Ich wollte nicht länger hier bleiben. In dieser Stadt, in welcher mich mein bester Freund und meine Freundin verraten hatten. Aber wo sollte ich hin. Ich wollte irgendwo hin, wo ich mich willkommen fühlte, wo man mich so wollte wie ich bin. Doch bevor ich hier aus Deutschland hier nach Amerika kam, hatte ich mich nie willkommen gefühlt. Meine Eltern waren früh gestorben und ich wuchs in einen Heim auf. Gedankenlesen konnte ich schon mein ganzes Leben. Als ich klein war, hielt ich es für normal und dachte, dass jeder Gedanken lesen kann. Ich erzählte den anderen Kindern und den Erzieherinnen von "den Stimmen" in meinem Kopf. Am Anfang hielten sie es nur für die Fantasie eines Kindes, doch als ich älter wurde und nicht damit aufhörte, schleppten sie mich zu Millionen von Ärzten. Alle glaubten ich sei verrückt bis auf einer.
Dr. Med. Elesedial.
Er adoptierte mich und kümmerte sich um mich, weil er selbst keine eigenen Kinder hatte. Auch wenn ihn mein Gedankenlesen oft störte, denn ich wusste alle seine Geheimnisse. Trotzdem war er mir immer ein guter Vater und versuchte mich weitesgehend normal zu behandeln.
Er glaubte, dass es Kinder gab, die auf Grund eines Gen-Defekts gewisse Fähigkeiten entwickeln konnten. Fähigkeiten, wie mein Gedankenlesen. Zusammen mit einem Freund wollte er ein Haus "für Kinder wie mich" bauen. Einen Ort an dem wir leben konnten wie wir wollten. Doch er verstab, noch bevor er irgendetwas der Art in die Wege leiten konnte. Er war ein soo Herzensguter Mensch und er war ein guter "Vater" und ich vermisste ihn. Bei ihm hatte ich die besten Jahre meines Lebens.
~ich sollte wohl Nachhause gehen~ dachte ich und stand auf. Ich lief Nachhause. Doch dort angekommen, spürte ich ~irgendwas stimmt nicht~ Meine Haustür war nur angelehnt. Ich wusste aber genau, dass ich sie gestern, bevor ich zu Emily gegangen war und bei ihr übernachtet hatte, abgeschlossen hatte. Sie hätte also verschlossen sein müssen. Kurz überlegte ich ob es Emily sein könnte, doch sie hatte keinen Schlüssel von meiner Wohnung und nachdem wie ich von ihr zuhause abgehauen war, glaubte ich nicht, dass sie sich melden würde.~ Ich denke sie gibt mir erst noch etwas Zeit zum nachdenken. Haha Denken ~ bei ' nachdenken' müsste ich schmunzeln, denn ich hatte bereits lange nachgedacht.
Dann realisierte ich, wo ich war und was ich machen wollte. Leise schlich ich mich rein und bewaffnete mich mit dem erst besten was ich finden konnte. Einem Regenschirm, der zuvor noch neben der Tür stand. Der Fußboden knarrte unter meinen Füßen und ich hoffte insgeheim, dass der „Angreifer" mich nicht gehört hat. Aber um ehrlich zu sein, er hätte taub sein müssen um mich nicht zu hören. Gefühlt war ich so leise und unauffällig wie ein Elefant.
~Das muss er sein. ~ hörte ich den Gedanken des fremden, der mich allen Anschein nach erwartete. Ich lief weiter und wieder knarrte es. ~verflucht~ Dachte ich. Es dauerte nicht lange, bis ein Großer junger Mann mit rabenschwarzen Haaren und bleichem Gesicht mir gegenüber stand. Er wirkte perfekt mit seinem Durchtrainiertem Körper und seinen grünen Augen. "Da bist du ja, Moritz" sagte er und kam mir dabei bekannt vor. "W-woher kennst du meinen Namen?" War das einzige, was ich auf die Schnelle rausbrach und ich musterte ihn von Kopf bis Fuß. "Wieso? Du kennst meinen doch auch." Sagte er und grinste und plötzlich erkannte ich ihn. "Dime" worauf er nickte. Dime war der damalige Freund meines Vaters. Gemeinsam wollten sie das Haus fertigstellen. "Genau Mo" Nach dem Tod meines Vaters hatte ich ihn nicht mehr gesehen. "Wie bist du hier reingekommen?" fragte ich empört. Aber Dime lächelte breit und hielt einen Schlüssel hoch. "Dein Vater wollte, dass ich auf dich aufpasse. Süß nicht? Auf klein Mo muss noch immer aufgepasst werden. " ich funkelte ihn an, ich hasste es wenn jemand die Silbe 'Klein' vor meinen Namen packte und das wusste er. Obwohl ich im Grunde echt klein war. Ich war gerade mal 1m und 71cm was für einen Jungen einfach zu klein ist. Dime schenkte mir ein kleines lächeln wohl wissend, dass ich es hasste.
Eine Eigenschaft die Dime hatte, war dass er mir aber wirklich immer einen Schritt voraus war, und das stank mir gewaltig.--------------------------------------------
Auf dem Bild sieht man Dime.😊
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Die Pyramide
FantasyGedanken so sagt man sind der Schlüssel zur Seele. Sie sind Geheim und niemand kennt sie. Doch Moritz kann die Gedanken von jemandem in seinem Umfeld lesen. Dies passiert unfreiwillig und bringt ihn oft in Schwierigkeiten. Aber er weiß immer über al...