Kapitel 5

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Devin Paisley als William^^^^

Bent/Anuk POV

Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Der Indianerjunge. Obwohl ich ihn fast täglich sah, meist nur aus der Entfernung, weil Tatze oder Honon, wie die Indianer den Bären nannten, aufpasste, dass er mir nicht zu nahe kam, hatte ich seinen Namen noch nicht erfahren. Wir redeten komischerweise nur selten miteinander. Normalerweise sagte er nur ein paar Sätze und ich stotterte unbeholfene Antworten und wurde rot. Was meinen Indianer schmunzeln ließ.... Meinen Indianer? Ich war verwirrt. Ich wusste nicht, was ich von den Gefühlen halten sollte, die in mir heranwuchsen. Ich wusste aber, dass es falsch war... Aber wenn es falsch war, warum fühlte es sich dann so gut an, wenn er mir zur Begrüßung oder zum Abschied einen Kuss auf den Mundwinkel gab. Ich mochte es, wenn er mir die Hand über die Wange oder die Haare aus der Stirn strich.

Mir war unklar warum er das alles tat. Wusste es nicht, dass es verboten war? Ich seufzte und drehte mich auf die Seite. Vor vielleicht zwei Wochen haben wir das erste Mal miteinander geredet. Das war der Tag an dem ich schwimmen war und er auf einmal hinter mir stand. Als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte, erschrak ich mich zuerst, aber als ich mich dann umdrehte und sah, um wen es sich handelte, war ich irgendwie glücklich. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen und genau das machte mir Angst. Er nannte mich Anuk. Am Anfang war ich verwirrt, weil das schließlich nicht mein Name war und als ich ihm das sagte, lachte er nur.

„Ich weiß", hat er gesagt und strich mir über die Wange. „Aber ich finde nicht, dass Bent zu dir passt."

„D-du kennst meinen N-namen?", hatte ich überrascht gefragt und er nickte.

Ich wollte gerade nachfragen, woher er ihn wusste, als Honon uns unterbrach.

Ich stand von meinem Bett auf, das ich mir aus den getrockneten Gräsern und dem Moos gemacht hatte, und legte ein paar Äste in die Glut. Honon war nicht in der Höhle, wahrscheinlich war er jagen gegangen. Ich trat vor unser kleines Zuhause und setzte mich an die Kannte. Ich ließ meinen Blick über das weite Land schweifen und dachte weiter nach.

Durch das Zusammentreffen mit dem Bären hatte ich mein eigentliches Ziel, das nach dem Schatz zu suchen, aus den Augen verloren. Ich hatte es fast ganz vergessen, bis meinen Blick auf Dads altes Buch gefallen ist. Ich wollte den Schatz immer noch suchen, aber ich würde damit warten. Ich war nicht dumm oder naiv und konnte daher sehen, dass Honon alt und fast blind war. Mir war klar, dass er nicht ewig leben würde. Aber ich hatte mir vorgenommen bis zu seinem Tod zu warten, um mich auf die Suche zu machen. Und wer weiß? Vielleicht würde ich ja auch den Mut dazu aufbringen können den Indianer zu fragen, ob er mich begleiten würde.

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Es dauerte nicht lange, bis Honon wieder kam, aber ohne etwas gefangen zu haben. Ich seufzte und stand auf. Ich ging zu ihm und strich durch sein Fell. Dann kletterte ich auf seinen Rücken und wir machten uns auf den Weg zum Fluss. Dort angekommen, ging er zum Fluss und versuchte Fische zu fangen. Aber auch das fiel ihm nicht mehr so leicht wie vor zwei Wochen noch. Ich zog meine Hose und das Shirt aus und watete in die Mitte des Flusses. Er floss nicht besonders stark, aber es war doch genug um mich nach vorne zu drücken, so dass ich fast den halt verlor.

„Er wird alt.", hörte ich eine vertraute Stimme hinter mir und ich drehte mich um, damit ich den Indianer sehen konnte.

„H-hallo.", flüsterte ich und er lächelte sanft. Er lehnte sich vor und gab mir einen seiner sanften Küsse, die ich so an ihm liebte... Ich wurde rot, als ich realisierte, was ich gerade gedacht hatte. Der Indianer schaute mich mit einem neckischen Grinsen an und strich über meine Wange.

Der Bärenjunge (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt