Prolog/Vorwort

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Die Luft ist kühl und mein Körper fühlt sich schlapp an. Meine Haare kleben mir verschwitzt am Nacken.Verdammt wo bin ich sind meine ersten Gedanken als ich aufwache.

Ich spüre Fesseln an meinen Händen und Füssen. Sie schneiden sich tief in meine Haut ein. Ich ziehe zischend die Luft ein und schaue mich zum ersten Mal genauer in meiner Umgebung um. Kahle graue Wände, ein Klappbett , ein kleiner Schrank und der Stuhl auf dem ich gefesselt bin . Mehr hat der Raum nicht zu bieten.

Sehr schön wirklich, man könnte meinen ich sei in einem fünf Sterne Hotel. Als ich mir die Wände genauer ansehe bemerke ich Striche darauf. Und da wird es mir schlagartig bewusst . Ich bin in meinem alten Zimmer in der Hütte meines Erzeugers. Mein altes "Zu Hause" , obwohl ich niemandem so ein zu Hause wünschen würde weil es schlichtweg unmenschlich ist. Die Striche stehen für die Tage die ich hier eingesperrt war und das waren nicht gerade wenige. Ich erinnere mich an all die Tage wo ich nur mich hatte in diesem grässlichen Raum. Wo ich geweint , geschlagen und verzweifelt bin. Daran gedacht habe ob mir das Leben je was besseres bieten wird.

Und das hat es. Bei dem Gedanken muss ich lächeln. Mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne die Jungs gar nicht mehr vorstellen. Ich hab sie alle so ins Herz geschlossen . Einen vielleicht ganz besonders aber daran kann ich jetzt nicht denken. Ich weiss ich muss so schnell wie möglich hier raus kommen. Die Jungs suchen bestimmt schon nach mir. Was wennn ich sie nie wieder sehen werde? Was wenn ich ihnen nie mehr sagen kann wie lieb ich sie habe. Dabei entwischt
mir eine Träne. Und bald schon fliessen sie in Sturzbächen mein Gesicht runter.

Ich höre wie jemand den Schlüssel im Schlüsselloch umdreht und die Tür aufschliesst. Eigentlich weiss ich schon ,dass mein Erzeuger rein torkeln wird. Trotzdem verlassen meine Augen keine Sekunde die Tür. "Naaa hascht du misch vermisst", lallte er grinsend. Er lehnte sich mit beiden Armen über meinen Stuhl und hauchte mir ins Gesicht.Ich verziehe ekelerregt das Gesicht. Sein Mundgeruch war noch nie besonders angenehm. " Was willst du überhaupt noch von mir?" fragte ich ihn.

In seinen Augen bin ich ein Nichts, eine Schlampe , nichts besonderes. Also warum sollte er mich noch haben wollen. Besitzen wollen. "Du bist meins und keiner nimmt mich dir weg. Hast du verstanden?!" brüllte er am Ende. Mein Kopf schellte zur Seite und meine Haare hingen mir im Gesicht. Er hat mir gerade eine heftige Ohrfeige verpasst. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihm und lächelte ihn an.

Der Unterschied zu damals als ich geschlagen wurde ist , dass ich weiss das es ein glückliches Leben gibt. Ich hatte zwar nur ein paar Monate davon aber ich weiss jetzt , dass es immer Hoffnung gibt. Egal wie schlecht dein Leben gerade im Moment ist . Über lange oder kurze Zeit. Das Leben wird besser also gib die Hoffnung nie auf.
Dieses Lächeln muss ihm den Rest gegeben haben ,denn das letzte das ich spüre ist seine Faust in meinem Gesicht. Und dann falle ich in ein tiefes schwarzes Loch.

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Ich hoffe es gefällt euch. Mein erstes Kapitel. Ich versuche in der nächsten Zeit häufiger zu updaten da meine Geschichte noch am Anfang steht. Ich bin glücklich über jeden Leser und jede Unterstützung. Viel Spass beim Lesen meine Lieben.

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