe, denke ich: "Wie kann man so perfekt sein?" Dann schaue ich in den Spiegel und sehe 'mich'. Hässlich, fett, unperfekt.

Ich wünschte ich könnte diese Schmerzen stoppen, die Gedanken ausschalten, alles vergessen. Und Leben. Aber so kann ich das nicht mehr. Jeder will irgendwas an mir ändern. Keiner sagt, dass ich genauso wie ich bin richtig bin. Aber ich sage das zu jedem. Denn für mich ist jeder perfekt. Ich stehe nur im Weg. Alles ist wichtig. Ich nicht.

Ohne mich wären alle besser dran. Ich frage mich oft, was mich glücklich machen würde, aber ich weiß es nicht. Was wollt ihr von mir? Jetzt sagen alle: "Wir wollen, dass du glücklich bist". Aber das ist eine Lüge. Sie wollen, dass ich jemand bin, zu dem sie mich machten. Sie wollen, dass ich gut in der Schule bin, aber sie wollen mein Lachen nicht sehen.

Sie sagen, ich soll mehr reden. Selbstbewusster. Aber merken sie nicht, dass sie daran Schuld sind, dass ich das nicht mehr kann? Merken sie nicht, wie sehr sie mich verletzten? 

Keiner glaubt an mich, also wie soll ich das können? 

Wieso? Warum? Was habe ich getan? Womit habe ich das alles verdient? Was habe ich falsch gemacht? Wieso hört keiner meine Hilfeschreie?

Was kann ich tun, damit das alles aufhört?

a) mit jemandem reden? Das habe ich doch versucht, aber es geht nicht. 

b) Alles beenden. 

Es tut mir Leid. Ich habe mir wirklich gewünscht, es schaffen zu können, doch ich kann es nicht. Ich bin nicht stark genug. Ich kann nicht mehr. Es ist vorbei. 

Ich stand auf. Mein Körper zitterte. Ich ging zu dem Schließfach und legte den Zettel rein. Dann lief ich langsam zur Tür. Draußen war es kalt. Ich blieb stehen und sah in den Himmel. 

Dann rannte ich los. Immer weiter. Ich ignorierte die Blicke der Menschen. Ich ignorierte die Tatsache, dass ich keine Luft mehr bekam. 

Noch schlimmer könnte es nicht werden. 

Es wurde schon langsam dunkel draußen. Der Weg war nur schwach beleuchtet. Und neben mir sah ich sie. Die Gleise. 

Nur ein kleiner Zaun trennte uns, doch der war an den meisten Stellen kaputt getreten. Das wäre also keine Schwierigkeit.

Ich stieg vorsichtig über den Zaun. Die Gleise lagen einfach da. Das war eine Tatsache. Ich konnte sie so lassen, oder mich dazu legen.

Ich entschied mich für das Zweite.

Der Zettel in meiner Hand war völlig zerknittert. Ich stellte mich auf die gleise und kniete mich vorsichtig hin. 

Dann wartete ich. Ich hoffe, dass niemand vorbei kommen würde und mich sehen würde. Doch ich hatte Glück. Es wurde jede Minute dunkler. Der Wind fuhr durch meine Haare und zerzausten sie. 

Ich sah auf den Zettel in meiner Hand. 

Wovor ich Angst habe? 

Überleben. Das es nur ein Versuch wird und nicht klappt. Wenn ich sterben will, dann will ich nicht Leben. 

Doch ich werde die Musik vermissen. Dieses Eintauchen. Musik war schon immer ein Held für mich gewesen. Ein Retter, wenn ich einfach kein Bock mehr auf die Welt hatte. 

Es tut weh das hier zu schreiben. 

Ich werde Jamies Briefe vermissen. Ohne ihn wäre ich nie so lange am Leben geblieben. 

Ihr werdet die Geschichten der Narben nie kennen. 

Doch das ist okay. Denn das müsst ihr nicht. 

Wer wird mich schon vermissen? Wen würde es interessieren, wenn ich einfach nicht mehr da bin? 

Lebe- Und du wirst gehasst und verarscht.

Stirb- und du wirst vermisst und geliebt. 

Macht euch nichts vor. 

Es hat doch Spaß gemacht, mich auszunutzen. Ihr werdet nie wissen, wie es mir ging. Ihr werdet es nie verstehen. 

Dieser Hass. Dieser unbeschreibliche Hass auf mich. Auf die Welt. Alles und jeden. 

Ich kann nicht mehr klar denken. Für euch ist das nur ein Scherz, aber für mich sind das alles Schmerzen. Dieses Gefühl zu schlecht zu sein. Einfach nicht gut genug. Jetzt denkt ihr, ich Verstehe keinen Spaß? 

Dnkt was ihr wollt. 

ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr. Mein Leben ist einfach nur bescheuert. Ich habe kein anderes kein Wort dafür. 

Aber ich kann nicht mehr länger so tun, als wäre nichts. 

Ich kann nicht mehr lachen. 

ich kann nicht mehr. 

ich bin total verwirrt. Verzweifelt. 

Und ich kann nicht mehr. 

Es ist vorbei. Für immer. 

In dem Moment höre ich die Bahn. Sie kommt näher und näher. Gleich ist es vorbei. Für immer. 

Rettung in letzter Sekunde? Oder Tod? 

Was würdet ihr besser finden? 

Sorry, dass ich an so einer Stelle aufhöre :/

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Love you all <3

annyy xx

Dear Fly...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt