《creepy thoughts》

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Der Unterricht verlief wie immer, gefüllt mit nervigen Lehrern, unnötigen Dinge, die man später nie brauchen wird und mit einer drohenden Giftschlange im Rücken.
Immer wieder, wenn ich mit Ian sprach sagte sie:,,Das wird Folgen haben, Kleines!"
Mich persönlich schüchterte das wenig ein, doch ich war irgendwie froh, als der letzte Gong losging und endlich Schulaus war.

Konzentrieren konnte ich mich heute nicht allzu viel, wegen Alexia, wegen dem Tod meiner Eltern und wegen Ian. Ich finde Ian eigentlich total niedlich und bin total glücklich für das, was Ian für mich tat. Der Gedanke an den Tod meiner Eltern machte mir trotz allem viel zu schaffen. Sie waren wie beste Freunde für mich und waren immer für mich da und jetzt waren sie auf einmal Tod? Ich stellte mir am öftesten die Frage nach dem Warum? Warum waren es gerade meine Eltern? Warum tut jemand sowas? Warum hat die Polizei, trotz der vielen Morde, immer noch keine Spur von ihm? Doch ich hatte eine Frage, die in meinen Gedanken herumgeisterte und kein Warum beinhaltete - Was war der Mörder?

Es war schon ungewöhnlich, dass alle aufgefundenen Opfer des Mörders blutleer waren. War der Mörder ein Tier? Oder gab es wirklich etwas Übernatürliches? Waren die ganzen Geschichten, die man als kleines Kind erzählt bekommen hat wahr?

Mit diesen Fragen verließ ich die Schule, Hand in Hand mit Ian, dessen Hand dieses Mal wieder eine normal warme Hand hatte. Blass war er auch nicht und seine Vene unter seinem Auge schien normal. Schon komisch, dass ich mir als die komischsten Dinge bei ihm einbildete. Ich glaube nicht, dass er ein übernatürliches Wesen ist, dafür kannte ich ihnen schon zu lange. Aber was wenn er wirklich etwas ist? Es ist nicht normal, dass jemand auf einmal blässer werden kann, eine Vene sich rot verfärben kann oder die Hand, ohne dass man eine Durchblutungsstörung so eiskalt werden kann. Wenn ich ihn fragen würde, würde er mich hundertprozentig für verrückt halten.

Seinen Motorradhelm überreichte er mir und er bat mich auf sein Motorrad zu steigen, ich nickte. Vor ein paar Monaten, als noch kein Mord geschehen war, wäre ich niemals auf so ein Ding gestehen, doch mittlerweile ist es mir egal, denn es ist egal ob ich durch ein Mörder sterbe oder durch ein Motoradunfall. Ich würde irgendwann sowieso sterben. Dass mache gleicher Meinung waren, wie ich sah man vorallem da dran, dass manche wieder sich aus der Haustür wagten. Vielleicht hatte es auch mit dem Mord von meinen Eltern zutun, denn wahrscheinlich hatten die Bewohner es begriffen, dass egal wo sie waren es unsicher war.

Das Haus war sonst immer ein Symbol für Sicherheit in dieser Stadt, doch Zeit gestern war es nur noch ein Symbol dafür, dass egal wo man ist man immer von dem Mörder ermordet werden kann.

Als wir vor dem Haus von Ian stehen blieben zog er mir meinen Helm ab.
Dabei starrte ich etwas in seine Augen, die einem Kristall glichen. Er erwiderte meinen Blick kurz, doch dann meinte er:,,Kannst du bitte aufstehen? Ich will mein Motorrad in die Garage räumen?"Ich nickte leicht. Meine Wangen wurden etwas rot, da es mir etwas peinlich war ihn so angestarrt zu haben. Ich glaubte nicht, dass er sowas empfindet, wie ich für ihn. Dadurch, dass er ein ärmelloses T-Shirt trug konnte man seine Armmuskeln sehen, er hatte einfach einen perfekten Body.

,,Was stehst du da so herum? Du kannst hereingehen. Das Haus besitzt nebensächlich eine Tür", brummte Ian.
Ok das einzige Negative an ihm ist seine Laune. Einmal ist er total gut gelaunt und nett und dann plötzlich etwas genervt.
Das fiel mir früher so nie an ihm auf.

Ich öffnete die Tür und ging mit leisen Schritten hinein. Ians Bruder Alec saß gerade in der modern gestalteten Küche und laß Zeitung. Die Wände waren alle in einem hellen weiß und hatten unten einen schwarzen Balken. Der Boden war passend zum Balken auch schwarz. Die Küche war hingegen so weiß, wie die Wand.
Durch zwei Fenster kam etwas Licht in die Küche. Die Bilder, die dort hangen waren alle in schwarz weiß.

,,Hi",sagte Alec und laß seine Zeitung weiter. Alec war zwei Jahre älter, wie Ian.
Er hatte auch eisblaue Augen und sah eigentlich genauso gut aus, wie Ian, nur ist er etwas zu Badboy-mäßig.

Bloody Mistery  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt