Ich kann nicht ohne sie

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,,Erde an Emily!" lacht Finn. Ich schüttel für mich selbst meinen Kopf und versuche mich zu beruhigen. ,,W...was machst....du hier? Ich....ich dachte du wärst in Australien?" stotter ich. ,,Ich bin seid 3 Wochen zurück! Ich wohne wieder bei meinen Eltern und mache jetzt hier mein Abschluss zu ende" erklärt er. ,,Oh" toll Emily, mehr bringst du nicht raus? ,,Wie gehts dir so? Es ist ja jetzt schon über ein  Jahr her seid wir uns gesehen haben" lächelt er mich an. ,,Mir geht es ganz gut und dir?" ,,Ich kann mich nicht beklagen! Bist du alleine hier?" fragt er. ,,Nein mit meinem Bruder und seiner Freundin, wieso?" ,,Hättest du vielleicht Lust mit mir ein Eis essen zu gehen?" fragt er mich. ,,Klar, wieso nicht! Ich gehe nur kurz Bescheid sagen, in Ordnung? Treffen wir uns dann vor der Eisdiele?" ,,Ja, dann bis gleich!" lächelt er und ich gehe Schnell unserem Platz zurück und ziehe mir das Kleid über. ,,Wo willst du denn hin?" fragt Josh der hinter mich getreten ist. ,,Ich habe Finn getroffen und werde mit ihm ein Eis essen gehen, ich komme dann mit dem Bus nachhause!" sage ich zu Layla die neben ihm stand. ,,Der Finn?" fragt mich Josh. Ich funkel ihn nur wütend an und nehme meine Tasche. ,,Bis später!" sag ich und gehe. ,,Emily!" schreit mir Josh hinter her, worauf ich ihn nur meinen Mittelfinger zeige. Als ich in der Eisdiele ankomme sehe ich schon sofort Finn, der an einem Tisch sitzt und mich anlächelt. Lächelnd gehe ich auf ihn zu. Er steht auf und zieht  mich gleich in eine Umarmung, die ich nach kurzer Überraschung erwider. Nach ein paar Sekunden lösen wir uns voneinander und er kratzt sich verlegen am Hinterkopf wie früher auch schon immer wenn er nervös war. ,,Sorry, wir haben uns nur so lange nicht gesehen" erklärt er und ich lächel ihn nur beruhigend an bevor wir uns hinsetzen. Wir bestellen uns beide einen Schokoladen Becher und danach herrscht eine Peinliche Stille. ,,Also....wie war es in Australien?" breche ich die Stille. ,,Einfach klasse! Ich habe so viel gelernt, aber ich habe auch mein zuhause vermisst und bin deswegen zurück gekommen" sagt er lächelnd. ,,Dass freut mich für dich!" sag ich ehrlich. ,,Und was hast du so das letzte Jahr getrieben?" fragt er mich. ,,Naja das letzte halbe Jahr habe ich nicht viel mitbekommen da ich fast 6 Monate im Koma lag" erkläre ich ihm Schulter zuckend. ,,Oh nein warum denn das?!" fragt er mit großen Augen. ,,Das ist eine sehr lange Geschichte, die ich dir vielleicht ein anderes mal erzähle..." sage ich und er nickt lächelnd. Wir unterhalten uns noch über Australien und die alten Zeiten und als es schon dunkel wurde bringt er mich mit seinem Auto nachhause. Er fährt in die Einfahrt und gemeinsam gehen wir lachend auf das Haus zu, weil wir uns gerade an eine Peinliche Sache von früher Erinnert haben. Ich schaue zur Tür und da stand ein wütender Justin. Oh mist! Er wollte ja vorbei kommen und durch Finn habe ich total die Zeit vergessen. ,,Wo warst du? Und wer ist das?" zischt er und zeigt auf Finn. ,,Justin, das ist Finn ein Freund und Finn das ist Justin!" erkläre ich. ,,Hey freut mich dich kennen zu lernen, Emily hat gar nicht erzählt dass sie einen festen Freund hat" sagt er Lächelnd und streckt Justin die Hand hin die er aber nicht ergreift. ,,Ach hat sie das nicht? Dann habe ich wohl was falsch verstanden! Gute Nacht, Emily!" sagt er wütend und geht an mir vorbei. ,,Kannst du bitte gehen? Ich muss das klären!" Sage ich schnell. ,,Klar du kannst dich ja melden wenn du Lust hast wieder was zu unternehmen! Ich wohne wieder bei meinen Eltern" sagt er lächelnd und drückt mir einen Kuss auf die Wange bevor er zu seinem Auto geht und weg fährt. Schnell renne ich zu Justin der gerade einsteigen wollte. ,Justin warte!" schreie ich und bleibe vor ihm stehen. ,,Was willst du Emily? Hast du keine Lust mehr auf deinen Finn und willst jetzt mich? Wer ist er? Ein Freund? Achja ich vergaß ich bin ja auch nur ein Freund!" sagt er wütend und öffnet die Autotür, die ich sofort wieder zu drücke. ,,Hör auf damit!" zische ich. ,,Womit? Du bist es doch die jetzt schon einen anderen hat!" sagt er sauer. ,,Das ist doch gar nicht wahr! Wenn du mir mal zuhören würdest, könnte ich es dir erklären!" sage ich. ,,Da bin ich aber mal gespannt!" sagt er und schaut mich mit vor der Brust verschränkten Armen abwartend an. ,,Finn und ich waren vor über einem Jahr mal zusammen. Nachdem du weg warst, war er mein erster richtiger Freund und ich habe ihn wirklich gerne gemocht. Aber mehr auch nicht! Ich wollte ihm sagen dass ich keine richtigen Gefühle für ihn habe und nur mit ihm befreundet sein möchte, weil ich immer noch dich geliebt habe. Dann aber vor einem Jahr sagte er, dass er nach Australien möchte und da ein super Angebot bekommen hat dort ein Auslandsjahr zu machen. Ich habe ihn nicht mehr gesagt dass ich keine Gefühle für ihn habe, da wir eh Schluss gemacht haben, weil eine Fernbeziehung eh nicht geklappt hätte. Als ich heute mit Josh und Layla am Strand war habe ich ihn dann wieder gesehen und wir sind zusammen Eis essen gegangen und haben über das letzte Jahr geredet. Wir haben soviel zu erzählen gehabt dass wir die Zeit vergessen haben und dadurch sind wir so spät hier und ich habe dich vergessen. Es tut mir wirklich schrecklich leid, Justin, bitte sei jetzt nicht sauer auf mich!" sag ich flehend. Er schaut mich an und sagt erstmal nichts. ,,Ich bin gar nicht richtig sauer auf dich sondern eher auf ihn! Er hat dich förmlich mit seinen Blicken ausgezogen und du hast es nicht mal gemerkt!" zischt er. ,,Aber er Interessiert mich nicht! Er ist nur ein Freund! Ich will nur dich!" sag ich und schlinge meine Arme um seinen Nacken. ,,Ich traue ihm einfach nicht! Er will dich zurück haben und ich habe Angst dass er es auch schafft! Schließlich wart ihr mal zusammen und ich.... ich habe.... dir halt was schlimmes angetan und er nicht. Er ist einfach so perfekt und du....." ich stoppe ihn und fange an ihn zu küssen. ,,Ich.liebe.dich! Nur dich, egal was du getan hast! Ich kann damit leben!" sage ich und schaue ihm dabei fest in die Augen. ,,Du hast es noch nicht vergessen, Emily..." sagt er. ,,Was meinst du?" frag ich verwirrt. ,,Meinst du ich bekomme deine Albträume nicht mit? Wie du immer wieder sagst dass ich dich nicht verlassen soll? Ich hasse es! Ich hasse es dich so leiden zu sehen aber ich kann es nicht beenden! Außer ich verlasse dich w....." ,,Nein!" sag ich voller Angst. ,,Denk erst gar nicht dran!" sag ich und Umarme ihn fest. ,,Bitte verlass mich nicht! Das überlebe ich nicht! Bitte, Justin verlass mich nicht!" meine Stimme bricht und mir laufen Tränen über die Wange. Justin drückt mich weg und wischt mir die Tränen von der Wange. ,,Nicht weinen! Ich hasse es wenn du weinst, vor allem wenn du es wegen mir machst!" sagt er flehend. ,,Bitte geh nicht!" sag ich immer noch weinend. ,, Auch wenn es am besten wäre, würde ich es nicht tun! Ich bin viel zu egoistisch um dich ein zweites mal gehen zu lassen!" sagt er lächelnd. Ich werfe mich wieder in seine Arme und dieses mal erwidert er es. ,, Bleibst du hier?" flüster ich an seiner Schulter. Er drückt mich weg und lächelt mich an. Gemeinsam gehen wir ins Haus und gehen in mein Zimmer. Ich ziehe meine Schlafsachen an und lege mich zu Justin in mein Bett. Er zieht mich sofort an sich und lächelnd lege ich mich auf seine Brust. ,,Ich liebe dich!" nuschel ich. ,,Ich liebe dich auch!" sagt er und drückt mir ein Kuss auf den Scheitel. ,,Schlaf schön, Herzogin!" sagt er. ,,Gute Nacht!" sag ich lächelnd und schlafe Erschöpft ein. 

Justins Sicht

Mitten in der Nacht werde ich wach von einem lauten Schreien. Erschrocken öffne ich meine Augen und sehe wie Emily sich neben mir hin und her wälzt. ,,Bitte verlass mich nicht! Ich liebe dich doch!" schreit sie und ich sehe wie ihr Tränen aus den Augen laufen. Sie träumt schon wieder von mir... ,,Ich liebe doch nur dich! Bitte glaub mir doch!" murmelt sie. ,,Emily!" ich rüttel an ihr aber sie wird nicht wach. Sie wird immer unruhiger und weint immer mehr. So schlimm war es noch nie! Ich rüttel weiter an ihr aber sie wird einfach nicht wach. ,,Emily wach auf!" schreie ich und sie wird voller Schreck wach. ,,Hey, es war nur ein Traum! Ich bin hier! Ich bin hier und gehe nicht weg!" sag ich beruhigend. Sie schaut mich immer noch voller Angst an und wirft sich schließlich in meine Arme. ,,Bitte verlass mich nie" weint sie. ,, Ich werde dich nicht verlassen! Versprochen!" sage ich und streichel ihr über den Kopf. ,,Schlaf noch ein bisschen, ja?" sage ich und drücke sie in die Kissen. Ich lege mich zu ihr und sie kuschelt sich gleich an mich. Nach ein paar Minuten ist ihr Atem gleichmäßig und sie schläft wieder ruhig. Vorsichtig lege ich ihren Arm weg und stehe auf. Ich gehe auf ihren Balkon und setze mich dort hin. Es ist bereits 5 Uhr morgens und die Sonne geht schon auf. Ich hasse es! Ich hasse es sie so zu sehen! Ich habe so gehofft durch gestern wird es besser, aber es hat es nur schlimmer gemacht! Was soll ich denn jetzt machen? Was ist wenn es nie weg geht? Wenn sie für immer diese Träume hat? Was kann ich tun damit sie aufhören? Ich will sie nicht verlassen, aber es ist anscheinend die einzige Lösung! Ich will aber nicht dass sie wieder in so ein tiefes Loch fällt, also muss ich es ihr irgendwie schonend bei bringen. Aber wie verdammt! Und wie soll ich das überleben? Ich glaube ich schaff das nicht! Ich schaff das nicht ohne sie! Ich halt das nicht mal ein paar Stunden ohne sie aus ohne sie zu vermissen, wie soll ich es dann für immer schaffen? Ich brauche sie doch! 

Weil ich dich liebe!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt