Solange Sie dann glücklich ist

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Besorgt huschte mein Blick rüber zu Hicks, der gerade den Mädchen aus der sonnengelben Hütte ein paar Tipps gab uns seufzte.
"Komm schon Astrid! Wir müssen uns endlich eine Choreographie ausdenken! Das Camp endet in vier Wochen!"
grummelte Cassandra, während sie auf ihrem Kugelschreiber rum kaute.
Schon wieder wurde Ich daran erinnert!
Vier Wochen noch, bis ein Teil meines Lebens (schon wieder) verschwand.
Mit Mühe schluckte Ich den Kloß in meinem Hals runter und konzentrierte mich wieder auf das leere Blatt vor mir.
Tiana ließ ihren Kopf auf den Tisch fallen und stöhnte genervt:"Komm schon Inspiration! Lass mich nicht im Stich!"
Erschrocken zuckte Ich zusammen, als plötzlich eine Stimme hinter mir ertönte:"Ist alles in Ordnung bei euch?"
Ich drehte mich mit einem leichten Lächeln zu Jack um und meinte:"Oh hey Jack! Naja unsere Motivation hat gerade ihren Tiefpunkt erreicht!"
Der weißhaarige Teenager legte den Kopf schief:"Sucht euch doch etwas was euch inspiriert!"
Mein Blick wanderte wieder zu Hicks und ich seufzte niedergeschlagen.
Jack stubste mich aufmunternd an:"Nicht negativ denken! Du weißt, dass eine kleine Chance besteht!"
Ich verzog mein Gesicht:"Redest Du dir das etwa seit den letzten Wochen jeden Tag ein?"
Sein Gesicht verdunkelte sich:"Nein, seit den letzten Jahren!"
Dann drehte Er meinen Kopf ein Stück und flüsterte in mein Ohr:"Aber sieh dir an wie glücklich er aussieht! Es ist als ob esihn gar nicht stört, dass er bald sterben könnte! Er ist genauso fröhlich und entspannt wie immer! Man merkt ihm nicht an das ihm etwas fehlt, also sollten wir es uns auch nicht anmerken lassen und die Zeit mit ihm genießen! Findest Du nicht auch?"

Schnell wischte Ich mir die kleine Träner von meinem Wimpernkranz und nickte schnell:"Stimmt! Du hast Recht!"
Er grinste:"Hab Ich doch immer!"
Kichernd stieß ich ihn an und fragte:"Kannst Du uns eventuell mit unserer Choreo helfen?"
Jack nickte, wahrscheinlich erleichtert sich ablenken zu können und setzte sich zu uns an den Tisch.

Zusammen hatten Wir eine super Ideeansammlung für unseren Tanz selbst Violet sah zum ersten Mal einiger Maßen zufrieden aus.
Gemeinsam liefen Wir zur Gruppenhütte und lachten ausgelassen.
Auf einmal bemerkte Ich zwei Gestalten im Schatten der Trainerhütte und als sich meine Augen an die Dunkelheit der untergehenden Sonne gewöhnt hatten, erkannte Ich auch wer es war.
"Geht schon mal vor Ich komme gleich nach!" murmelte Ich und schritt mit zögerlichen Schritten auf die Beiden zu.
Der Rest der Truppe schien nichts bemerkt zu haben und liefen fröhlich weiter in die entgegengesetzte Richtung.
"Wie kann man nur so verantwortungslos sein?!"

"Ich? Verantwortungslos? Mit wem glaubst Du redest du gerade, Prinzessin?"

"Was ist nur in dich gefahren, Hicks Haddock?"

"Auf jeden Fall nichts was so einen Hirntod wie Deinen hervorrufen konnte, Heather!"

Ich versteckte mich hinter einem Baum und spähte dahinter hervor.
Heather's Gesicht war rötlich vor Zorn und ihre Hände in die Hüften gestämmt.
Hicks, der ihr gegenüber an das Haus gelehnt stand, sah sie kalt an und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
Das schwarzhaarige Mädchen atmete tief durch:"Sieh doch Hicks! Ich möchte nur nicht das irgendjemand verletzt wird u-"
Hicks unterbrach sie:"Nein Heather! Wenn es nach dir gehen würde, säße Ich mittlerweile in einer Antibakterial-Zelle am Mississippi! Ich weiß, dass du dich nur um uns alle sorgst, aber es ist in Ordnung! Jack hat sich schon lange damit abgefunden! Ich habe mich damit abgefunden! Nur Du kannst nicht loslassen!"

Sie schnaubte:"Ach ja? Und was ist mit Astrid? Siehst Du nicht wie sie innerlich zerbricht? Sie versucht es zu verbergen, aber ich weiß das selbst du sehen kannst wie sehr es sie zerfrisst und wie sehr sie leidet!"

Nun senkte Hicks seinen Kopf und flüsterte verzweifelt:"Was soll ich den deiner Meinung nach machen? Ich kann sie nicht schon wieder alleine lassen! Ich liebe sie mehr als alles andere auf der Welt! Ich liebe sie viel zu sehr um sie gehen zu lassen!"

Heather griff nach seiner Hand:"Du musst sie loslassen, ansonsten passiert das Gleiche wie mit Arik!"
Er schnaubte:"Solange Sie dann glücklich ist!"
Seine beste Freundin seufzte:"Oh Hicks! Sie wird niemals glücklich sein ohne dich!"
Hicks versuchte die Stimmung zu lockern und murrte spielerisch:"Du weißt, dass das kein Stück hilft oder?"

Heather schüttelte grinsend ihren Kopf und schlug ihm sanft mit der Faust gegen die Schulter.
Das war mein Zeichen!
Ich kam aus dem Schatten des Baumes hervor und setzte mein unschuldiges Gesicht auf.
"Hicks? Ist alles in Ordnung bei euch?" Ich lächelte sanft und sah ihn mit großen Augen an.
Er lächelte zärtlich und setzte eine unbekümmerte Mine auf:"Oh hey Schatz! Na klar alles super!"
Seine Arme legten sich sanft um meine Taille und ich schlang meine Arme um seinen Nacken.
Der braunhaarige Sänger drückte mir einen Kuss auf die Stirn und lehnte sich an mich.
Ich drückte mein Gesicht an seine warme Brust und hörte sein Herz schlagen wie ein Presslufthammer.
Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich sog tief seinen Geruch in mich ein.
Meine Finger vergruben sich in dem weichen Stoff seines Shirts.
Heather lächelte gezwungen und meinte:"Ich werde jetzt wohl gehen! Wir sehen uns später!"
Hicks und Ich murmelten kurz unseren Abschied.
Daraufhin schloss Ich meine Augen wieder, bis sich plötzlich zwei Hände unter mich schoben und mich hoch hebten.
Erschrocken quiekte Ich auf und drückte mich enger an Hicks.
Meine Beine schlangen sich um seine Hüfte und ich fragte:"Bin ich nicht viel zu schwer für dich?!"
Hicks began zu lachen:"Du und schwer? Du bist so leicht wie eine Feder!"
Ich drückte liebevoll meine Nase an Seine und lächelte überglücklich.
Langsam began Hicks loszulaufen und er trug mich bis zum Bett in der Trainerhütte.
Er legte mich sanft zwischen die Kissen und began mich zu küssen.
Ich strich mit meinen Händen über seine wohlgeformten Wangenknochen.
Ich fühlte sein sanftes Lächeln, während er seine Küsse auf meinem Hals plazierte.
Auf einmal hörte Er auf und stemmte sich auf seinen Händen nach oben.
Seine grünen Augen funkelten mich voller Liebe an und leuchteten wie zwei Smaragde auf mich herab.
Er lächelte zärtlich und flüsterte liebevoll:"Gute Nacht mein Engel..."
Ich lächelte zurück und zog ihn wieder an mich.
Meine Wange lehnte an seinem Oberkörper und ich gähnte:"Gute Nacht mein Liebling..."

Lyrics {Buch 2 von Harmony}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt