SECHZEHN

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S E C H Z E H N

Manchmal passieren Dinge, die man nicht so geplant hatte. Dinge, welche man bereut und Dinge die man rückgängig machen wollte. Doch diese Entscheidung wollte ich nicht rückgängig machen. Ich bemerkte erst, dass sie richtig war, als er meinen Kuss erwiderte und mich gegen die Tür drückte. Sein Kuss war anders und ich hatte auch keine Angst, dass ich es bereuen würde. Ich gab mich dem Ganzen hin und wusste, dass es das Richtige war. Zack seine Hände lagen an meiner Hüfte und meine waren um seinen Hals geschlungen. Ich wollte den Kuss nicht unterbrechen, weiter seine weichen, vollen Lippen auf meinen spüren, doch ich brauchte Luft. Meine Stirn lag an seiner und meine Augen hatte ich geschlossen. Nur unser Atem war zu hören und dieser machte mich fast verrückt. Er ließ mich kurz Luft holen bevor er seine Lippen erneut auf meine drückte. Ich hoffte, dass es noch so ein Kuss werden würde, aber er entfernte sich schnell wieder. Nur Zentimeter. »Wow.« Ein Lächeln beschlich meine Lippen. Er hatte es perfekt beschrieben. Zack zog mich mit zum Bett und setzte sich so, dass er an der Wand lehnte. Ich setzte mich neben ihm. Seine Hand hatte ich immer noch in meiner und mein Kopf lehnte an seiner Schulter.

»Es tut mir Leid«, sagte ich nach einer Zeit. Wir hatten die ganze Zeit dort gesessen und nichts gesagt. Er hielt meine Hand fest und atmete entspannt. Ich hatte kein schlechtes Gewissen, doch ich hatte Angst, dass er es bereute, denn wenn er das tat, sollte ich gehen. Ob er es bereute? Hätte er sonst etwas gesagt? 

»Dir muss nichts leid tun. Rein gar nichts. Hörst du?« Er drehte mein Gesicht zu sich und lächelte. Es beruhigte mich, dass er so dachte. Ich schenkte ihm ebenfalls eins und meine Lippen dazu. Zack seufzte, grinste allerdings bevor er den erneuten Kuss erwiderte. Was war heute nur los mit mir. Zum zweiten Mal überfiel ich Zack mit einem Kuss und er hielt mich nicht auf. Ich hatte das Gefühl, dass mich seine Lippen ein wenig süchtig gemacht hatten, denn alleine nur, wenn ich ihn ansah wollte ich sie spüren.

»Ich sollte nach Hause«, sagte ich, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. Zwar wollte ich nicht, aber mir war die Situation plötzlich unangenehm. Er schüttelte den Kopf. 

»Das denke ich nicht, du darfst heute bei mir schlafen. Ich kann dir direkt etwas zum anziehen geben«, erwiderte er direkt. Ich war sprachlos und schaute hinter ihm her, als er aufstand und zu seinem Kleiderschrank ging. Er suchte kurz und schmiss mit dann etwas zum Anziehen zu. Danach verabschiedete ich mich ins Badezimmer, damit ich mich umziehen konnte. Irgendwie fand ich es schon komisch, dass er direkt wollte das ich bei ihm schlief, aber wenn ich mich entscheiden muss ob ich in Jacksons Armen einschlief oder in Zack seinen, entschied ich mich heute eindeutig für Zack. Nichts gegen Jackson, aber er war mein Bruder, auf irgendeine Art und da Amanda schon ziemlich komisch reagiert hatte, als sie das letzte Mal gesehen hatte, dass wir zusammen in einem Bett gelegen habe, wollte ich erst einmal Abstand halten, zumindest wenn es darum ging im selben Bett wie Jackson zu schlafen. Ich lief zurück in sein Zimmer. Die Tür war ein kleines Stück geöffnet und ich konnte hören, dass er telefonierte. Da man mir schon sehr früh beigebracht hatte, dass man nicht lauschen sollte, öffnete ich die Tür ganz und machte mich bemerkbar. Zack legte sofort auf und kam lächelnd auf mich zu.

»Ich hab dir schon neues Bettzeug bezogen«, informierte er mich. Ich nickte und sah das zweite Bettzeug auf dem Bett liegen. Mein Blick wanderte noch mal durch den Raum und blieb zuletzt an Zack hängen. Er hatte sich auch umgezogen und kein Shirt mehr an. Ich schmunzelte, wandte mich dann ab und legte mich ins Bett. Im Bett tauschte ich einmal die Seiten, sodass sein Bettzeug vorne lag und meins an der Wand.

»Was wird das, wenn es fertig ist«, lachte er. Ich grinste ihn an und deckte mich zu.

»Ich mag nicht am Rand schlafen, dann fühle ich mich schutzlos«, gestand ich. Er antwortete nicht, legte sich zu mir und umarmte mich. Wenn er nur wüsste, warum es so war. Doch ich konnte es ihm nicht sagen. Ich musste damit alleine klar kommen und solange ich an der Wand schlafen konnte, war alles in Ordnung. Er umarmte mich ein wenig mehr und ich kuschelte mich in seine Arme. Warum fühlte ich mich bei ihm nur so wohl?

High Hopes - Wenn Hoffnung alles ist, was du hast  #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt