Kapitel 39

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Ich stürmte zuerst in einen Laden mit Schuhen. Leider gefiel mir dort nichts und ich ging weiter.

Erst nach dem dritten Klamottenladen hatte ich etwas gefunden was mir gefiel.

Nach einer Stunde hatte ich kein Bock mehr, hier fand man einfach nichts. Ich schleppte, im Moment, zwei kleine Tüten mit mir herum, in der einen ein Top und Flip-Flops und in der anderen eine kurze Hose.

Aber in der Form würde man in Deutschland viel bessere Sachen finden. Außerdem war es sicherlich über 30°C. Ich rief mir also das nächste Taxi. Welches mich dann wieder zurück ins Hotel brachte.

Das war ja wohl nichts mit shoppen. Na ja, dann muss ich das wohl in Deutschland nachholen.

Es war gerade mal halb zwei, das Spiel würde um halb vier stattfinden. Also schaffte ich es sogar noch die Jungs anzufeuern.

Mit Schweiß auf der Stirn und durchnässten Klamotten betrat ich unser Hotel und schaffte mich nach oben, in Lewis und mein Zimmer. Lewis war nicht da.

Wie wär's wenn ich heute mal schwimmen ging?, fragte ich mich. Die Idee fand ich gut, ich schälte mich schnell aus meinen verschwitzten Klamotten und zog mir meinen neuen Bikini an, welchen ich von meiner Mutter geschenkt bekommen hatte.

Dann band ich mir noch ein Handtuch um und zog mir meine neuen Flip-Flops an, welche ich mir heute gekauft hatte.

Mit dem Fahrstuhl fuhr ich in das im Hotel liegende Schwimmbad. Von außen hörte ich schon verschiedene Stimmen, welche mir bekannt waren. Ich drückte die Klinke runter und linste in den warmen Bereich. Lauter Schalker waren dabei Wasserball zu spielen. Leider, blieb ich nicht unbeobachtet. „Tessa!", rief Papa. Ich grinste und schlüpfte nun vollständig ins Schwimmbad. Sofort umhüllten mich der Dampf und der Geruch vom Chlor. Leise Musik drang aus den Lautsprechern, welche über dem großen Swimmingpool angebracht waren. Aber die Jungs übertönten diese.

Ich lies kurz den Blick über die Köpfe schweifen, um zu sehen mit wem ich es zutun hatte.

Papa, Marco, Uchi, Sead, Klaas, Ibi, Teemu und Jule, sahen mich erwartungsvoll an.

Auf einmal wurde ich an den Hüften erfasst. Mein Handtuch fiel von mir ab und ich wurde auf die Arme genommen. „Hilfe!", ich strampelte wie verrückt, wodurch meine Flip-Flops auch abfielen. „Wenn du so weiter strampelst, lass ich dich ins Wasser fallen.", ich erkannte den niederländischen Akzent und blickte in das Gesicht von Klaas-Jan. „Du lässt mich doch sowieso ins Wasser fallen!" – „Könnte sein.", grinste er. Und schon fiel ich. „Ahhh", schrie ich noch dann fand ich mich im Becken wieder. Klaas-Jan sprang sofort hinterher.

„Willst du mit Wasserball spielen?", fragte Sead. „Ja, wieso nicht?!", antwortete ich. Sofort wurde mir auch schon der Ball zugespielt. Ich spielte ihn weiter an Marco und dann ging das immer so weiter. Wir spielten immer hin und her. Irgendwann hörten wir dann aber auf. Ich wollte gerade den Ball nach draußen legen, da wurde ich am Fuß gepackt und nach unten gezogen. Ich wollte schreien, schluckte dann aber Wasser. Als ich mit viel Kraft wieder über dem Wasser war, hustete ich erstmal das Wasser wieder aus. „Sorry, wollt ich nicht.", entschuldigte sich Kyriakos. Ich schüttelte nur den Kopf, ich war gerade nicht im Stande zu sprechen. Ich war zwar noch am Husten, drückte ihn aber unter Wasser. Er war darauf nicht gefasst und paddelte wie ein kleines Hundebaby wieder an die Oberfläche. „Gemein.", knirschte er. Ein letztes mal hustete ich noch, dann ging es mir aber schon besser.

Hinter mir hörte ich jemanden aufschnappen. Uchi, war gerade am untergehen. „Ihr seit doch gemein, immer auf die kleinen.", bemerkte ich. Luft schnappend kam Uchi wieder an der Oberfläche an.

Ohne dass es einer bemerkte, tauchte ich unter. Zwischen den Beinen tauchte ich entlang. Irgendwie musste ich die richtigen Beine finden. Ich musste aufpassen, dass ich keins der Beine ins Gesicht bekam oder ich eins berührte. Bald schwamm ich aber wieder an die Oberfläche, ich bekam nämlich keine Luft mehr. Und sogar neben der Person, die ich gesucht hatte. Ohne mich bemerkbar zu machen hielt ich mich an der Person fest, da ich außer Atem war. Zusammen gingen wir unter, da er nicht darauf vorbereitet war das sich jemand an ihm festhielt. Unter Wasser sahen wir uns in die Augen. Schnell schwamm er aber wieder an die Oberfläche, ich tat es ihm gleich. Wieder oben angekommen sagte ich nur ein Wort zu ihm: „Whirlpool." Er nickte und ich schwamm an den Rand um aus dem Wasser zugehen. Keiner bemerkte mich, alle waren beschäftig damit sich gegenseitig unterzutauchen. 

Auf Kohle geborenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt