Ohne Titel Teil8

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„Du rückst mir auf die Pelle, Sonnenschein! Bleib gefälligst in deinen Bereich! Oder hast du seit neustem Schiss vor Unterweltbewohner und willst dich hinter mir verstecken?"

Flynn lachte leise, ging aber nicht direkt auf ihre Frage ein.

„Alles klar, Baby! Aber ich verstecke mich nicht. Was hältst du vom kuscheln? Oder Melonentragen?"

Ava verdrehte genervt die Augen, während er über seinen eigenen Witz lachte.

„Was denn? Kennst du den Film 'Dirty Dancing' nicht?"

Ava schnaubte ungehalten.

„Hab ich gesehen. Fand ich einmal witzig, aber dann nicht mehr. Ich bin bestimmt kein kleines Dummchen, das sich mit einem älteren Tanzlehrer einlässt! Das war ich in meinem Leben nicht und jetzt als Mondjäger erst Recht nicht. Also, lass mich mit dem Scheiß in Ruhe!"

Er grinste sie an.

„Nein, da hast du Recht! Du passt eher zu den Film „Underworld". Ja, Kate Beckinsale! Unheimlich heiße Frau!"

Er rückte noch ein Stück näher und wackelte mit seinen Augenbrauen, während er seinen Mund zu einem anzüglichen Grinsen verzog, dass er so unwiderstehlich fand.

Ava nahm ihr Schwert blitzschnell in die Hand und hielt es ihm an die Kehle.

„Halt die Klappe, Ire! Oder ich sehe mich gezwungen, dich den Dämonen zum Fraß vor zu werfen!"

Theatralisch riss er die Augen auf und legte entrüstet eine Hand auf seine Brust.

„Das würdest du tun? Nachdem, was wir alles erlebt haben? Ich leide!"

Sie murmelte Verwünschungen in seine Richtung, beobachtete dann aber wieder die Straße. Der Ire hielt endlich seine Klappe und sah ebenfalls auf das Geschehen unter ihnen.

„Ich sehe weder Dämonen, noch Werwölfe, Nicht einmal Vampire sind heute Nacht unterwegs!"

Ava schnaubte.

„Hast du in den drei Monaten, die wir jetzt hier in London sind, einen einzigen Vampir gesehen? Ich nicht! Sehr seltsam, aber mir soll es Recht sein."

Flynn nickte, beobachtete aber nun wenigstens die Straße, ohne einen dummen Witz zu machen.

„Ja, ist eigentlich sehr merkwürdig. Wenn sie hier sind, dann gehen sie uns aus dem Weg. Dein Ruf scheint dir vorausgeeilt zu sein! Sie sind alle aus London verschwunden!"

Da war sich Ava nicht so sicher. Sie hatte sehr wohl Vampire gesehen, aber sie waren meist weit weg und keinesfalls darauf bedacht, sie anzugreifen. Eher schien es so, als ob sie Ava und Flynn beobachteten. Außerdem verschwanden sie, sobald Ava sich ihnen nähern wollte. Sie hätte gerne Jason dazu befragt, aber seit einiger Zeit bekam sie ihn nicht mehr ans Telefon. Und wenn, dann war er kurz angebunden, manchmal fast unfreundlich, als ob ihn das Telefonat zuwider war. Mittlerweile fragte Ava sich, ob er schon genug von ihr hatte. Nein, daran durfte sie nicht denken. Sie liebte Jason und er versicherte ihr das auch. Trotz seiner merkwürdigen Laune. Aber er war zerstreut, das merkte man deutlich. Irgendetwas beschäftigte ihn gewaltig, aber er erklärte ihr nicht, was es war. Diese Geheimnistuerei ging Ava mächtig auf die Nerven.

Aber das mit den Vampiren kam ihr sehr seltsam vor. Bisher hatte sie Flynn nichts von ihren Beobachtungen erzählt. Warum sollte sie, wenn die Vampire keine Gefahr für ihn oder sie darstellten. So lange sie friedlich waren, würde Ava sie in Ruhe lassen. Sollte Luna das erfahren, würde sie Ava bestimmt bestrafen. Und dieses Mal würde Ava bestimmt nicht in die Verbannung geschickt werden. Auch das war einer der Gründe, warum sie niemanden von ihren Beobachtungen erzählte. Die Mondjäger in London waren genauso wie die in Brighton Luna absolut ergeben. Natürlich ließen sie sich auch voll laufen und machten fast jeden Tag eine Party, aber Lunas Wort war hier Gesetzt. Ava durfte Jason nicht gefährden, in dem sie sich falschen Leuten anvertraute. Denn es schien immer noch so als ob Luna keine Ahnung davon hatte, dass Ava immer noch in Kontakt mit Jason stand.

Tochter der MondgöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt