Ich werde den Kampf gewinnen

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Ich kann, wie immer wenn er mich küsst, nicht klar denken und erwider den Kuss stürmisch. Ich spüre seine Hände an meiner Taille und plötzlich liege ich auf ihm. Fest drückt er mich an sich und küsst mich nun nicht mehr sanft sondern hart und fordernd. Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist, aber nach einiger Zeit löst er sich langsam von mir und wir schauen uns eine Gefühlte Ewigkeit in die Augen. Ich Räuspere mich schließlich und setze mich wieder aufrecht hin. Er setzt sich ebenfalls wieder richtig auf den Steg und wir schauen beide wieder auf den See. ,,Und was machen wir jetzt?" fragt Justin nach einiger Zeit und ich spüre seine Blicke auf mir. Ich schaue zu ihm und sehe in sein schüchtern lächelndes Gesicht. ,,Ich weiß es nicht... Jetzt wo ich weiß warum du gegangen bist, ist es schon eine Erleichterung dass ich nicht Schuld bin, aber ich weiß nicht ob ich dir das Verzeihen kann. Ich habe so vieles getan worauf ich nicht Stolz bin als du mich Verlassen hast und ich weiß einfach nicht ob ich damit so leben möchte, leben kann. Es tut mir leid..." die letzten Worte flüster ich nur noch aber schaue immer noch in seine Augen.,,Okay" sagt er schlicht und schaut auf den See. Ich war total verwirrt und schaue ihn von der Seite geschockt an. Er sagt nur Okay?! Mehr nicht?! Kein aber, kein wenn, einfach nur okay?! Ich dachte er will um mich kämpfen und jetzt ist er einverstanden damit dass ich ihm wahrscheinlich keine Chance mehr gebe oder wie? Ich verstehe ihn nicht!  ,,Okay?" frage ich verwirrt. Er dreht sein Kopf zu mir und schaut mich grinsend an. Wieso grinst er denn jetzt? ,,Ich wusste du bist damit nicht einverstanden. Du dachtest ich rede so lange auf dich ein bis du uns noch eine Chance gibst, weil ich gesagt habe dass ich um dich kämpfen werde und jetzt bist du so verwirrt und fragst dich warum ich nicht versuche dich um zu stimmen." ,,Und warum kämpfst du jetzt nicht um mich?" ,,Tue ich! Ich habe mir schon gedacht dass du trotzdem noch nicht bereit sein wirst um mir zu verzeihen und jetzt wo du nicht mit meinem Okay zufrieden bist, weiß ich dass ich noch eine winzig kleine Chance bei dir habe und die werde ich nutzen. Ich werde alles tun um dich wieder zu bekommen, Herzogin, dass schwöre ich! Du wirst mich jetzt nicht mehr los, denn ich werde um dich kämpfen. Und weißt du was,Emily?" ich schaue in sein lächelndes Gesicht und schüttel leicht mein Kopf. ,,Ich werde den Kampf gewinnen!"

Wir standen vor meiner Haustür und schauen uns verlegen an. Nachdem er mir gesagt hat dass er um mich kämpfen wird, hab ich gesagt dass ich nachhause muss und er hat mir angeboten mich nachhause zu bringen. Naja er hat es nicht angeboten, er ist einfach aufgestanden und hat gesagt dass er mich nachhause bringt und ich kannte diese Stimmen Art genau. Die hieß, wehe du Wieder sprichst mir! Und deswegen hab ich nicht protestiert. Nun stehen wir vor meiner Haustür und keiner sagt irgendwas. ,,Hast du nächsten Freitagabend schon etwas vor?" bricht Justin die Stille. ,,Bis jetzt noch nicht, wieso?" ,,Hast du Lust mit mir ins Kino zu gehen?" fragt er mich. Ich schaue in geschockt an. Er hat mich noch nie nach einem Date gefragt! Warte! Ist es überhaupt ein Date? ,,Ein Date?" Frage ich nach. ,,Wenn du es so nennen willst ja" sagt er grinsend. ,,Unser erstes Date..." sag ich mehr zu mir selbst als zu ihm. ,,Ist das ein Ja?" fragt er voller Hoffnung. ,,Ja, ich würde gerne mit dir ins Kino gehen." ,,Ich hole dich dann um 19 Uhr ab, okay?" ,,Okay! Gute Nacht Justin." Ich wollte mich umdrehen, aber aus irgendeinem Grund bleibe ich wie angewurzelt stehen und beobachte ihn. ,,Gute Nacht, Emily" er küsst mich auf die Wange und geht dann zu seinem Wagen. Ich sehe ihm hinterher bis er verschwunden ist und fasse mir auf meine Wange die immer noch wie verrückt prickelte. Lächelnd öffne ich die Haustür und ging rein. Kaum bin ich drinnen, sehe ich meinen Bruder der besorgt auf mich zu kam und mich sofort umarmt. ,,Wo warst du?! Als ich vor 2 Stunden hier ankam sagte Mom dass du weggelaufen bist und sie war total am Ende! Was ist passiert? Mom sagte nur dass du etwas Erfahren hast und mehr nicht, also was hab ich innerhalb von 2 Wochen verpasst?" er drückt mich von sich weg um mich anschauen zu können.      ,,Komm mit in mein Zimmer. Es ist viel passiert seid du dass letzte mal hier warst.." murmel ich und ziehe ihn an seiner Hand mit mir die Treppe hoch in mein Zimmer und ignoriere dabei meine besorgte Mutter. Wir setzen uns zusammen auf mein Bett und ich zog Josh in meine Arme. ,,Du hast mir gefehlt!" flüster ich an seiner Schulter. ,,Du mir auch, Prinzessin... Also was ist alles passiert seid meinem letzten Besuch?" ich schaue ihn lächelnd an und fange an zu erzählen. Ich erzählte ihm von dem Brief, von Justins auftauchen hier zuhause, unserem Kuss, dass er mir nicht sagen wollte warum er gegangen ist, mein Gespräch mit Mom wo ich zusammen gebrochen bin und er mich einfach nur im Arm gehalten hat, wie ich ihn angeschrien habe was ich alles wegen ihm getan habe, von dem Sex mit ihm, wie ich mein Fehler eingesehen habe, von Sina wie sie ihn die Meinung gesagt hat, wie ich Justin gesagt habe dass ich Zeit brauche bis er mir dass erzählen soll, wie er nach 2 Wochen vor unserer Tür stand, wie er mir erzählt hat warum er gegangen ist (er wusste auch nicht von all dem und ist genauso geschockt von Mom wie ich), wie ich mit Mom gestritten habe und abgehauen bin, wie ich Justin am See getroffen habe und er mich geküsst hat, wie ich ihm sagte dass ich nicht weiß ob ich ihm verzeihen kann, wie er nur okay sagte, wie er sagte dass er um mich kämpfen will und zum Schluss von seiner Einladung zu einem Date. Josh hörte die ganze Zeit aufmerksam zu und sagte kaum etwas. Er nickte gelegentlich und hörte sonst nur zu. Er ist der beste Bruder der Welt, ich kann ihm einfach alles erzählen und er weiß immer die besten Ratschläge. Und diese Ratschläge brauche ich jetzt unbedingt denn ich weiß jetzt echt nicht mehr weiter. Als ich ihm alles erzählt habe gerade, habe ich erst richtig kapiert was ich alles innerhalb von ein paar Wochen alles erlebt habe und wie verkorkst mein Leben gerade ist. ,,Man, da habe ich ja einiges Verpasst!" sagt er lachend nach dem ich meine Erzählung beendet habe. ,,Dass kannst du laut sagen. Du musst mir helfen Josh! Ich weiß gerade nicht mehr weiter."            ,,Wieso hast du mich denn nicht vorher angerufen? Ich wäre doch sofort gekommen und hätte ihm mal mächtig meine Meinung gesagt!" ich musste lachen und dass war so erlösend. Egal was passiert, immer wenn Josh da ist bekam ich gute Laune und fühle mich sofort wieder besser. ,,Du hast doch gerade auch voll viel zu tun! Mit deinem Studium, mit Layla, mit eurem Umzug, da wollte ich dir nicht noch ein weiteres Problem auftragen." ,,Och Prinzessin! Du hättest mich doch die ganze Zeit anrufen können, ich hätte dir geholfen, egal was ich zu tun hätte. Du bist meine kleine Schwester und für dich würde ich alles tun!" ,,Ich weiß aber ich konnte es trotzdem nicht. Aber jetzt bist du ja da und kannst mir helfen oder?" ,,Ich tue mein bestes! Also als erstes werde ich mal ein Ernstes Wörtchen mit Justin reden! So etwas tut keiner meiner Schwester an! Und was dich betrifft, warten wir erstmal ab. Du wirst mit ihm zu diesem Date gehen und danach meldest du dich bei mir und wir sehen weiter. Am besten du ignorierst ihn diese Woche so gut es geht, denn er soll sehen was er getan hat und sich mühe geben! Und wenn ich nächstes Wochenende wieder komme, reden wir weiter! Okay?"
,,Du bist echt der beste Bruder der Welt! Ich hab dich so unendlich lieb!" ich umarme ihn lachend und er erwidert es. Er hat recht! Ich lass ihn jetzt zappeln und dann sehe ich weiter. Er soll sich ruhig etwas mehr Mühe geben, schließlich hat er mir sehr weh getan...

Abends als ich im Bett liege klingelt mein Handy plötzlich und ich sehe dass ich eine Nachricht von Justin bekommen habe. 

Hey Herzogin,                                         nach langer Diskussion war Sina bereit mir deine Nummer zu geben. Ich hoffe es ist okay für dich... Ich wollte dir nur eine gute Nacht wünschen. Schlaf schön und träume süß von mir!                             P.S. Ich freue mich schon auf Freitag! 

Lächelnd lege ich mein Handy weg ohne ihm zu Antworten. Er soll sich ruhig mehr Mühe geben als eine Nachricht vorm Schlafen gehen. Ich schließe glücklich meine Augen und schlafe mit einem Lächeln im Gesicht sehr schnell ein.

Weil ich dich liebe!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt