Als ich gerade aufstehen wollte, berührte mich Ians Hand und er sagte:,,Du fährst heute mit mir, alleine ist es zu gefährlich!"
Die ganze Zeit redete er kein Wort mit mir, aber jetzt? Und zweitens wusste ich gar nicht, dass er einen Führerschein hatte.
,,Du hast doch keinen Führerschein",behauptete ich und blickte ihn verwirrt an. ,,Doch für das Motorrad schon", entgegnete er und blickte mir in die Augen. ,,Ich weiß nicht, ich bin noch nie Motorrad gefahren",antwortete ich und schaute ihm ebenfalls in seine strahlend blauen Augen. ,,Wirklich nicht?",fragte er und grinste dabei. Ich schüttelte meinen Kopf, wobei er seine linke Augenbraue hoch zog und meinte:,,Ein Grund mehr um mitzufahren!",,Ok!",grinste ich, obwohl ich immer noch unsicher war, ob das wirklich so gut war, denn ich hatte bei diesen Fahrzeugen etwas Angst runter zu fallen.
,,Du wirst nicht runterfallen, ich halte dich!",sagte Ian und nahm meine Hand in Seine und er führte mich langsam aus der Schule hinaus.War das ein Traum? Hatte ich etwa doch Chancen auf meinen Traumprinzen?
Vielleicht war ich aber nur die zweite Wahl für ihn, nach dem Motto ,,Wenn ich Alexia nicht haben kann, dann nehme ich eben Evelin". Irgendwie wollte ich es nicht wahr haben, obwohl es gerade mein Traum war, der sich in die Wahrheit umwandelte.
Wie ein Gentleman hielt er mir, als wir an seinen schwarzen, großen Motorrad angekommen waren, seinen Helm hin.
,,Aber dann hast du keinen!", bemerkte ich.
,,Evelin, das ist nicht das erste Mal, dass ich Motorrad fahre, aber es ist dein erstes Mal, dass du fährst. Ich möchte nur, dass dir nichts passiert. Vertrau mir, mir wird schon nichts kapieren", erklärte Ian und drückte mir den Helm etwas fester in die Hand.
,,Ich kann das nicht tun!",protestierte ich.
Ian streichelte meine Wange und meinte:,, Mir wird nichts passieren, vertrau mir doch!" ,,Ok",sagte ich und nahm den Helm an, worauf sein leichtes Grinsen größer wurde.Kurz darauf schwang er sein Bein übers Motorrad und forderte mich auf auch aufs Motorrad zu kommen.
Wieder nickte ich noch leicht.
Ich setzte mich direkt hinter ihn, worauf er meine Hände nahm und sie um seinen Körper legte, worauf ich spürte, dass er einen durchtrainierten Körper hatte.
,,Halte dich bloß fest",sagte er worauf er den Motor des Motorrades startete.
Ab diesem Moment klammerte ich mich noch ein bisschen fester an ihn, denn ich hatte höllische Angst runter zu fallen und erst jetzt bemerkte ich, worauf ich mich eingelassen hatte.Nach einer kurzen Zeit jedoch bemerkte ich, dass wir nicht zu mir nach Hause fuhren, sondern irgendwo anders hin.
,,Wohin fahren wir?", fragte ich ihn etwas geschockt.
,,Ich entführe dich in eine Stadt", grinste Ian.
,,Bin ich so schlecht gekleidet?",fragte ich ihn verwirrt. ,,Es hat andere Gründe, aber es hängt nicht mit deiner Kleidung zusammen?",meinte Ian.
,,Ich bin also nur ein Ersatz für Alexia",murmelte ich.
Ian beschleunigte daraufhin das Motorrad so, dass mir der Wind sehr stark entgegen kam und ich mich nur mit Mühe festhalten konnte. Ein bisschen unwohl wurde mir, als wir an der Stadt vorbei fuhren.
,,Wo fahren wir hin?",fragte ich verwirrt.
Keine Antwort. Ian kam mir schon den ganzen Tag komisch vor.Wir fuhren immer weiter von unserer Stadt weg und ich konnte rein gar nichts machen, denn runter springen wäre bei dieser Geschwindigkeit viel zu gefährlich.
Um uns erstreckte sich schon ein Wald, doch anders als in den Horrorfilmen fuhren wir einfach an ihm vorbei.
,,Ich sagte doch wir fahren in eine Stadt", erklärte Ian. Es herrschte bis wir in diese Stadt kamen eine eisig kalte Stille zwischen uns. Keine Ahnung wieso, denn eigentlich mochte ich ihn sehr, doch er mochte wahrscheinlich mich nicht und verwendete mich als Ersatz. Dieser Gedanke ging mir auch die ganze Zeit nicht aus dem Kopf und verdarb mir die Stimmung. Früher hätte ich Luftsprünge vor Freude gemacht, doch wenn man sich nur wie ein Ersatz fühlte war es nicht gerade angenehm.Dachte er vielleicht an sie, oder liebte er sie immer noch? Auch diese Gedanken schwebten mir in meinen Gedanken herum.Als wir schließlich vor einem großen Gebäude standen mit der Überschrift ,,Cinema" blieben wir stehen. ,,Du wolltest doch nicht shoppen gehen, wie wäre es mit einem Kinofilm?", fragte Ian mit einem breiten Grinsen. ,,Eigentlich hatte ich nichts gegen Stadt, aber Kino ist auch ganz ok", meinte ich und nahm den Helm ab. ,,Achso, ehm ich hatte es dann etwas falsch verstanden...magst du Die Bestimmung? Ich frag das nicht, weil ich dich schon mal ein Buch davon lesen gesehen habe. Ok, na gut doch und ich habe den ersten Band auch schon gelesen und es läuft der dritte gleich um 14:00 Uhr",fragte Ian etwas nervös und kratzte sich dabei leicht am Kopf. Hatte er mich wirklich erwischt als ich die Bestimmung morgens vor der Schule las, wobei er eigentlich noch mit Alexia glücklich zusammen war und eigentlich nur Augen für sie hätten haben sollen? Oder sagte er das nur so?
Ich nickte jedoch leicht und lächelte ihn mit meinem Fake-Lächeln an und er lächelte mir leicht zurück, merkte also nicht, dass es ein Fake-Lächeln war.
Wie ein Gentleman nahm er mir den Helm ab und führte mich ins Kino.
Das Kino war nicht gerade voll, vielleicht gerade mal vier Leute standen gerade Schlange an der Kasse für die Kinokarten. Der Film war auch schon etwas länger angelaufen in den Kinos und die meisten hatten ihn schon gesehen, deswegen wunderte mich das gar nicht.
Als wir uns angestellt hatten, meinte Ian, dass er sich auf den Film freue. Ich lächelte nur und sagte:,,Ich auch!" Länger war unser Gespräch auch nicht, den dann waren wir dran und mussten unsere Karten kaufen. ,,Zweimal Allegiant", sagte Ian und grinste mich an. ,,Zweimal Allegiant für dich und deine Freundin, das macht also sechzehn Euro",grinste die Verkäuferin und übergab ihm zwei Tickets für den Film. Ian äußerte sich nicht dazu und legte meine Hand in seine, es war die linke Hand, denn in der Rechten trug er die zwei Tickets. ,,Kino zwei", murmelte er leise als er auf die Karten sah. Hand in Hand gingen wir so in den zweiten Kinosaal.Sein Lächeln verschwand, seine Hand wurde auf einmal auch richtig kühl, woraufhin er meine losließ. Auch bildete ich mir ein, dass seine Haut etwas heller wurde, doch das war bestimmt die Belichtung des Flures.
,,Geh vor, ich komm nach", meinte Ian und öffnete mir die Tür des Kinosaals, drückte mir mein Ticket in die Hand und zeigte mir mit einer kurzen Handbewegung, dass ich rein gehen sollte.Das tat ich auch und suchte schon mal den Platz, doch schon drei Minuten vergingen und er war immer noch nicht da. Schon verdunkelte sich das Licht und die Werbung fing an. Erst dann öffnete sich die Tür einen Spalt und er kam herein. Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu und setzte sich neben mich, doch da es dunkel war konnte ich nicht viel erkennen. ,,Alles ok?", flüsterte ich und schaute ihn besorgt an. ,,Ja",sagte er in einem ziemlich rauen Ton. Dabei war ich etwas erschrocken und schaute, wie gefesselt an die Leinwand.
Die ganze Zeit blieb es schon wieder still zwischen uns und wir konzentrierten uns nur auf den Film. Ich dachte es wäre bestimmt schön mit ihm ins Kino zu gehen, doch ich lag falsch, sehr falsch.
Vielleicht lag es auch nur an der Trennung von ihm und seiner Freundin. Ja das wird es wohl gewesen sein...
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Bloody Mistery ✔
VampireGeheimnisse. Manche sind groß, manche eher klein und unbedeutend. Seit dem die Schule für Eveline wieder angefangen hat, bemerkt sie, dass gerade mit ihrem Schwarm etwas nicht stimmt. Er hatte sich sehr krass verändert. Immer mehr Ausraster passiere...