Tochter der Mondgöttin

Ohne Titel Teil15

Ava war sauer! Nein, sie war nicht nur sauer, sie war stinksauer!

Nachdem die Mondjäger endlich die Zusage des Asyl bekommen hatten, waren die Werwölfe erschienen. Auch sie hatte man über die neue Situation der Mondjäger informiert und die meisten hatten sich ähnlich entsetzt gezeigt wie die Vampire. Es gab allerdings auch welche, die sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen konnten. Aber sie bestätigten die Zusammenarbeit mit ihnen und das war das Wichtigste im Moment. Es wurde noch ewig diskutiert, aber dann löste sich die Versammlung auf. Die Mondjäger wurden zu ihren neuen Quartieren gebracht, doch Ava hatte sich aus dem Staub gemacht, noch bevor Jason mit ihr sprechen konnte. Sie war lieber zu dem Krankentrakt gegangen, um Arabella zu besuchen. Nachdem Flynn und Joel sie operiert hatten, ging es ihr schon viel besser. Ava sprach auch mit den anderen und einige Dämonen waren nicht gerade begeistert darüber, dass ihre Artgenossen sie so vergessen konnten und sich Dimitri angeschlossen hatten. Ava versicherte ihnen, dass sie trotzdem bis zur vollständigen Genesung hier bleiben durften. In Avas Augen konnten sie schließlich nichts dafür und es wäre unverantwortlich sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen, besonders jetzt, wo die Aussicht auf Heilung bevorstand.

Wo bist du, Liebste?

Leck mich!

Du bist sauer!

Oh ja, darauf kannst du aber einen lassen!

Sie schloss Jason aus ihren Gedanken was gar nicht so einfach war, denn er versuchte mit aller Macht heraus zu finden, wo sie war.

Sie suchte ach Flynn und Joel. Irgendwann fand sie beide in einem Untersuchungszimmer, wo sie sich ausruhten. Als sie hereinkam, grinsten die beiden sie frech an.

„Schau mal, der Blutsauger gibt sich die Ehre!", witzelte Flynn.

Ava zog ihre Nase kraus.

„Du weißt also schon Bescheid!" Sie sah zu Joel und zischte ihm zu: „Petze!"

Dieser lachte laut auf, doch gleich darauf wurde er sofort wieder zum Arzt und Forscher.

„Und? Hat es noch mehr Veränderungen gegeben?"

Sie nickte und setzte sich auf eine Trage.

„Heute hat mir der Magen geknurrt! So einen Hunger hatte ich seit Jahren nicht mehr!"

Flynn verzog angeekelt das Gesicht.

„Nein! Erzähl uns nicht, dass du einen Menschen angezapft hast!"

Auch Joel verlor einen Moment die Fassung.

„Was haltet ihr denn von mir, mh? Jason hatte noch Blutbeutel im Kühlschrank."

Flynn beugte sich interessiert nach vorne.

„Und?"

Sie lachte laut.

„War lecker! Ich könnte glatt noch einen Nachschlag vertragen. Du siehst übrigens heute verdammt lecker aus, Ire!"

Entsetzt hob er die Hand an seine Kehle. Er war blass geworden.

„Das wagst du nicht!"

„Reg dich ab, Ire! Ich habe keinen Hunger!"

Joel bekam sich vor Lachen kaum noch ein.

„Dein Gesicht, Flynn! Die personifizierte Panik. Scheiße, wo ist mein Handy. Ich brauch davon ein Foto!"

Liebste, wo....

Ava schüttelte den Kopf. Jason war nun mit aller Macht in ihren Kopf eingedrungen und sie hatte Schwierigkeiten ihn da raus zu halten. Nein, er sollte merken, dass er so nicht mit ihr umspringen konnte!